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Komplette Version Angst vor Bandscheiben-OP

Bandscheiben-Forum > Operationen
Lämmchen
Auf der Suche nach verträglichen Schmerzmitteln oder Therapieoptionen wegen stark fortgeschrittener Osteochondrose LW4 und LW5, mit Rest Bandscheibe von 3 mm habe ich einen Neurochirurgen gefunden, der mir am 9. August eine künstliche Bandscheibe einsetzen möchte.
Ich habe Angst, dass bei der OP etwas schief läuft, bzw. Dass ich nach der OP trotzdem Schmerzen habe.
Allerdings wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, wenn ich bald wieder arbeiten möchte.
Bin mittlerweile seit März zuhause.
Ich würde mich freuen, wenn ich ein paar Antworten von Leuten bekomme, die schon Erfahrungen mit einer künstlichen Bandscheibe haben.
Oder gibt es vielleicht Leute in diesem Forum, die es geschafft haben, ohne OP wieder arbeitsfähig zu werden?
Wenn ja, wie?

Liebe Grüße
paul42
Hallo Lämmchen,

ich würde dir dringend raten bzgl. der OP Empfehlung des Arztes, diese Empfehlung durch eine Zweitmeinung eines NC beurteilen zu lassen.

So eine Prothese ist nicht immer die geeignete Wahl, obwohl sie sich weniger dramatisch anhört, als eine operative Versteifung beteiligter WBK.

Ohne OP wird das wahrscheinlich bei 3 mm Höhe des Bandscheibenfaches nichts. Normal wäre 9-11 mm.

Da scheint für die seitlich abgehenden Nervenwurzeln zu wenig Platz zu sein.

Über die Suchfunktion findest einige Beiträge.
https://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?act=Search&f=
Da sind teilweise echt tragische Geschichten dabei, wenn diese Prothesen ihren erhoften Dienst versagen.
Ich bin vor 8 Jahren versteift worden, daher habe ich mit den Prothesen keine persönliche Erfahrungen.

Ich kenne auch Beiträge wo es gut gegangen ist, aber es kommt immer darauf an, ob so ein Procedere dann langsfristig zuverlässig ist.
Es gibt auch Diagnosen die als absolutes NOGO für eine Prothese sprechen, daher wäre ne Zweitmeinung sehr sinnvoll, bevor du dich entscheidest.

viele Grüße
paul42
cecile.verne
Hallo Lämmchen

ich stehe den Prothesen auch sehr gespalten gegenüber.... Bei mir war es zwar gar nicht möglich daran zu denken, da die Degeneration schon zu weit fortgeschritten war und es wurde versteift (L4-S1). Und genau da sehe ich auch ein Problem bei Dir: Du scheibst, dass Du schon fortgeschrittene Osteochondrose hast, was heisst, dass der Doc in der OP ordentlich Knochen abfräsen muss. Dadurch leidet die Stabilität des Wirbelknochens ganz ordentlich. Dazu ist nur noch 3 mm Bandscheibenfach, ergo ist bei Dir schon eine Spontanverknöchernung nicht mehr weit entfernt.
Leider versteifen sehr viele Prothesen nach nur wenigen Jahren. Auch ein Prothesenversagen oder sogar Verrutschen ist nichts seltenes. Die LWS ist eine sehr stark beanspruchte Körperregion, rein nur vom eigenen Körpergewicht, auch dadurch sind Prothesenprobleme nicht aussergewöhnlich.

Lass Dich unbedingt von einem andern Neurochirurgen auch noch beraten!!


LG Cécile
paul42
Hallo Lämmchen wink.gif

Ich kann mich nur wiederholen, es gibt Diagnosen wo Prothesen als BS- Ersatz nicht geeignet sind.

Zitat
MRT hat ergeben aktivierte, fortgeschrittene, schwere Osteochondrose LW4 und LW5, BV drückt zu 50 Prozent Nervenkanal ab, aktivierte Facettenarthrose und aktivierte ISG Arthrose.


Hast du MRT Bilder oder den schriftlichen Befund dazu parat?

Hast du Beschwerden die auf neurologische Beteiligung hindeuten?
Taubheit, Kribbeln, Pelzigkeit der Haut, geminderte Reflexe in den Beinen, Kraftverlust im Fuß, muskuläre Krämpfe.
Klick mich

Welches Modell der BS Prothese möchte denn der Arzt verwenden?

Besorge dir ein Termin zur Zweitmeinung und mache dir einen Zettel mit Fragen, um Pro und Contra für das eine oder andere Procedere zu erörtern, um das Ganze besser einschätzen zu können.

Für jede Art der Weiterbehandlung sollte abgeklärt werden, wie es sich Bestenfalls oder Schlimmtensfalls entwickeln könnte.

viele Grüße
paul42
frühling
Hallo Lämmchen,

auch ich möchte dir dringend dazu raten noch eine Meinung einzuholen.

In meinem Profil kannst du lesen das ich die gleichen Probleme hatte wie du.
Die Degenerationen waren bei mir weit fortgeschritten.
3 Ärzte waren sich unabhängig voneinander einig, daß auf keinen Fall eine Prothese zum Einsatz kommen kann.
Der einzige Weg war die Spondylodese.

Die OP ist sicher kein Spaziergang und du musst einen langen Heilungsverlauf einberechnen.
Ich bin heute froh diesen Weg gegangen zu sein.
Welche Schmerzen du hast kann ich dir nachfühlen, ich hatte auch grausige Schmerzen.

Ich persönlich habe sehr von der Operation profitiert und würde es wieder so machen.
Du siehst, es muss nicht immer schief gehen, es gibt durchaus auch positive Ergebnisse.



lg frühling
Lämmchen
Hallo ihr Lieben wink.gif

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich werde noch einmal genau überlegen, was ich jetzt mache.

Um eine OP werde ich wohl nicht rumkommen.

Ich komme mittlerweile an meine Grenzen, weil meine Beine nicht mehr richtig mitspielen wollen. Bei Spaziergängen und beim Einkaufen werden sie ganz schnell schwer, weite Strecken gehen nicht mehr.

Oder ich bekomme Krämpfe in den Leisten, dass keine Bewegung mehr geht.

Sitzen geht maximal 15 Minuten, Auto fahren nur kurze Strecken und auch nicht jeden Tag.

MRT Befund vom 13. März 2018:
Bandscheibenprolaps L4/L5, Breitbasige Protusion mit absoluter SKS LW4/LW5

Schwere erosive, teils ältere, teils aktivierte Osteochondrose LW4 /5 mit zentralen Arrosionen der Abschlussplatten
Partielle Destruktion der Grund- und Deckplatte

Bündelung der Caudafasern und Kompression der linken L5 Wurzel

SKS wird aggraviert durch eine hypertrophe Spondylarthrose LW4/LW5 und eine Flavumhypertrophie. Restlumen nur noch 6*7,5 mm.
Anhebung des hinteren Längsbandes

Der 1. Neurochirurg sagte mir am 14. März ich brauche keine OP, es würde gute konservative Mittel geben, mit denen ich Besserung erzielen könnte.

Nachdem ich mich wochenlang nicht mehr viel bewegen konnte, habe ich einen 2. NCH aufgesucht, der wollte versteifen.

Ich aber erstmal auf eigene Verantwortung nach Ägypten fliegen. Was auch gut geklappt hat, da ich im Flieger liegen konnte. Die Reise war schon ab Oktober 2017 gebuch

Der 3. NCH sagte, ich bin mit 40 Jahren zu jung für Versteifung, er kann mir eine Bandscheibe einsetzen, indem er während der OP die Wirbelsäule aufdehnt auf 10 bis 12 mm.

Liebe Grüße


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