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Komplette Version Vorfall C6/C7 knöchernde Veränderung OP Angst

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Marien200
Hallo zusammen,
ich bin total neben der Spur und bräuchte bitte Rat und Erfahrungen bezüglich eines Bandscheibenvorfalls C6/C7 mit knöchernden Veränderungen und bevorstehender OP ( hab Schiss ).

Angefangen hat es vor ca 10 Wochen mit pelzigen, tauben Fingerspitzen der rechten Hand.
Termin beim Neurologen mit Verdacht auf Karpaltunnelsyndrom, obwohl die Test für die Nervenleitung unauffällig waren stirnklopf.gif

Da eine gewisse Gangunsicherheit dazu kam und auch der komplette Arm hin und wieder kribbelte, bin ich ins MRT gegangen.
Mit dem Ergebnis, das ich C6/C7 einen massiven Vorfall habe der das Rückenmark stark einengt mittlerweile.

Es folgten Termine beim Neurologen und Neurochirurgen.
Der Neurologe begutachtete die Nerven, mit dem Ergebnis das der Triceps geschwächt ist und auch die Reflexe nicht mehr super funktionieren. Nervenleitgeschwindigkeit ist ok.
Er rät nicht unbedingt zu einer OP

Termin beim Neurochirurgen sagte dann was anderes.
Am C7 ist ne Knochenveränderung, da wird sich nix spontan selbst zurückbilden, im Gegenteil, die öberen Bandscheiben wölben sich ebenfalls schon leicht vor.
Auf meine Bemerkung das ich aber keine Schmerzen habe, sagte er, dass das in der HWS auch nicht ungewöhnlich ist.
Da ich aber Störungen, Taubheitsgefühle und Muskelabbau bereits habe, rät er dringend zu einer OP.


Nun meine Frage:

Wie ging es euch nach der OP
Wie hoch ist das Risiko das ich als Querschnittspatient aufwache. Das ist meine größte Angst.
Wie lange liegt man stationär ?
Ich bin alleinerziehend und muss planen.

Kennt jemand im Raum Dortmund/ Hagen / Unna einen unglaublich guten Arzt ?



cecile.verne
Hallo Marien

Hast Du Dir auch schon überlegt, ob Du eine Zweitmeinung eines NC einholen möchtest? Wurden Dir keine Infiltrationen empfohlen um die um den Nerv entstandenen Schwellungen zu reduzieren? Eventuell auch orale Cortisonstosstherapie?
Ein Knochensnbau alleine scheint mir nicht ein dringender OP-Grund zu sein. Damit kann man in den meisten Fällen noch lange gut leben, wenn eben die Schwellung um den Nerv rum weg ist.

Mir scheint aber, dass Du so eher ein Grenzfall für OP bist, denn wenn schon Muskelsbbau da ist, scheint der Nerv schon etwas länger bedrängt zu sein. Was aber eine OP sicher nicht verändert ist die angrenzende BS-Vorwölbung. Die kann mit oder ohne OP still bleiben oder sich weiter entwickeln. Lass Dich aber nach nur 10 Wochen BSV-Geschichte eher noch nicht zu einer OP drängen.?

Von was für einem OP-Verfahren sprach der NC den eigentlich? Nur BSV entfernen, Prothese oder Versteifung?

Grundsätzlich sind OPs an der HWS meistens besser toleriert als an der LWS. Ich habe noch nie von einem OP-Unfall mit Querschnitt gehört.

Ich wurde vor 10 Wochen an der HWS über 2 Etagen versteift, nach dem die extremsten Schmerzen im Arm weder durch hochdosiertem oralen Cortison noch grosszügig Opioiden rückläufig waren, habe aber eine etwa seit 10-15 Jahren beschädigte HWS. Die OP war für mich „ein Klacks“ mit wenig Schmerzen, nur sehr unangenehmen Schluckstörungen die ersten 3-4 Tage (OP von vorne). Ich war 5 Tage im KH. Ich muss noch weitere 6 Wochen eine Halskrause tragen, das Unangenehmste an der ganzen Sache.

Lg Cécile
Undine57
Hallo Marien,

ich kann deine Angst sehr gut verstehen. Habe eine Op hinter mir, am 23.3., also vor knapp 7 Wochen. Ich bin seit meiner Kindheit nicht mehr operiert worden und hatte sehr viel Angst, hauptsächlich vor der Narkose. Querschnitt machte mir weniger Angst, das ist wirklich eine sehr seltene und unwahrscheinliche Folge. Lass dir den Ablauf genau erklären, das könnte deine Angst vor krassen Op Missgeschicken stark vermindern. Es sei denn, du bist wie ich, mir sind wirklich die seltsamsten Dinge eingefallen, die meinen Anästhesisten zum Lachen brachten. biggrin.gif

Aufenthalt waren bei mir 6 Nächte, ich habe mir ein Einzelzimmer gegönnt. Möglicherweise geht es auch schneller, aber ich war in der Zeit nach der Op ganz froh, nicht zuhause zu sein, weil ich mich im Kh einfach sicherer fühlte.

Die Missempfinden, also der Strom in meinem Arm, ist nach ca. 5 Wochen weitgehend weggegangen, Kribbelgefühle habe ich immer noch ein wenig ab und zu. Im linken Arm habe ich auch noch eine fühlbare Schwäche und Schmerzen unterhalb des Op Gebiets und in den Muskeln im linken Nacken und Schulterbereich. Ich nehme je nach Tagesform auch noch Schmerzmittel und Muskelrelaxantien.

Mich haben gerade die Schmerzen nach der Op eher verunsichert, da ich gehört hatte, danach ist dann alles Paletti, der Nerv ist befreit und gut ists. Aber das ist anscheinend nicht bei jedem so, jedenfalls nicht so von heute auf morgen, Nerven brauchen lange um sich zu erholen, da wurde ich hier sehr schön beruhigt. smilie_troest.gif

Die Entscheidung zu einer Op bleibt letztlich dir überlassen, da ist man dann irgendwie doch allein gelassen damit, vor allem dann, wenn Ärzte unterschiedliche Meinungen vertreten. Ich habe mich dazu entschieden, weil der Leidensdruck (Schmerzen, Missempfindungen) groß war. Außerdem wollte ich nicht mit noch längerem Warten riskieren, dass der Nerv derart geschädigt wird, dass er sich dann nicht mehr erholt. Insofern ist es bei dir wirklich fraglich, ob du noch warten solltest, wenn das Rückenmark eingeengt ist und du diese Missempfindungen hast. Gangunsicherheit wäre für mich zum Beispiel ein echter Op Grund. Es läuft letztlich darauf hinaus, wovor man mehr Angst hat, vor den Folgen oder vor der Op selber. Aber die Angst vor Querschnitt, wenn das deine größte Angst sein sollte, kann dir ein guter Arzt sicher nehmen.


Liebe Grüße und alles Gute
Undine

Marien200
Hallo nochmal,


ja, die Arzt vor einer Querschnittslähmung ist am größten bei mir. Und dann auch noch vom Hals abwärts....bei klarem Verstand. Absoluter Horror.

Mein "Leidensdruck" ist nicht groß.....Schmerzen habe ich kaum,wenn überhaupt nur hin und wieder in der Schulter. Der Arm kribbelt halt desöfteren unangenehm, ist aber durch Lageveränderung ebenfalls noch korrigierbar. Fingerspitzen sind taub, bzw pelzig. Das ist aber so ziemlich das Einzige was ich kontinuirlich merke.
Vermutlich ist der Vorfall auch schon älter und ich habe mich an diverse andere Dinge schon gewöhnt. Die leichte Gangunsicherheit zum Beispiel habe ich schon länger. Welche sich aber hauptsächlich durch leichten Schwindel beim Gehen bemerkbar macht. So als verzerrt sich das Bild ein wenig. Dachte vorher oft es läge an den Augen....liegt es aber nicht. Ist wohl doch die Erschütterung der WS.

Der Neurochirurg ist der Meinung das das Risiko für einen Querschnitt im Moment definitiv ohne OP höher liegt, da schon ein Auffahrunfall, ein Sturz oder ähnliches übel enden kann gerade.



Trotzdem......
Ich habe unglaublich Schiss , relativ gesund in den OP zu kommen und als gelähmt wieder raus.
Ich bin Alleinerziehend und hab zwei Kinder.......Horrorvorstellung für mich gerade.


Am Freitag habe ich nochmal einen Termin beim Chefarzt der Klinik. Zur Beratung, da er mich wohl auch operieren wird dann.
Undine57
Liebe Marien,

mir hat mein NC die Instrumente geschildert, mit denen gearbeitet wird, die einen Querschnitt so gut wie unmöglich machen. Sicher KANN es vorkommen, man unterschreibt das ja, weil sich die Ärzte absichern müssen, aber wenn du dich mal genauer erkundigst, wie oft das vorkommt, wirst du sicher ruhiger werden.
In der Tat hätte ich da mehr Angst vor einem Unfall.. das ist ja der Punkt, wovor hat man mehr Angst.

Mein NC macht diese Ops schon seit Jahren und auch Revisionen, Querschnitt hatte er noch nie.
Das beruhigte mich schon sehr, es muss einfach Vertrauen zu dem Operateur vorhanden sein.

Vielleicht wartest du dann doch einfach noch, da du ja keine Schmerzen hast, ist die Entscheidung für eine Op verständlicherweise für dich sehr viel schwieriger. Du hast ja jetzt noch Zeit, dir einen wirklich guten Arzt zu suchen, noch eine fundierte Meinung einholen.

Schönen Tag
Undine
Papa Baer
Hallo Marien,

Ich glaube, da machst du dich unnötig verrückt zwinker.gif

Deine ganzen Symptome deuten schon auf Nervschädigung hin, so ähnlich aber viel stärker hatte ich das auch, auch ohne Nackenschmerzen.

Mittwoch ins KH , Donnerstag OP, Montag ab nach Hause, zwei drei Tage bleibst du halt zur Überwachung des Traumas drin, alles halb so schlimm.

Danach gings mir eindeutig besser, 3 Bandscheiben wurden bei mir entfernt, mit Peek-Cages dann versteift, am Anfang wars bissi blöd, aber sonst alles gut

Viel Erfolg für den Termin am Freitag

Marien200
Hallo nochmal,
War heute nochmal dort um mit dem Chefarzt persönlich zu sprechen, da dieser mich auch operieren wird und mir seine Meinung auch nochmal anzuhören.
Indikation zur OP besteht definitiv.
Da der triceps schon kaum noch Kraft hat und auch die Reflexe am Ellenbogen nicht funktionieren. Ausserdem das ständige taubheitsgefuhl, bzw Kribbeln des Arms.

Es bildet sich wohl Knochen der mir dort diverses abdrückt.
C6/C7
Er hat es mir eigentlich sehr ausführlich beschrieben, aber ich hab die ganzen Ausdrücke wieder vergessen.
Irgendso ne Art "Mutter", zumindest sag es so aus für mich, wird mir eingesetzt.
Naja, wie auch immer.
Risiko des Querschnitts besteht natürlich, aber er operiert das was ich habe ca 200x*im Jahr und hat es noch nie erlebt das dies passiert ist.


Schiss habe ich trotzdem.
arturo
Hallo Marien. Wie geht es dir nun ? Gibt es ein Update ? lg, Arturo
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