Hallo,
Ich bin versteift L4/S1. Nun bin ich hingefallen und bekam Schmerzen im unteren Rücken beim Sitzen und Stehen und insbesondere in der Seite zwischen Becken und
Rippen der Bereich und Leiste.
Der Orthopäde röntgte und erklärte mir alles bestens nur ne Prellung. Mein HA sagte das passt nicht und schickte mich ins CT. Ergebnis Deckplattenimpressionsfraktur L1.
Zurück beim Orthopäden erklärte er mir, da er die LWS geröntgt hätte, wäre der Bruch bei L1 nicht zu sehen. Hm gehört L1 nicht mehr zur LWS?🤔
In 2 Wochen Kontrollröntgen und bis dahin Oxycodon, mein vorhandenes Cheneaukorsett beim sitzen und stehen tragen und Physio. Komisch das man in
zwei Wochen beim Röntgen mehr sieht.🤔
Nun hab ich heftige Schmerzen und im Internet ist alles widersprüchlich beschrieben.
Hatte jemand schon mal ein Bruch, der konservativ behandelt wurde? Wie lange hat dies gedauert? Mir ist aufgefallen wenn ich stehe hänge ich schief da, weil ich zur Seite neige. Auch machen mir die Schmerzen in der Seite Kummer. Nieren kann das ja nicht sein, sonst hätte ich ja Blut im Urin oder da Probleme.
Wie kann so ein Bruch selbst verheilen, wenn am Wirbel auch ein Stück ab ist? Heißt das, das ich zukünftig schief herumlaufe?
Lg Astrid

Hallo Astrid,

da Du ja schon versteift bist, weißt Du ja auch, daß die umliegenden Segmente mehr belastet werden dadurch.
Ich würde sofort zum Neurochirurgen gehen. Ein Orthopäde kennt sich da zu wenig aus.
Diese Schief stehen deutet auf eine Lähmung hin. Sollte dies sich bestätigen , drohen bleibende Schäden. So ein Schief stehen war auch bei mir der Fall nach einer lähmung.
Die entsteht durch Bedrängung oder Schädigung der Nerven/ Muskeln.

Geh ins KH , warte nicht zu lange.

Hallo Karin,
Danke für Deine Antwort.
Nein, Lähmungen oder Taubheit hab ich nicht.
Ich denke da der Wirbel auf der einen Seite kleiner ist,
Fällt die WS da ab. Wie lange hat es bei Dir gedauert?
LG Astrid

...daß ich Lähmungen hatte, wußte ich nicht. Ich hatte Schmerzen und klappte nach der Seite.
Ich wurde dann wegen Wirbelgleiten nach ca 14 Tagen operiert (versteift) . Die Lähmung ging ständig aber langsam zurück. Ich lief anfangs mit einem Rollator, damit ich das Gleichgewicht halten konnte und keine Schonhaltung angewöhne. Nach ca 8 Wochen war ich wieder soweit, daß ich wieder gerade stehen/laufen konnte. Leider habe ich eine Kraftschwäche im Bein behalten, aber ansonsten ist es wieder gut geworden.
Du schreibst , der Wirbel ist auf einer Seite kleiner. Das kann eine Nervenkompressur hervorrufen. Es kommt auf die Diagnose an. Deshalb Neurochirurg.
Ich kann mir nicht vorstellen warum Du sonst abklappen solltest.

Hallo Astrid

Selbstverständlich gehört L1 zur Wirbelsäule! Du beschreibst aber, dass Du Schmerzen weiter unten in der WS hat. nichstdestotrotz hätte der Doc alle Wirbel genau ansehen müssen...

Jeder Knochenbruch braucht mindestens 6 - 8 Wochen bis er stabil verheilt ist! Wie massiv das die Impressionsfraktur ist, legt auch das Procedere fest: Es kann sich nur um einen kleinen Einriss im Knochen handeln, wie aber auch um ein Einstürzen des ganzen Wirbel. Auch kommt es darauf an, ob Strukturen disloziert sind oder nicht.

Dass in 2 Wochen Röntgenkontrolle ist, entspricht dem normalen Prozedere um festzustellen, ob sich nichts an der Ausgangslage verändert hat, dass eine Therapieänderung, sprich ev. sogar eine OP bedürfte.

Der Grund, dass Du schief bist glaube ich eher liegt daran, dass Du eine Schmerzschonhaltung durch die Fraktur hast. Dadurch verhärtet/verkürzt sich die Muskulatur auf der einen Seite mehr als auf der anderen. Daran kann erst wieder gearbeitet werden, wenn die Fraktur stabil geworden ist. Wäre die Schiefhaltung die Fraktur selbst bedingt, müsste eher auch eine Seitenwand des Wirbels geborsten sein. Das wäre dann schon eine happige Sache und könnte wohl nicht konservativ behandelt werden.

Jetzt heisst es einfach mal Schonung und v.a. Geduld!!!

Lg Cécile

Hallo Cecilie,
Der Wirbel ist links kleiner als Rechts. Kannst dir das als Keilwirbel vorstellen.
LG

Hallo Astrid

ach so.... Hmmm, wurde denn die Möglichkeit einer Kyphoplastie, also einem aufzementieren des Wirbels auch mit Dir angeschaut?

Wenn Du doch recht grosse Zweifel an der Behandlung hast, wäre es gut, wenn Du Dich bei einem Wirbelsäulenspezialist oder Neurochirurgen vorstellen würdest. Dann kannst Du alle Deine Bedenken und Sorgen besprechen.

Lg Cécile

Hallo,


ich hatte 5 Wirbelbrüche, die konservativ behandelt worden sind.

Bei normalen Röntgen sah man auch bei mir die Brüche nicht, das konnte man erst im CT -Röntgen sehen. Das hängt vermutlich von der Persepktive an, dass man das bei normalen Röntgen nicht sieht. Das Kontrollröntgen dient dann dazu, um zu schauen, ob es bei der deckplattenimpression keine weiteren Absenkungen gibt.

Mein Rat an Dich ist, wenn es es irgendwie geht, das Ganze konservativ zu behandeln. Wenn es nicht sein muss , würde ich mich nicht operieren lassen. Und es scheint ja bei Dir nicht unbedingt sein zu müssen. Brüche brauchen zum Verheilen ca. 3 Monate wobei schon nach 6 Wochen alles einigermassen stabil sein kann. Ich habe damals 3 Wochen strikt liegen müssen, dann 1 Woche noch so im Krankenhaus und dann gings gleich ab in die Reha. Das Verheilen ging relativ schnell allerdings habe ich noch sehr lange Zeit Probleme mit dem Sitzen gehabt. Muskelaufbau und Training ist wichtig nach so einer Verletzung. Das muss aber natürlich angepasst sein, Du solltest mit einem frisch gebrochenen Wirbel Dich z.B. nicht bücken.

bei mir ist alles wieder sehr gut geworden, was sicherlich auch mit einer guten physiotherpeutischen Begleitung zu tun hatte. Und viel Sport !

Gute Besserung

Sabine