Erfahrungsbericht Spondylodese 03/2017
Hallo liebe Bandis.
Endlich komme ich dazu,einen überaus positiven Bericht zu schreiben.
Zur Aufmunterung aller Betroffenen!
Im März 2017 wurde ich im Bereich LWS 3/4/5 mit 6 Schrauben,2 Stäben u 2 Cages versteift.
Voraus ging eine ca.10 Jahre lange Leidenszeit. Stenose - Facettengelenksprobleme - Gleitwirbel.
2 Jahre ging es mit gelegentlichen Infiltrationen,Krafttraining usw. ganz gut.
Als die Beschwerden schlimmer wurden,habe ich mich entschlossen,nach Bochum
zum Grönemeyer-Institut zu fahren. Tatsächlich wurde mir dort die ersten Jahre mit Infiltrationen,die ich im Übrigen als völlig harmlos empfunden habe, und gelegentlichen Denervationen sehr gut geholfen.
Dann wurden die schmerzfreien Intervalle zwischen den Behandlungen nach und nach immer kürzer. Bis sie im letzten Jahr nichts mehr bewirkten.
Also – OP. Es wurde dann auch nicht die leichte Variante (nur Stenose),sondern gleich das volle Programm. 4,5 Std. war schon nicht ohne – aber es hat sich gelohnt!
KH Aufenthalt ca. 9 Tage. Am ersten Tag nach der OP musste ich schon einige Schritte auf dem Gang laufen,selbstverständlich zuerst mit Gehwägelchen.
War kein Problem,da ich komplett unter Schmerzmitteln stand.
Sitzen durfte ich nur kurz zum Essen.Nur Laufen und Liegen war angesagt.
Auf den Gängen des KH bin ich dann ohne Hilfen Tag für Tag zwei bis dreimal 20-30 min rumspaziert.Da kamen schon einige Meter zusammen.Meine Handy App hat behauptet,es wären 3 km gewesen.Na ja.
Als ich aus dem KH entlassen wurde,bekam ich eine Orthese für den Rücken,leider auch die große Variante. Gottseidank war es nur Frühling und nicht Sommer,die Dinger sind ziemlich warm.
Eine Reha bekam ich nicht,warum auch immer.Vielleicht,weil ich nicht berufstätig bin.
Ich sollte nur die mir im KH gezeigten Isometrischen Übungen machen,die ich mehr oder auch mal weniger geübt habe.
Die ersten 2-3 Wochen bekam ich noch starke Schmerzmittel,die mir mal gut,mal weniger gut bekamen.
Die ich aber ziemlich schnell selbst weggelassen habe.Das war kein Problem,schmerztechnisch gesehen. Alles halb so schlimm.
Weiterhin war Liegen und Laufen angesagt.Die Sitzzeiten habe ich mir selber ausgesucht.
Restaurantbesuche und Freunde treffen-das klappte schon für 1-2 Stunden.
Man muss nur auf den eigenen Körper hören – der sagt schon wenn es nicht mehr geht.
Insgesamt wurde meine Geduld ca. 5-6 Wochen strapaziert.
Dann durfte ich schon wieder Radfahren und Schwimmen. Alles relativ schmerzfrei !
Seit Oktober darf ich auch wieder mein Krafttraining aufnehmen.Es klappt sehr gut.
Heute bin ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung für die OP.
Meine Beweglichkeit ist durchaus zufriedenstellend.Beugen,drehen und tragen von schwereren Dingen ist kein Problem.Schmerzen habe ich keine mehr.
In zwei Monaten soll noch einmal geröntgt werden.Erst ab ca.dem 12. Monat setzt die endgültige Verknöcherung ein. Dann darf ich auch wieder Skilaufen.
Also-keine Angst,sucht euch nur eine wirklich gute Klinik für die OP.
Ach ja,ich bin übrigens 64 Jahre alt.
Alles Gute an die Betroffenen.