Hallo liebes Forum,
ich bin ganz neu und freue mich, dass ich schon so viel Mut hier aus den ganzen wertvollen Beiträgen ziehen konnte.
Kurz zu meiner Geschichte:
Ich bin 28 Jahre alt. Nach mehr als 9 Monaten regelmäßiger und immer stärker werdender Schmerzen, einer erfolglosen PRT-Spritzentherapie und mehr als 20 Krankengymnastikssitzungen sowie Sport und regelmäßiger Übungen ohne Besserung, wurde ich am 26.06.17 an der Bandscheibe LWS L5/S1 operiert. Laut Aussage meines Arztes ist die OP sehr gut verlaufen und es musste jedoch nahezu der ganze Kern der Bandchscheibe ausgeräumt werden, da bereits ein Altschaden vorlag und nichts mehr zu machen war.
Zunächst sollte die OP endoskopisch erfolgen es wurde jedoch intraoperativ auf das minimalinvasive Verfahren unter Mikroskop gewechselt.
Die OP ist nun ca. 3,5 Wochen her und ich fühle mich eigentlich schon deutlich besser als zuvor, da die Schmerzen im liegen weitestgehend weg sind. Trotz allem habe ich schon noch mal mehr und mal weniger leichte Schmerzen im Fuß, Wade und Oberschenkel sowie ein leichtes Kribbeln. Im Vergleich zur Zeit vor der OP ist dies aber deutlich besser.
Nun meine eigentliche Frage:
Ich habe schon sehr viel und umfangreich zum Verhalten nach der OP recherchiert, es verwirrt mich jedoch sehr, dass es scheinbar so viele unterschiedliche Meinungen gibt. Die ersten 3 Wochen habe ich jetzt sehr viel gelegen, war aber auch mal draußen für 1 bis 2 Stunden, meist so 30 min spazieren. Mein Arzt meinte ich könne sitzen, allerdings habe ich das maximal 15 min am Stück gemacht.
Wie war das bei euch? Da momentan bei uns sehr viel los ist, tut es natürlich schon sehr weh immer allein daheim zu sitzen. Wie war das bei euch? Ab wann seid ihr wieder etwas ausgegangen? Ich plane jetzt nicht feiern zu gehen oder ähnliches, sondern überlege ob es zu viel wäre z.B. mal 2 Stunden in eine Bar zu gehen. Dort muss man ja zb auch nicht zwingend sitzen sondern kann wechseln zwischen stehen, laufen und sitzen.
Das betrifft natürlich auch den Alltag. Ich bin momentan sehr verunsichert, was man schon an alltäglichen Dingen machen kann und was nicht. z.B. mal einen Kaffee trinken, etwas essen gehen oder mal an den See. Ich vermeide mehr als 5 kg zu heben, Bücke mich nicht und versuche alles rückengerecht zu machen. Habe leider das Gefühl, dass das lange liegen auch wieder zu starken Verspannungen führt.
Wann wart Ihr wieder in alltägliche Dinge involviert? Dabei rede ich nicht von der Arbeit, da ich lange sitze, werde ich erst ab der 7. Woche nach der OP langsam eine Wiedereingliederung beginnen. Ab nächster Woche (4 Wochen nach OP) beginne ich eine ambulante Rehe, welche 3 bis 4 Wochen dauern soll. Da ich dort auch lange auf den Beinen sein werde, bin ich nicht sicher, ob es dann nicht auch ok wäre ab und an mal bissien rauszugehen, da mir das liegen schon sehr stark aufs Gemüt schlägt.
Alles in allem habe ich aber sehr große Angst davor das OP Ergebnis zu gefährden und auch das Thema Narbengewebe macht mir große Angst.
Ich würde mich sehr über eure Antworten und Meinungen freuen und werde mich bei Gelegenheit auch sehr gerne revanchieren :-)
Liebe Grüße,
euer Tony