Dan123
01 Mai 2018, 16:50
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und ich hoffe ich hab jetzt das richtige Unterthema gefunden. Wenn nicht, bin ich über Tipps froh.
Zu meinem Thema:
Durch eine Routineuntersuchung ist aufgefallen, dass ich einen starken BSV auf Höhe C4/C5 habe, der mittig steht und das Myelom mittig eindrückt und eine vollständige Spinalkanalstenose erzeugt.
Nur ... ich habe keine Symptome :-/ Keine Reflexeinschränkung, keine Schmerzen etc. ... nur etwas ungeschickte Hände manchmal. Keine Myelopathie etc.
Mein Orthopäde meinte, man solle über eine OP ernsthaft nachdenken, da die Gefahr ist, dass auf Dauer die Nerven Schaden nehmen könnten. Ebenso die Problematik von schweren Folgen bei schweren Stürzen und Auffahrunfällen.
War jetzt bei zwei Neurochirurgen, die mir auch zu einer OP rieten. Der eine hielt nicht viel von Prothesen, sondern eher von einem DCI mit Fusion als dynamische Stabilisierung und der andere wollte sich das dann während der OP ansehen.
Beide meinten in 2-3 Monaten neues MRT und dann schauen, wie es aussieht und ob es sich zurückgebildet hat. BSV soll nach den Bildern aus dem MRT schon älter sein.
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht und noch wichtiger, habt ihr Tipps von erfahrenen Neurochirurgen in NRW, komme aus dem Raum Düsseldorf. Danke!
VG
Dan
cecile.verne
01 Mai 2018, 20:40
Hallo Dan,
ich habe mehrere Jahre mit einem ähnlichen Befund gelebt. Ausser Nackenschmerzen hatte ich keine Symptome, obwohl auch die Neuroforamen massiv eingeengt waren. Man half mir (teilweise) mit Infiltrationen.
Dann, anfangs Februar, wurde es von einer Sekunde auf die andere akut: 2 gewaltige « Blitze » von der Schulter, über Ellbogen bis Finger mit teilweisen Funktions- und Sensibilitätsverlusten durchzuckten mich. Letztere gingen in den darauffolgenden Tagen etwas zurück, was blieb waren krasse Nervenschmerzen im Arm. Ein Notfall-MRT zeigte eine relative Spinalkanalstenose mit Kneifzangenphänomen und, das war das eindrücklichste, einer grossflächigen Myelopathie. Diese muss innerhalb von 6 Monaten dazugekommen sein, denn im Vor-MRT war noch nichts vorhanden. Noch immer wollte der NC nicht sofort operieren und mich eigentlich vorher noch zum Neurologen schicken. Dort war aber wegen Ferien eine rasche Untersuchung nicht möglich und ich drängte dann auf eine rasche OP, denn die Schmerzen waren trotz hochdosiert Cortison und Opioiden schier unerträglich.
Jetzt, 9 Wochen post-op Fusion C4-6 geht es schon deutlich besser, wenn auch ich noch in niedriger Dosierung spezielle Medikamente gegen Nervenschmerzen nehmen muss. Gleichzeitig lasse ich mich von meinem Chef mit Neuraltherapie behandeln.
Lg Cécile