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Komplette Version Immer wieder Schmerzen. Alles ausgeschöpft.

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Robert81
Hallo,
ich habe mich in diesem Forum angemeldet, da ich einer guten Freundin, die mir auch sehr viel geholfen hat, etwas zurückgeben möchte.
Sie hat immer wieder starke schmerzen und muss regelmäßig ins Kh um sich eine Schmerzspritze abzuholen. Sie sagt, dass sie schon alles ausgeschöpft hat.
Der nächste Schritt wäre eine offene Op, die natürlich sehr riskant wäre. Versteifung wäre keine Option.

Sie ist Mitte 30 und hat noch einen Kinderwunsch.

Mit den Kliniken/Krankenhäusern ist sie auch nicht wirklich zufrieden. Vielleicht kann da jemand was empfehlen im Bereich NRW.

Vielleicht ergeben sich durch diesen Weg neue Möglichkeiten oder Tipps.

danke


Ich kenne mich nicht aus, was das alles bedeutet, aber vielleicht könnt ihr euch den Werdegang mal anschauen und auch was dazu schreiben.
Gerne auch Rückfragen.

Code
Diagnosen
- Chronisches teils autonomes Schmerzsyndrom der Wirbelsäule (MPSS Grad 3)
- Lumboischialgie
- Osteochondrose und Diskusdegeneration L4-S1
- Nukleus Pulposus Prolapse L4-L5
- Zygapphysealgelenkarthrose und Hypertrophie
- Skoliose
- Spondylarthrosen
- Unspez. rechtsbetonte Hüftergüsse
- Spinalkanalstenose
- Hypertrophes Narbengewebe im operativen Zugangsweg und im rechts ventralen Epiduralraum
- Neuro: Sensibles S1 Syndrom rechts
- Meralgie parästhetica links
- Aktuell:
Diagnose: Nucleus Pulposus Prolaps L4/L5, Protusion L5/S1, Osteochondrose und Diskusdegeneration L4-S1, Zygapophysealgelenksarthrose und Hypertrophie, Z. n. endoskopischer interlaminärer Operation L5/S1
Neuro: Residuelles S1 Syndrom rechts (L5), Achillessehnenreflex rechts erloschen, leichte Amplitudenminderung bei der motorischen Neurografie Nervus peronaeus rechts auf 3,5 mV
Lumdofemoralgie/Lumboischialgie beidseits
Radiologischer Befund(12.12.17): Verstärkte Kontrastmittelanreicherung eines narbigen/Granulationsgewebes Segment LW5/SW1, das zirkulär den Radix S1 rechtsseitig ummauert

Therapien
- 21.-28.02.17  Multimordale Schmerztherapie: Injektionen im Bereich der Wirbelsäulengelenke, Nervenblockaden, intradiskale Injektionen, paravertebrale Injektionen, ISG-Injektionen
- 19.04.17  Endoskopischer interlaminären Operation L5/S1 rechts, Sequestrotomie, Nukleotomie, Spinalkanalerweiterung, Neurolyse, Denervation
- 18.08.17  Multikonzeptionelle Schmerztherapie bei Protrusion L4-S1
- 26.09.17  Laser Diskusdekompression L4-S1
- 13.12.17  Multikonzeptionelle Schmerztherapie bei Osteochondrose und Diskusdegeneration, Protrusion L4-S1, Zygoappophysealgelenkarthrose und Hypertrophie
- 10.01.18  Multikonzeptionelle Schmerztherapie bei Nucleus Pulposus Prolaps L4/S1, Protusion L5/S1, Osteochondrose und Diskusdegeneration, Zygoappophysealgelenkarthrose und Hypertrophie
Stefan77
Hallo Robert81,


das ist aber ein netter Hintergrund warum Du hier schreibst.

Es ist aber schwierig wenn der Betroffene nicht selbst seine Leiden darstellen kann.

So stellt sich mir z.B. die wichtige Frage ob sie Ausfälle hat, oder was mit einer offenen OP gemeint ist und was da gemacjt werden soll.
Was benötigt sie an Schmerzmittel, wie sehr schränkt die Problematik sie ein.

Es gibt hier ein Klinik Verzeichnis nach PLZ wo Du mal schauen kannst. Ebenfalls, wenn es für Dich wichtig ist, ein Lexikon wo Du die Fachbegriffe übersetzt bekommst.

Hat sie sich in einem Wirbelsäulenzentrum zur Zweitmeinung vorgestellt? Oder bei einem anderen Neurochirurgen?

In den mehreren Schmerzthetapien werden bestimmt auch verschiedene Therapien erfolgt sein.

Vielleicht kannst Du sie ermutigen selbst, oder mit Dir das Forum zu erkunden. Hier sind sehr viele Informationen und Erfahrungen die bestimmt helfen können, und wenn es das bessere Verstehen der Diagnose wäre.

Grüße

Stefan
Pinguin
Hallo, lieber Robert,

ich finde es super lieb von Dir, dass Du Dir um eine (Deine) beste Freundin Gedanken machst, weil es ihr nicht gut geht.

Allerdings muss ich meinem Vorredner Stefan beipflichten, indem er zu verstehen geben will, dass es sehr schwierig ist, sich ein Urteil zu erlauben, ohne die genaueren Symptome des/der Betroffenen zu kennen.

Es liegt eine Reihe von Ursachen vor, die Deiner Freundin von normalen Schmerzen bis hin zu richtigen Einschränkungen
wie Lähmungserscheinungen bescheren können.

Bei der Vielzahl an Baustellen ist es aber für uns schwierig fachlich korrekte Aussagen zu treffen.
Das wäre nur eine einzige Fachsimpelei oder/und Kaffeesatzleserei, was weder Dir noch Deiner Freundin weiterhelfen würde..

Auch wenn Sie Dir gegenüber meint, bereits alles konservative ausgeschöpft zu haben, so kann das eine Art von Ausdruck ihrer Verzweiflung sein.

Solange keine Lähmungserscheinungen auftreten, besteht doch oft noch die Möglichkeit auf konservativem Wege zu therapieren.

Ist Sie denn bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung?

Wenn ich Dir vorschlagen darf, ihr von diesem Forum hier zu berichten!

Vielleicht kannst Du sie dazu begeistern, sich mit Dir gemeinsam hier durchzuforsten.

Für uns ist es, so glaube ich auch im Namen anderer hier zu sprechen, sehr schwierig, ohne Deine Freundin hier aktiv zu werden.

Ich hoffe aber sehr, doch noch von Euch beiden zu hören, bzw. zu lesen.
Bis dahin alles Gute für Euch
Liebe Grüße
Konstanze
Iv001
Hallo Konstanze, Hallo Stefan.

Ja, ich weiß, ich habe gute Freunde. Danke an Robert!
Ihr habt völlig recht. Es ist ungünstig über Dritte zu kommunizieren. Als mir mein Freund davon berichtete, habe ich mich angemeldet. Ich lasse nichts unversucht. Also, jetzt zu meinem Problem. Vorher sollte ich erwähnen, dass ich von Beruf Fachgesundheits- und Krankenpflegerin für Intensivpflege und Anästhesie mit 10jähriger Erfahrung auf der Intensivstation bin. Das heißt, dass es mir keine Probleme bereitet zu verstehen, was mir fehlt. Die Frage die sich mir stellt ist, welches der Probleme meine Symptome am ehesten verursacht bzw. wie die Lösung aussieht. Wie ihr seht, habe ich einen richtigen Marathon hinter mir. Aktuelle Situation: Rückenschmerzen mit Ausstrahlung ins rechte Bein bis in den Fuß, so, dass ich seit zwei Wochen nur noch auf der rechten Aussenkante laufen kann, dass auch nicht schmerzfrei. Auch nur kurze Strecken. Beide Beine kribbeln im Sitzen und Liegen. Kein Harndrang. Merke über die Bauchdecke, dass die Blase voll ist. Im KH sagten die Ärzte, wenn die Bandscheiben, die Wirbelkörper und die Wirbelgelenke verschleißt sind müsste man versteifen, ich wäre aber noch zu jung. Also, Schmerzspritze. Da diese immer weniger hilft, ist das auf Dauer keine Lösung. Werde dieses KH meiden. Gehe nächste Woche zum Neurochirurgen. Hoffe da mehr zu erfahren.
Liebe Grüße, Ivi!

karin59
Hallo Ivi ,

Eine Meinung vom Neurochirurgen ist die sinnvollste in dem Fall. Ist dieser Neurochirurg auf WS spezialisiert ? Das wäre nochmals ein Vorteil.

Wenn alle konservativen Möglichkeiten ausgereizt und Injektionen kaum bis keine Wirkung bringen , der Leidensdruck sehr hoch ist , dann ist es eine OP-Indikation unabhängig vom Alter.
Klar ist es mit 30 noch sehr früh , doch die nächsten 10 Jahre mit Schmerz laufen und dann nach einer OP feststellen daß es Erleichterung gibt , ist auch nicht das Wahre.
Ob es eine Versteifung geben wird entscheidet der Neurochirurg.
Aber wenn es denn so ist, entscheidest DU , wann diese sein soll.
In jedem Fall wird es schwierig sein für Deinen jetzigen Beruf , weil schwer heben und gebeugtes Arbeiten sind dann sehr eingeschränkt .

Wenn Du mit der Neurochirurgmeinung nicht einverstanden oder zufrieden bist , dann hol eine weitere Meinung in einem WSZ ein , auch wenn es heißt dafür weitere Entfernungen in Kauf zu nehmen.
Stefan77
Hallo,

in den Befunden steht ja leider auch immer wieder Narbengewebe.

Selbst das kann die Ursache sein.

Aber bei Deinen Ausfallerscheinungen frag ich mich wirklich wie man Dich mit mit einer Schmerzspritze abwimmelt.

Wenn ich richtig verstehen wurde zweimal der Vorfall endoskopisch operiert wurde. Es ist halt da immer dann die Frage wieviel Bandscheiben dann noch da ist. Wie soll da ohne Versteifung oder Protese eine Dekompression stattfinden.

Da Du schon lang in der Schohnhaltung bist, ist das neben Deiner Skoliose auch schlecht und wird eine Besserung verhindern.

Du bist vom Fach und kannst die Bilder bestimmt gut deuten. Sehr wichtig ist nun einen Arzt zu finden, der Dich ernst nimmt. Und dann ruhig eine Zweit oder Drittmeinung einholen.

In einem Wirbelsäulenzentrum gibt es oft eine ambulante Sprechstunde. Hier ist der große Vorteil, dass meist an dem Termin geröngt wird. Wenn es bedeutet weit zu fahren, würde ich das in Kauf nehmen.

Welche Schmerzmittel nimmst Du derzeit? Es ist wichtig dem Körper die Möglichkeit zu geben mit ertragbar Schmerzen durchzuatmen. Auch wenn es bedeutet über einen Zeitraum stärke Mittel zu nehmen. Aber das werden die in den Schmerztherapien bestimmt gemacht haben.

Deine Beschwerden in dem Fuß und das Kribbeln denke ich als Laie kommen wirklich von der WBS. Die Blasenprobleme würde ich zeitgleich als Ausschlussdiagnostik beim Urologen abklären lassen.

Wenn Dein Achillessehnennerv schon so kaputt ist, würde ich die Termine als dringlich vereibaren. Und am Telefon hilft es leider wenn man seine ganze Verzweiflung darlegt. Und ich habe immer gesagt dass sie anrufen sollen wenn ein Termin plötzlich frei wird.

Wenn Du eine weitere Op oder eine Versteifung selbst als eine letzte Möglichkeit der Erleichterung siehst, dann ist der LeidensdrucK hoch genug. Da hat jeder seine individuellen Parameter.

Zur Versteifung in jüngeren Jahren kann ich nur sagen, dass ein jüngerer Körper sich eher darauf einstellen kann. Ich wurde mit 38 versteift. In der Klinik wo ich war habe ich viele Kinder gesehen die wegen der Skoliose versteift wurden. Und die waren viel schneller wieder aktiv als ich.

Grüße

Stefan
karin59
..ich nochmal..

Daß eine Versteifung immer als letzte Möglichkeit dargestellt wird, hat den Hintergrund , daß mit der Verknöcherung die umliegenden Segmente die Belastungen übernehmen müssen und dadurch früher verschleißen . Somit ist eine Anschlußdegeneration entstanden, die dann einen erneuten Leidensweg bedeutet.
Das und die Risiken der Nervenschädigung und auch der Querschnittlähmung sind zusätzliche Parameter.
Deshalb sollte man immer kompetente Neurochirurgen suchen, die diese Art von OP als Alltagsgeschäft haben.
Logisch, daß man wartet und nicht gleich operiert.
Da diese OPs aber relativ lukrativ sind, werden sie auch von Kliniken und Ärzten durchgeführt, die lieber nicht zum Skalpell greifen sollten.

Ich bin jetzt 58 und wurde 2010 L5/S1 versteift und habe 2 Hüft-TEPs
Inzwischen arbeite ich wieder voll in der Gastronomie. Das ist für mich zwar sehr hart und ich würde lügen, wenn ich sage daß es mein Wunschberuf ist.
Iv001
Hallo!
Habe mir im Dezember schon eine Zweitmeinung in einem WSZ eingeholt. Der Arzt dort in der Ambulanz meinte, dass er es ungewöhnlich findet immer noch eine Struktur im MRT zu sehen, die rechtsseitig gegen den Nervenstrank drücktL5/S1, obwohl die Bandscheiben Op schon acht Monate her ist, zu sehen. Er würde einfach aufmachen und nachsehen, was das Problem ist. Als ich im Januar schon vier Nächte kaum schlafen konnte, weil ich in keiner Position nur annähernd schmerzfrei war, entschied ich mich leider wieder für die Klinik in der ich bislang war. Auch weil ich dachte, wenn sie es in der einen Klinik können, dann ja auch in der anderen. Fand es schon sehr seltsam, dass man mir da sagte, es drückt nichts gegen die Nerven, dass käme vom Verschleiß. Naja, da fahre ich bestimmt in keinem Zustand mehr hin. Bin da übrigens nur einmal operiert worden, ich glaube das Lasern, zählt nicht als Op. Nehme übrigens keine Schmerzmittel, da alle nichts helfen. Habe im KH Oxycodon 10mg zur Nacht bekommen. Habe schon gemerkt, dass mich das duselig gemacht hat, die Schmerzen wurden aber lediglich dumpfer. Gehe diese Woche zum Neurochirurgen, dieser operiert auch in der besagten Klinik, in der ich mir die Zweitmeinung eingeholt habe. Er hat einen guten Ruf und behandelt konservativ, nur wenn es nicht anders geht, operiert er auch selbst. Ich werde berichten.
Danke euch allen für eure Beiträge.
Grüße, Ivi!
Iv001
Hallo, wollte mal berichten: War heute beim Neurochirurgen. Den kann ich nur weiterempfehlen. Ich war sehr zufrieden. Habe keinen Bandscheibenvorfall auch, wenn es im Entlassungsbericht steht. Diagnosen: Vorwölbungen L4-S1, Narben- und Granulationsgewebe umschließt den S1 Bereich und Radikulopathie Lumbalbereich beidseits. Habe einen Termin in der neurologischen Ambulanz, in Duisburg zum Info Gespräch zwecks SCS Implantation. Also, alles in allem haben die in Klinik(Herne), in der ich immer war, mir wohl nicht ganz die Wahrheit gesagt, warum auch immer. Auf meine Frage, woher die Nervenschädigung kommt, sagte der Neurochierurge, „das müssen sie in der Klinik in Herne fragen.“ So wie es jetzt ist, kann es aber nicht bleiben. Hoffe, dass die in Duisburg mir helfen können.
Gruß, Ivi
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter