wem der "wall of text" zu langweilig ist, den bitte ich unten ab "SACHVERHALT" weiterzulesen

Am 19.05.2017 war ich im Fitnessstudio und bemerkte danach einen tauben und dicken Zeigefinger. Zusätzlich war der Nacken relativ verspannt. Wenn man Sport betreibt und mit schweren Gewichten trainiert, gibt es schon das ein oder andere Wehwehchen; also schenkte ich der Sache wenig Beachtung. Legte aber eine Trainingspause ein. In den kommenden Tagen kamen Schmerzen im Arm hinzu, welche ich vor allem nachts im Bett oder bei bestimmten Aktivitäten bemerkte. Jedoch waren die Schmerzen zu keinem Zeitpunkt unerträglich. Viel mehr störte der taube Zeigefinger, weil der doch befremdlich wirkte und dieses Taubheitsgefühl einfach nicht weggehen wollte.
Also beschloss ich zum Arzt zu gehen und auch nicht einen Monat auf einen Termin warten zu wollen. Bei einem orthopädischen Notdienst wurde ich sehr oberflächlich untersucht und war nach 3 Minuten wieder draußen mit einer Überweisung zum Neurologen zwecks Ausschluss des Karpaltunnelsyndroms (und Durchführung EMG). Die 3 Minuten waren mir zu kurz. Also ging ich am gleichen Tag in die Uniklinik. Diagnose: Muskuläre Verspannung cervikal; Röntgenbild: unauffällig. Sollte Muskelrelaxer einnehmen und 2 Wochen auf Sport verzichten. Bei Anhalten der Beschwerden emfpahl der Arzt ein MRT.
Im Anschluss habe ich viele Neurologen abtelefoniert um einen zeitnahen Termin zu erhalten. Durch eine gewisse Aufdringlichkeit hatte ich einen Termin am 19.06.2017 erhalten. Vier Tage zuvor hatte ich dem Fitnessstudio nach der Pause wieder mal einen Besuch abgestattet. Ich bemerkte, dass ich rechts (meine starke Seite) plötzlich weniger Kraft hatte als links. Z.B. habe ich mich bei einem Klimmzug einseitig nach oben gezogen, aber vor allem bei Drückbewegungen klappte ich rechts ein.
Zwischenzeitlich bin ich durch Internetrecherche zu der Einschätzung gekommen, dass es sich um einen Bandscheibenvorfall handeln muss. Den Kraftverlust habe ich dann bei der Neurologin am 19.06.2017 angesprochen. Sie ging nicht weiter darauf ein. NLG war unauffällig. EMG (das auch auf der Überweisung stand) wurde nur durch mein Beharren ausgeführt. Im rechten Trizeps wurde vereinzelt Spontanaktivität festgestellt. Aber keine Paresen (WAS ABER EINFACH NICHT STIMMT!!). Nach einer meines Erachtens sehr oberflächlichen Untersuchung erhielt ich eine Überweisung zum MRT.
Nach mehreren Anrufen erhielt ich einen Termin durch Zufall (bin Kassenptient) am gleichen Tag ("Schaffen Sie es in 45 min bei uns zu sein?"). Das Ergebnis könnt ihr in meinem Profil nachlesen bzw. werde ich es gleich weiter unten bei "SACHVERHALT" beschreiben.
Daraufhin begann ich mir Sorgen zu machen, da ich nun wusste, dass der Nerv an der Stelle c7 für meinen Kraftverlust verantwortlich sein soll. Ich wollte es genauer wissen und habe mir eine kleine Hantel von einem bekannten geliehen. Währen ich diese via "Armstrecker" mit der linken Hand locker über 30 mal über meinen Kopf drücken konnte, schaffte ich es mit rechts nicht ein einziges Mal!!
Aus Angst, dass die Muskelschwäche bleibt, bin ich am nächsten Tag zu einem Orthopäden, um eine Einschätzung einzuholen. Um endlich mal Erst genommen zu werden, habe ich die Hantel mitgenommen und den Kraftverlust demonstriert. Dieser meinte, man müsse schnell reagieren. Er verschrieb mir Kortison (Prednisolon) und gab mir eine Überweisung zum Neurochirurgen: Erbitte Mitbeurteilung, zunächst PRT erbeten). Da wären wir nun. Kommenden Montag, den 26.06.2017, habe ich einen Termin beim Neurochirurgen.
SACHVERHALT:
Zervikale Wurzelreizung C7 rechts
Im Bandscheibenfach HWK6/HWK7 Nachweis einer mediorechtslateralen Bandscheibenprotrusion mit rechts intraforaminärem Anteil. Hierdurch Ausbildung einer höhergradigen rechts neuroforaminalen Stenose.
Neurologische Ausfälle (sehr starker Kraftverlust im rechten Trizeps, vermutlich sind noch andere Muskeln betroffen). Tauber rechter Zeigefinger.
Fragen, die mich interessieren:
1. Wie ist mein Zeitfenster in Bezug auf die Lähmungserscheinung. Wie schnell sollte man reagieren, damit keine bleibenden Schäden zurückbleiben.
2. Was ist von dieser PRT zu halten? Schmerzen habe ich ja keine mehr. Bei mir geht es ja nur um die Abschwellung bzw. dass der Druck vom Nerv genommen wird. Ich frage mich halt, wie man da den Erfolg in kurzer Zeit messen kann (durch ein weiteres MRT ja wohl eher nicht oder doch?). Meine Bedenken sind, dass man erst PRT (anstatt OP) macht, es dann zu spät für eine Regeneration sein könnte.
3. Falls eine OP ansteht. Versteifung oder Prothese? Ich frage mich halt, warum bestimmte Chirurgen entweder klar die eine Option oder klar die andere bevorzugen und welche Motive dahinterstecken.
4. Welche Chirurgen kann man empfehlen? In Köln hatte ich mir das Wirbelsäulenzentrum Weyertal (Köln-Krefeld) oder die Klinik Links vom Rhein Rodenkirchen ausgeguckt. In Süddeutschland (da komme ich ursprünglich her) würde ich wohl nach Karlsbad Langensteinbach gehen.
5. Dass in Karlsbad Langensteinbach unter anderem die Versteifung angeboten wird ist klar. Weiß auch jemand sicher, ob sie alternativ auch Bandscheibenprothesen anbieten?
Wenn ihr zu dem ein oder anderen Punkt was sagen wollt (oder auch gerne zu allen), bin ich euch sehr dankbar


Liebe Grüße
Aranandon