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Komplette Version Taubheit des Po und Genitalien nach L5/S1 OP

Bandscheiben-Forum > Operationen
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Barschjedi
Hallo bin neu hier im Forum.

Habe seid Jahren Probleme mit der Bandscheibe im LW Bereich, habe immer versucht Sport zu machen um es zu verbessern . Leider hat alles nichts Geholfen.

Bin letzte Woche Mittwoch mit sehr starken Schmerzen ins KH gekommen . Hatte 4 Wochen davor schon echt Probleme zu stehen und zu laufen auch war der kleine Zeh taub. Dachte ich hätte mal wieder was Eingeklemmt auch die Ärzte meinten nur erst mal Schmerzmittel nehmen ..

Als ich dann Mittwoch ins KH gekommen bin mit Rettungswagen war alles anderes. Bin sofort auf Station geschoben worden und sofortiger Termin am nächsten Morgen zum MRT.

Nach dem MRT kurzes Gespräch mit dem Prof der Abteilung gehabt . Musste sofort in den OP da der Vorfall derart Massiv ist das sie befürchten das ich Blasen und Darmfunktion verlieren könnte.

Bin dann auch sofort 2 Stunden Später unter das Messer gekommen . Nach der OP ist der Schmerz zwar Vollkommen weg aber dafür habe ich Taubheit ab der OP Narbe.

Die Taubheit geht über die linke Arschbacke und Genitalien hinten das Bein runter bis in den Fuß. Habe die Verse Taub und den kleinen Zeh.

Blasenfunktion ist soweit in Ordnung ist halt nur ein seltsames Gefühl am Po beim Klogang.

Kann soweit auch laufen und Treppensteigen.

Hat wer die gleichen Probleme nach so einer OP ?

Wie kann ich meine Nerven so Aufbauen das Gefühle zurück kommen ? Wenigstens im PO .....

Danke
Harro
Moin moin Barschjedi
Zitat
Die Taubheit geht über die linke Arschbacke und Genitalien hinten das Bein runter bis in den Fuß

nun, der Nerv ist bei der OP massivst beleidigt worden und es dauert seine Zeit
bis er sich wieder erholt, kann mehrere Monate dauern, denn es heisst sie erholen sich um 1 mm je Tag.

Damit es gut klappt mit dem Erholen empfehle ich diesen Thread durchzulesen: Postoperatives Verhalten nach WS-OP

Nur Mut es dauert halt.

LG Harro winke.gif
paul42
Hallo Barschjedi
Willkommen im Forum wink.gif

Ich kann mich Harro nur anschließen. daumen.gif

Ich denke mal, es ist ein wenig zu früh sich schon Gedanken oder sogar Sorgen zu machen.
Das sollte sich bei entsprechender Schonung wieder verbessern.

Die OP ist ja noch sehr frisch und die beteiligten Nerven sind sicherlich noch sehr gereizt, daher die ausstrahlen Schmerzen entlang der Beine.
Die Beschwerden die du beschreibst entsprechen dem Verlauf der Nervenwurzeln, bzw. der Dermatome.
Klick mich

Eigentlich solltest du jetzt 3 Monate Schonung einhalten und dich rückengerecht verhalten.
Wenig sitzen und vermeiden den Oberkörper zu sehr zu beugen oder zu verdrehen.
Die 3 Monate sind wichtig damit sich eine gute und reizfreie Wundheilung und Narbenbildung entwickelt.

Eigentlich sollte der Bereich des OP Fensters Tabu sein.

Das bedeutet, keine lokale Wärme, Fango, Rotlicht, Wannenbad, Stangerbad und keine lokale Kälte. Genauso wenig geeignet sind Massagen am Rücken oder eine zu frühe Reha, wenn diese geplant sein sollte. Es geht grundsätzlich auch ohne.

Es darf sich nicht mehr Narbengewebe bilden als nötig.
Die Zeit solltest du dir Zeit nehmen und nicht gleich daran denken, jetzt muss ich irgendwas trainieren.
Langfristig hilft es natürlich aber nicht jetzt.

Es dauert ne ganze Weile bis sich bedrängte Nerven wieder erholen, soweit es geht.
Also bedarf es Dissziplin und Geduld.
Bis der Fasering der BS einigermaßen verheilt vergehen etwa 8 Wochen und bis dahin kann eine falsche Überanstrengung zu einem erneuten BSV/ Rezidiv führen.
Lass es besser langsam angehen.

Was du derzeit machen kannst im Liegen die Füße und Zehen zu bewegen. Das Fußgelenk mal kreisen lassen. Wahrscheinlich wirst du merken dass es alles nicht so rund läuft.
Ursache dafür ist diese Irrititation im Rücken, weil BS Material mehr oder weniger schwer den Nerv bedrängt hat.
Es braucht jetzt kein Krafttraining oder so, das kannste alles später noch machen. zwinker.gif

Ich würde derzeit nur Lymphdrainage der Beine machen und die Füße und Zehen massieren lassen.
Damit entsteht ein Reiz der quasi wieder zurück fließt und den Rücken dabei entlastest.

Du kannst dir einen Igelball besorgen um die Fußsohlen zu stimulieren und die Zehen kannst du trainieren indem du damit nach einer Socke greifst.

Wie gehts denn jetzt für dich weiter? Ist eine Reha geplant?

Wenn du Fragen hast, gerne

gute Besserung
paul42
Barschjedi
Danke für die Tipps.

Laut Arzt ist alles gut verlaufen bei der OP.

Habe auch keine Schmerzen seid dem mehr, nur diese Taubheit halt. Auch die Wunde tat nach 2 Tagen nicht mehr weh.

Schmerzmittel nehme ich auch keine nur IBU 400 wegen Entzündung halt.

Reha ist für den 28.11 angesetzt ..

Laufen kann ich ja nur ist halt ein sehr seltsames Gefühl weil kaum eine Reaktion vom Fuß kommt. Geht mit Schuhen besser als ohne.

Warum sollte ich die Reha erst später machen ? Laut Arzt nur 14 Tage ruhe und dann soll ich Anfangen damit..

Unterlagen sind ja auch schon alle Vorhanden.
Kater Oskar
Hallo Barschjedi,

Zitat
Warum sollte ich die Reha erst später machen ?


Paul hat es ja schon geschrieben und ich kenne es auch so, dass man nach der OP erst mal 3 Monate Ruhe haben sollte. Das heißt natürlich nicht, dass man sich nun hin legen und nicht bewegen soll, das wäre auch nicht gut. Ich habe damals jeden Tag erst mal zwischen Liegen und Stehen/Laufen gewechselt, wobei ich anfänglich mehr gelegen habe. Hatte z.B. auch zum Essen und Lesen ein Stehpult, so dass ich das Sitzen vermeiden konnte. Später habe ich täglich Spaziergänge gemacht, die ich mit der Zeit verlängert habe. Dabei immer darauf achten, nie in den Schmerz hinein bewegen.

Die Aussage Deiner Ärzte

Zitat
Laut Arzt nur 14 Tage ruhe und dann soll ich Anfangen damit..


verstehe ich gar nicht.

So durfte ich nach der OP für die nächsten 6 Wochen so gut wie nicht sitzen und durfte nicht mal vom KH nach Hause fahren, wurde liegend transportiert. Die nächsten drei Monate nur wenig sitzen und auf keinen Fall längere Strecken mit dem Auto fahren. Ich wäre also auch gar nicht in eine Klinik gekommen. Dazu kommt, dass man in einer solchen Klinik eigentlich "richtig" mobilisiert wird und........den ganzen Tag, also locker sechs bis acht Stunden von Therapie zu Therapie saust. Würdest DU das jetzt schaffen??

Mir wurde nach der OP auch erklärt, dass ich Anspruch auf ne AHB habe. Gleichzeitig erklärte mir mein NC, dass es das nicht für gut halte. Er meinte damals, dass eine "gute" Rehaklinik" mit mir keine Therapie machen würde und ich höchstens das Bewegungsbad nutzen könnte. Eine "nicht so gute" Klinik würde die Reha mit mir durch ziehen mit dem Risiko eines Rezidivs. Von diesen Kliniken kämen die Patienten regelmäßig aus der Reha erneut auf den OP-Tisch.

Hole Dir am Besten eine Zweitmeinung ein, ich wünsch Dir Glück und wenig Probleme.

LG, Kater Oskar




Barschjedi
Kater Oskar.

Weiß nicht ob ich das alles dort hin bekomme. Komme ja in der Wohnung auch gut zurecht.

Wie gesagt habe keine Schmerzen kann mich auch Normal bewegen soweit. Die Taubheit ist halt mein Problem und der Muskelschwund im linken Bein.

Bin ja nach der OP auch Aufgestanden auf Anraten des Arztes . Waren zu 3 am Zimmer alle sind Rumgelaufen und durften Sitzen.

Habe zwar 2 Tage einen Rolli genutzt weil ich etwas Wackelig auf den Beinen war.

Ich wüsste gar nicht wie ich 3-6 Monate in der Wohnung rum Lungern könnte.

Die haben ja bei der OP nur das Überschüssige Gewebe entfernt was auf den Nerv drückte.

Alle Ärzte die ich dort gefragt habe meinten ich Soll laufen damit die Muskulatur sich nicht verschlechtert.

Sowas sollten doch die Ärzte Eigentlich wissen ... Die machen das ja hier im Krankenhaus öfters...

Neben mir der Patient hatte ein Taubes Bein seid 3 Jahren der war nach der OP Super drauf da er die Gefühle zurück hatte.

Er geht auch am 28. in die Reha.
paul42
Hallo Barschjedi,

Ich möchte dir das mit einer Reha nicht ausreden, man kann da schon was lernen und erreichen.

Wenn sich dein Arzt nicht genau dazu äußert wie deine Reha ablaufen soll, läufst du Gefahr alles mit Ehrgeiz mitzumachen, ohne dabei an deine Grenzen zu denken, bzw. sie überhaupt zu kennen.

Ich kann dem Kater da nur zustimmen.
Das Ganze klingt etwas zu pauschal, was dein Arzt da meint.

Es gibt zwar eine Eingangsuntersucherung in der Rehaklinik und dann stellt man deinen Rehaplan auf.

Eine Reha besteht aus wiederkehrenden täglichen Anwendungen, oftmals in Gruppen, so dass bis auf Einzeltherapie wenig Zeit für individuelle Beteuung bleibt.
Oftmals sind das 6-8 Anwendungen/ Tag und die richten sich nicht nach deinem persönlichem Ruhebedürfniss.
Das kann ein straffes Programm sein, dem der Körper manchmal nicht so folgen kann.

So ein BSV hat immer eine lange Vorgeschichte und es hat Jahre gebraucht um so krank zu werden und dann zu denken nach 14 Tagen ist alles ok, ist aus meiner persönlichen Sichtweise verkehrt.

Die OP hat dir zunächst nur den Schmerz genommen und wieder Platz für beteiligte Nerven geschaffen.

Wenn eine Reha bereits geplant ist, lass dir von deinem Doc erklären worauf zu achten ist, was du vermeiden musst, oder lass dir deinen Behandlungsplan erstellen.

Ansonsten lass es besser langsam angehen und dass du es nicht gleich übetreibst.
Dein Körper sagt dir ganz genau was geht und was nocht nicht geht.
Wenn du es übertreibst hast du spätestens nächsten Tag die Rückmeldung deines Rückens.
Das machste 1-2 Mal und dann lernt man das automatisch sich in Geduld zu üben.

gute Besserung
paul42
Kater Oskar
Hey Barschjedi,

Eine "Gute" Reha ist -meiner Meinung nach- selbst für einen "gesunden" Patienten anstrengend und zum teil stressig. Auch wenn Du selbst meinst, dass Du im Moment gut zu Recht kommst, so kannst Du aber im Moment selbst entscheiden, wann Du Ruhe hältst oder wann Du aktiv werden willst und auch wie lange. Genau das ist aber in so einer Reha nicht möglich, da gibt es einen Therapieplan, an den man sich halten muss.

Das Du im Moment keine Schmerzen hast, ist gut. Das das so bleibt, liegt aber auch zum Teil an Dir. Leider gibt es viele Bandis, welche die Erfahrung machen mussten, dass die Schmerzen und Ausfallerscheinungen eben auch wieder kommen können, wenn man zu ungeduldig ist. Das Taubheit und Muskelschwund (ich vermute, es ist ein Kräfteverlust) noch da sind, zeigt, dass Du eingeschränkt bist. Das kann und sollte besser werden, aber.....es kann halt auch schief gehen und schlimmer werden, wenn Du nicht achtsam mit Deinem Körper umgehst.

Das frühzeitige Aufstehen nach jeglicher OP ist -soweit ich das kenne- Standard, da sich nur so der Kreislauf nach einer Narkose wieder normalisiert. Auch die Gefahr einer Lungentzündung wird minimiert, wenn man nicht lange liegt. Aber es ist halt wichtig, nicht zu übertreiben und sich trotzdem zu schonen. Dabei sollst Du halt nicht Wochen oder Monate auf jegliche Aktivitäten verzichten. Harro hatte ja schon Hinweise gegeben, so auch

diese

Verhaltensregelungen nach ner OP von der Uniklinik Heidelberg (ich denke, DIE wissen auch, was richtig ist) und die gehen halt auch davon aus,

Zitat
3 Monate post-OP ist die Wirbelsäule belastungsstabil.


Na ja und dass Du in einer Reha zweifellos "belastet" wirst, dürfte wohl außer Frage stehen.

Na ja und DAS

Zitat
Die haben ja bei der OP nur das Überschüssige Gewebe entfernt was auf den Nerv drückte.


ist nicht das Problem, ich glaube, Du verwechselst da was.

Das Problem ist, dass Du einen BSV hattest, Deine Bandscheibe also kaputt ist. Die wurde auch nicht repariert sondern lediglich die Probleme, welche das ausgetretene Material verursacht hat, wurde entfernt. D.h. also dass irgendwie Deine ganze Wirbelsäule verändert/geschwächt wurde und Du jetzt alles dafür tun muss, um das aus zu gleichen. Es ist bei nem BSV halt leider nicht so, das die OP Alles wieder heil macht und danach keine Probleme mehr vor liegen.

Meine Physio hat mir damals eröffnet, dass (nach der OP) ein neues Leben für mich anfängt, das Leben NACH dem BSV. Das sei leider nicht mit dem Leben VOR dem BSV vergleichbar. Na ja, ich habs damals auch nicht geglaubt. Leider musste ich die Tatsache dieser Aussage hart lernen, ich bin seit über 11 Jahren Schmerzpatient.

Das Dir die Ärzte raten, dass Du Dich bewegst, ist doch ok, was anderes wurde hier auch nicht gesagt. Nur, man sollte wissen, wie man sich bewegt und wie stark man sich belastet. Wie gesagt, MEIN NC hat mir von einer Reha in den ersten drei Monaten abgeraten. Darum auch mein Rat, sich noch mal eine zweite Meinung zu holen und diese günstiger weise halt nicht im gleichen KH.

So eine Reha kann man auch später machen, mir wäre das jetzt eindeutig zu früh und.....zu riskant.

LG, Kater Oskar









frühling
Hallo und guten Abend,

ich möchte mich dem Kater und Paul zu 100% anschliessen.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten. Mein Arzt hat mir von einer AHB oder Reha die ersten 3-4 Monate sehr abegraten.

Es ging mir soweit gut, die Schmerzen waren weg.
Ich habe aber zu Hause sehr schnell bemerkt das ich auch an meine Grenzen komme und doch nicht alles so
schnell geht wie ich dachte.
Du sollst ja auch nicht den ganzen Tag nur rumliegen. Ich bin viel laufen gegangen und habe eine gesunde Mischung für mich
gefunden. Gelaufen bin ich vorwiegend mit Walkingstöcken, da die Nerven noch nicht so mitgespielt haben wie sie sollten.
Ich war da sicherer Unterwegs.

Zur Nachbehandlung war ich bei meinem damaligen Hausarzt, er hat mich nach 6 Wochen zur Wiedereingliederung geschickt
und ich mit wenig Ahnung zum damaligen Zeitpunkt habe das natürlich auch gemacht.
Alles gut, sie sind operiert prima.....
Ich könnte mich heute noch Ohrfeigen.
Durch die Überbelatung und die fehlende Ruhe hatte sich sehr viel Narbengewebe gebildet und ich hatte schlimmere Schmerzen
als vor der OP.

Glaub mir ich habe nach meiner letzten OP im Januar Ruhe gehalten damit sich sowas nicht mehr wiederholt.
Mein Arzt sagte es war ne Menge Narbengewebe das er abtragen musste.

Es ist wie der Kater schreibt. Es gibt ein Leben vor dem BSV und dann gibt es eins danach und das ist anderst....

Denke an dich, du hast nur diesen einen Rücken.

lg frühling


Jürgen73
Moin Paul,

Zitat
Eine Reha besteht aus wiederkehrenden täglichen Anwendungen, oftmals in Gruppen, so dass bis auf Einzeltherapie wenig Zeit für individuelle Beteuung bleibt.
Oftmals sind das 6-8 Anwendungen/ Tag und die richten sich nicht nach deinem persönlichem Ruhebedürfniss.
Das kann ein straffes Programm sein, dem der Körper manchmal nicht so folgen kann.


das kommt auf die Rehaeinrichtung an.

Ich hatte während meiner 2ten Reha 3-4 Anwendungen am Tag.

Das war Erholung pur. stirnklopf.gif

Ansonsten schließe ich mich der Meinung an das eine nicht so kurz nach einer OP erfolgen sollte.

Es gibt hier genug Bandis im Forum denen es nach einer AHB oder einer Reha kurz nach einer OP wesentlich schlechter ging und viele sogar erneut operiert werden mußten.
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