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Komplette Version Die Frage: Operation oder keine Operation

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Bene
Hi an alle

Ich habe mich hier mal angemeldet um Meinungen zu kriegen von Leuten die die gleichen Beschwerden haben, hoffentlich kann mir eure Erfahrung helfen.

Ich gebe mal ne kurze Beschreibung:
Einen kräftigen BsV bei L5/S1 rechts paramedian mit Verdrängung der S1-Nerzenwurzel mit 8 mm Vorwölbung und einen mittleren BsV bei L4/L5 links paramedian mit Kontakt der L5-Nervenwurzel.
Die Diagnose kam Ende Mai 2017 als Hexenschuss und nach einem Monatwurde ein Mrt gemacht. Also alles seit 13 Monaten. Ca. 8 mal Physio mit 2 Zyklen Prt Spritzen und 6 wochen Reha. Seitdem immernoch keine Schmerzfreiheit.

Zur Medikation: Anfangs Ibuprofen (zwischen 2400 und 3000 mg am Tag), danach 3 mal täglich 500 mg Novalgin und für die Nacht Tramaldon als Retardkapsel. Darauf folgte die erste "Runde" Prts, wovon die erste Spritze am meisten gebracht hat und die anderen beiden so gut wie nichts. Danach waren die Schmerzen ohne Schmerzmittel erträglich. Ende November 2017 wurden die Schmerzen innerhalb von einem Tag mehr. Ich bin eines Morgens aufgewacht und konnte mich kaum bewegen vor Schmerzen und bin dann zu meimem Orthopäden gegangen und bekam dann Tilidin (alle 6 Stunden 30 Tropfen), Novalgin zur Unterstützung (alle 6Stunden 500 mg mit 3 Stunden Abstand zum Tilidin) und Ortoton.
Nach 2,5 Monaten wieder die Prt, bei der die letzte Spritze am meisten geholfen hat.

Zwischendurch regelmäßig Physiotherapie und 6 Wochen ambulamte Reha. Die Reha hat geholfen die Schmerzen zu lindern, jedoch nicht vollständig.
Aktuell nehme ich noch Schmerzmittel bei Bedarf (Novalgin 500-1000 mg) und Ortoton in Kombination mit meinen Übungen und gelegentlich Wärmflaschen.

Weswegen ich hier schreibe:
Für mich ist die Musik essentiell in meinem Leben. Ich spiele seit 12 Jahren Saxophon auf einem hohen Niveau. Das Gewicht (ca. 13 Kg mit Koffer und ohne Koffer beim spielen sind es ca 7 Kg) ist natürlich nicht sehr hilfreich für meinen Rücken. Ich werde aber mein Leben lang Musik machen (bis es nicht mehr möglich ist), von daher wird die Belastung weiterhin bestehen.
Ich habe momentan leichte bis mittlere Schmerzen die aber erträglich sind. Sehr oft mervige Verspannungen im ganzen Rücken und ein leichtes "Schwächegefühl" im rechten Bein und beidseitig im Oberschenkel, sowie im untern Rücken; als wäre da kein muskel sondern kaugummiartiger Beton (z.B. nach einem 15 minütigem Spaziergang oder einem Auftritt mit einer Musikgruppe).
Konservative Möglichkeiten habe ich eigentlich ausgeschöpft und keinen problemlosen Zustand erreicht, daher überlege ich die operieren zu lassen.
Mein persönliches Umfeld rät mir ab, aber die wissen auch nicht wie stark solche Schmerzen sein können und wie sehr Bandscheibenvorfälle nerven können und einem von Aktivitäten abhalten können. Mein Orthopäde meint, dass ich aufgrund meines Alters (22 Jahre) gute Chancen auf Erfolg hätte.

Würdet ihr sagen: in so einem Fall kann man eine OP anstreben, oder: eine OP würde nicht sinnvoll sein, weil....

Ich bin momentan hin und her gerissen und kann keinen vernünftigen Gedanken mehr zu dem Thema fassen.

Vorab Viel Dank an alle
LG
Bene
Raal
Hallo Bene,

ich könnte dir mit einem Roman antworten - aber ich machs kurz:

2012/2013 hatte ich 3 Operationen an deren Ende schließlich eine komplette Versteifung meines Rückens vom Hals bis zum ISG stand.

Ich hatte vorher auch wahnsinnige Schmerzen und habe alle konservativen Behandlungen über mich ergehen lassen.
Dann doch die OP´s.
Ergebnis: die Schmerzen sind nur ganz unwesentlich geringer, als vor den OP´s!
Aushalten kann ich das Ganze nur mit Opiaten!
OXYCODON: 30 - 30 - 20mg dazu alle 3 Tage ein neues FENTANYL 50mg
Pflaster.
Bedingt durch meine Rückenversteifung war natürlich an Sport nicht mehr zu denken. Ich darf heute noch nicht mehr als 5kg heben.
Bedingt dadurch ist fast alles, was an Muskelmasse einmal da war so gut wie nicht mehr vorhanden. Es ergeben sich weitere Probleme an den Beinen und Kniegelenken.

Jetzt habe ich doch viel mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte.
Aber mein TIpp für dich: wenn du mit d e n Schmerzmitteln auskommst, die du z. Zt. nimmst, laß die Finger von einer OP!!

Ich wünsche dir alles Gute!

Herzliche Grüße
Raal (Edgar)
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Bene
Hallo Raal

Das klingt ziemlich sch****.
Waren deine OPs zwingend nötig? Durch lähmungen o.ä.?
Momentan stört mich am meisten dass ich nichtmal einen Spaziergang machen kann ohne danach Schmerzen/Schwäche im Bein zu haben und nicht mehr gut Musik machen zu können.
Jürgen73
Hallo Bene,

willkommen im Forum.

Es wird dir keine Operateur zu 100% bestätigen das deinen Probleme nach einer OP weg sind.

Oft ist hier vom Gegenteil die Rede das nach einer OP die Probleme erst richtig angefangen haben.

Hier im Forum schreiben natürlich nur welche bei denen eine OP geholfen hat.

PS. Ich bin trotz meinen Beschwerden (siehe Profil) noch nicht operiert.
Elleausbern
Hoi Bene
Bei der Dauer deiner Beschwerden und auch der Intensität, wirst du whs. Nicht mehr mehr erreichen können.

Es gibt ja grosse Studien, die nachweisen, dass der Outcome, also das Resultat einer Operation nach einem Jahr das gleiche ist, wie nach einem Jahr ohne Operation, das hat dazu geführt, dass nun viel weniger, und nur bei Lähmungserscheinungen, oder eben wie bei dir eventuell, bei hartnäckigen nicht therapierbaren Schmerzen operiert wird.

Ich an deiner Stelle würde ein aktuelles MRT machen lassen, und mich dann seriös von einem Neurochirurgen beraten lassen.

Alles Gute für dich, und hoffentlich noch viel Freude am Sax!
Schnütchen
Hallo Bene,

Ich kann Elle nur zustimmen, such dir ein Neurochirurg, ein aktuelles Mrt wäre von Vorteil.
Ob eine Op hilft, kann dir nichtmal der Arzt versichern.

Gruss Ute
Hws Tina
Huhu

Ich Stimme Raal komplett zu,auch ich habe HWS komplett versteift,bekomme Oxycodon morg und abends...
Meine beschwerden und schmerzen haben sich auch Nicht verbessert.

Aber Ich muss dazu schreiben Ich habe seit 27 Jahren HWS probleme und wurde wohl etwas Zu spät Operiert,wäre es früher gewesen wäre das OP Resultat evt anders ausgefallen

Aber wie schon geschrieben wurde ,kein Arzt kann dir die 100%Sicherheit geben .

LG Tina
Bene
Huhu

Danke an alle für ihre Antworten.
Ich werde mich mal mit einem Neurochirurgen beraten lassen.

Ich weiß noch wie es bei meinem Onkel war. Er hatte auch BsV im LWs und nach der Reha auch nicht operieren lassen. Dann lebte er mit den erträglichen Schmerzen 16 Jahre lang, bis er sich eines Tages durch Schmerzen gar nicht mehr bewegen konnte und operiert wurde. Für ihn war es eine starke Erleichterung, wie ein Traum.
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