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Komplette Version Nach HWS OP starker pulsierender Schmerz

Bandscheiben-Forum > Operationen
NRWeler
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Hallo bin der Michael bin 46 Jahre und habe es nun gewagt nach ca.5 Jahren mit starken Schmerzen und Kopfschmerzen/Kopfdruck und Schwindel mich an meiner HWS Bandscheibe operieren zu lassen.
Ich wurde am 5.9.2017 operiert, die OP war nach ca. 6 Stunden auch laut Chefarzt sehr erfolgreich gelaufen, nur brauchten sie ewig lange zum intubieren.
Ich bin auch schon am 3. Tag aus dem Krankenhaus entlassen worden weil es mir ganz gut ging und ich nur wenig Schmerzen hatte.
Operiert worden ist ein zervikaler Bandscheibenvorfall C6/C7 mit Facettendegeneration.
Ich habe ein Cage Typ Solis der Firma Stryker bekommen. Jetzt sind 1 1/2 Wochen um und leider gehst es mir nicht jeden Tag etwas besser, sondern das Gegenteil eher schlechter.
Heute ist ein pulsierender Schmerz unterhalb des operierten Wirbels aufgetreten der bis in die Schultern strahlt.
Da ich auch stechende Schmerzen, wie Blitze habe, war ich gestern noch mal in der Klinik.
Ich habe halt sehr lange auf dem OP Tisch gelegen a durch die Intubationsprobleme bin ich sehr überstreckt worden, und b weil ich zwar sehr groß bin,aber einen kurzen Hals habe musste ich wohl richtig gestreckt werden um die alte Bandscheide auch ganz zu entfernen. An Schmerzmittel nehme ich Tilidin 100/8 mg einen Muskelentspanner und habe jetzt ab gestern zu Nacht Diazephan 10 mg bekommen.
Aber nichts hilft richtig an Schmerzmittel ich kann nachts kaum schlafen max 2 Std.
am Stück.
Ich habe heute jetzt ein Physiotherapierezept von meinem Orthopäden bekommen das leicht massiert wird und Fango, da mir auch meine Burstwirbel Probleme machen.
Ich hoffe das ich damit nächste Woche starten kann.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht, könnt ihr das auch so berichten das es erst mal bergab ging anstattt Bergauf. Mir machen die pulsierenden Schmerzen sorgen.

Danke und freundlichen Gruß Michael
Jutta70
Hallo Michael,
ich kenne mich (bisher) nur mit OPs der LWS aus, finde Deine Sorge aber sehr berechtigt.
Was ist denn gestern in der Klinik gemacht worden? Wurde Blut abgenommen?
Hast Du Fieber? Fühlt sich der operierte Bereich am Hals warm/heiß an?
Ich denke, eine Entzüdung sollte unbedingt ausgeschlossen werden...

Die Intubation sollte 10 Tage nach eigentlich keine Beschwerden mehr auslösen.

Gute Besserung!

Jutta
NRWeler
Hallo Jutta,
nein es wurde mir kein Blut angenommen, aber das pulsierende ist auch erst heute wieder dazu gekommen. Die Schmerzen von der intubation sind schon besser. Fieber habe ich nicht und mein CRP war vor der Entlassung nicht erhöht. Ich warte jetzt das Wochenende ab und wenn es dann nicht besser ist muss was passieren.
Danke Michael
Schrenz
Hallo Michael,

bin exakt heute vor einem Jahr auf C6/7 ebenfalls mit einem Cage (allerdings mit einem Peek-Cage) versteift worden. Ich hatte Wochen vorher schon extrem starke Schmerzen, weshalb nach der OP die hohe Medikamenten-Dosis (Targin, Oxycodon, Ibuprofen, Novalgin und Lyrica) noch über Wochen beibehalten und dann ausgeschlichen wurde. Möglicherweise sind deine Rückenmuskeln ebenfalls stark verspannt, was nach so langer Beschwerdezeit von 5 Jahren schon sehr wahrscheinlich ist. Und verspannte Muskeln können sehr, sehr starke Schmerzen verursachen. Auch kann durch die Versteifung und die damit geänderte Statik die Muskulatur ebenfalls reagieren. Wie ist denn der Zustand deiner Muskeln? Ich hatte fürchterlichen Hartspann, der dank der Schmerzmittel und zusätzlichem Muskelrelaxant die folgende Physiotherapie und damit verbundene Lockerung der Muskulatur erträglicher gemacht hat. Vielleicht hilft dir diese Rückmeldung weiter und vielleicht ist auch deine Dosis zu gering.

Die Überstreckung bei der C6/7-Fusion ist nötig, da ja unter Röntgenkontrolle operiert wurde und es sonst zu Röntgenschatten durch das Schulterblatt kommt. Das schränkt dann das Sichtfeld ein. Eine 6-stündige OP ist natürlich schon sehr lang, da sind muskuläre Beschwerden vorprogrammiert. Hatte auch tagelang nach der OP starke Brustschmerzen und Übelkeit. Allerdings sind mir die prognostizierten sonstigen starken Muskelbeschwerden erspart geblieben, was wohl an der sehr starken und hohen Schmerzmittelmedikation lag. Da könnten schon ein Zusammenhänge bestehen.

Viele Grüße vom Schrenz
NRWeler
Hallo Schrenz,
Danke für deine Erfahrungen Zustand meiner Muskeln Steinhart... ich bin sowieso stark bemuskelt und wie du richtig sagst 5 Jahre schmerzen Verspannung haben es nicht besser gemacht. Das war ja auch der Grund warum die Intubation nicht geklappt hat. Ich habe gerade ein entspannungsbad für die Muskeln genommenen und es hat mir Linderung gebracht. Ich denke das ich mehr Schmerzmittel nehmen muss als wie es angedacht ist. Bin groß und schwer und habe ja auch die letzten Jahre immer Novalgin und 800 Ibo genommen um meinen Altag einigermaßen zu schaffen.
Danke Michael
Schrenz
Hallo Michael,

ja, gerne! Kein Ding! biggrin.gif

Bin auch von naturaus mit starken Muskeln "gesegnet". Meine OP-Narbe ist ca. 10 cm lang, statt ursprünglich geplante 4 cm, weil der Muskel so dick war. Mein Operateur sagte übrigens: Gut, dass Sie so starke Muskeln haben! Und Pech, dass sie so starke Muskeln haben. Gemeint hat er, dass die starken Muskeln natürlich die HWS gut abstützen, das ist vorteilhaft. Nur bei der OP dadurch eben mehr Zug aufgebracht werden muss, um die Schultern nach unten zu ziehen. Und, dass solche starken Muskeln auch richtig schmerzhaft bei Verspannungen sind und die Phsyio etwas braucht, bis die Muskulatur wieder lockerer wird. Das scheint bei dir das gleiche Problem zu sein. Machst du Physio zur Muskelentspannung? Ich glaube, dass Schmerzmittel allein nicht zur Lockerung verhelfen werden. Aber, sie können das Lockern erträglicher machen.

Grüße und gute Nacht vom Schrenz
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