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Komplette Version Sind das HWS-Probleme? Wird von Tag zu Tag schlimm

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2
Mayong
Hallo erstmal. Bin 51, w, und habe folgendes Problem:

Seit etwa einem halben Jahr plage ich mich damit herum, aber im Moment wird es richtig akut. Von Tag zu Tag schlimmer.
Phase 1: Meine anfänglichen Symptome waren:
-Nackenschmerzen,
-Konzentrationsstörungen,
-Wortfindungsschwierigkeiten

Phase 2: zu o.g. Symptomen kamen hinzu:
-geschwollene Augenlider, besonders links,
-Schwindel,
-starke Erschöpfung,
-Schwäche
Phase 3: dazu kam: das Gefühl von Schwindel und „Kopfbrummen“ sobald ich lag, besonders wenn ich auf der linken Seite lag, schwer auszuhalten das Gefühl, wie wenn es einen umhaut, reaktive Magen-Darm-Probleme (spontane Übelkeit + Durchfall)
Phase 4: hinzu kam
-Hörsturz
Phase 5:
-Taubheitsgefühl linke Gesichtshälfte,
-klopfende Schläfe links
- brennende Nackenschmerzen links bis vorne zum Hals,
-die Haut fühlte sich an wie Sonnenbrand oder als ob ein raues Seil um meinen Hals scheuert,
-gestaute Halsvene links, immer wenn ich spreche, füllt sie sich druckvoll, (Halsgefäße wurden geschallt, alles ok),
Phase 6: nach Physiotherapie sind die Taubheitsgefühle und das Brennen linksseitig fast weg, dafür aber:
-starke Schmerzen in der HWS, so als ob Spannung drauf wäre. Besonders schlimm sind sie, wenn ich liegend geschlafen habe. Kann gar nicht auf der linken Seite schlafen, weil sofort Schwindel und dieses überwältigende Kopfbrummen „über mich“ kommt. Auf der rechten Seite zu schlafen ging bis vorgestern, jetzt ist es so, dass ich aufwache mit
-starken Kopfschmerzen, Migräne, Übelkeit
-Gefühl, wie wenn ich Durchblutungsstörungen im Gehirn hätte
-leichte Besserung nach leichter Bewegung
-schlafe derzeit nur noch im Sitzen

Ich habe keine Taubheitsgefühle in den Armen.

Hab schon einiges probiert: Triggerpunktemassage macht es schlimmer, Osteopathie hilft für einen Tag, dann wird es wieder schlimmer, Feldenkrais extra für Schultern und Nacken: Danach schlimmer, Faszienrolle: danach schlimmer, mache Dehnübungen: nützen nichts, leichte Bewegung hilft etwas, solange ich die Arme nicht mitbeteilige, Akupunktur: nach 3 Sitzungen kann man wahrscheinlich noch nicht viel sagen, zumindest scheint sie die Verschlimmerung in keinster Weise zu beeinflussen.

Bin eigentlich ein Bewegungsmensch, ich liebe meinen Crosstrainer, der ja eigentlich gut sein soll bei sowas: mir wird nach 10 Minuten schwindelig.

Die starke Schwäche, Erschöpfung ist zum Teil durch jede Menge Nahrungsergänzungsmittel (B12, D3,Magnesium, B-Vitamin-Komplex, Eisen, Kupfer, Zink, Q10, Selen) wieder weggegangen. Ebenso habe ich Psychotherapie begonnen, dachte, die Erschöpfung und das alles wäre ein Burnout, habe aber immer mehr den Eindruck, die Symptome sind nicht psychisch bedingt, sondern durch evt. HWS-Probleme ausgelöst. Selbst meine Therapeutin ist der Meinung, dass was Körperliches vorliegen muss.

War zum Zahnarzt, eine Zahnwurzelentzündung wurde durch Extraktion beseitigt: keine nennenswerte Besserung

Komme eigentlich nur mit Schmerztabletten durch den Tag, bin deswegen seit längerem krankgeschrieben und habe so langsam das Gefühl, ich kann nicht mehr.
Hatte 2013 einen Fahrradunfall, bei dem ich linksseitig auf den Kopf gefallen bin. Habe zudem Hashimoto, bei dieser Autoimmunerkrankung heisst es ja auch, dass man verstärkt zu Verspannungen neigt, jedoch sind zumindest meine Schilddrüsenwerte derzeit im Normbereich.
Habe am 9.6. erst MRT. Habt ihr bis dahin irgendeine Idee? Mir geht es echt besch…..
Zu welchem Arzt geht man mit sowas? Sind Schmerztabletten sinnvoll? Einerseits sagt man, man soll sie nehmen, wegen Schmerzgedächtnis etc. andererseits habe ich Sorge, dass ich damit einen gegenteiligen Effekt erziele (ist das so?), aber derzeit geht es nicht anders.
Wer hat das auch? Was hat dir geholfen?
Denkt ihr, dass das ein HWS-Problem ist?
Mayong
Ergänzung:

Begleitet wird das Ganze mit immer mal wieder auftretendem Druck auf den Ohren.
Topsy
Hallo Mayong,

herzlich willkommen hier im Forum.

Warst du schon einmal bei einem Neurologen? Vielleicht machst du dort mal einen Termin aus, denn die bekommt man auch nicht so gleich.

Das soll nicht heißen, dass du zum Neurologen musst, weil du einen an der Waffel hast, sondern dort werden elektro-physikalische Messungen gemacht und da kann man feststellen, ob eine Nervenschädigung vorliegt.

Wenn du Schmerzen hast und die Schmerztabletten dir Linderung bringen, dann nimm sie weiter, denn ein Schmerz darf nicht chronisch werden, denn dann ist man in einem richtigen Teufelskreis, wo man sehr schwer wieder rauskommt.





Mayong
Liebe Topsy,
danke dir für deine schnelle Antwort. Ja, das mit dem Neurologen habe ich mir auch gedacht und mache einen Termin. Danke für den Hinweis mit den Schmerzmitteln. Ich war immer so hin und hergerisssen.
Falls auch noch andere User hier diese Symptome kennen und evtl. schon Schritte in Richtung Heilung unternommen haben: ich wäre für jeden weiteren Hinweis dankbar.

Denn so allmählich werde ich so mutlos und traue mir nichts mehr zu. Bin eigentlich ein Bewegungsmensch, aber selbst meine Lieblingsbewegungssachen, wie auf meinem Cross-Trainer "ne Runde" drehen, muss ich manchmal abbrechen wegen Schwindel. Spazierengehen, da habe ich jetzt selbst bei kürzeren Strecken schon Sorge, ob ich da überhaupt ankomme. Ok. Ich mache es dann trotzdem, so einfach will ich mein Terrain nicht hergeben, und denke mir: bis jetzt bist du ja noch nicht umgekippt, aber es ist immer wie so ein Damoklesschwert, was mitläuft.
Oder ich will Dinge tun, die mir eigentlich guttun, z.B. Malen, im Chor singen, ich mache es und dann geht die Sch... los und mir geht es trotz Wohlfühlprogramm einfach nur schlecht und muss sofort liegen. Das ist doch kein Zustand, oder?

Ich muss auch mal langsam wieder zurück in den Arbeitsprozess, das Ganze beunruhigt mich so, dass das so lange dauert, bzw. durch nichts besser wird, bzw. eigentlich sich zwar verändert, aber jedes Mal so, dass es auf eine andere Weise unerträglich wird. Ist die Schwäche weg, kommen Schmerzen. Es ist wie vom Regen in die Traufe. Jammer augenbraue.gif

Geht es anderen auch so? Was macht ihr dagegen, nicht auch noch mental abzuklappen bzw. depressiv zu werden?
Danke für jede Rückmeldung.
Jutta70
Hallo Mayong,
was ist denn bisher gelaufen an Diagnostik?

Ist die HWS frei beweglich? Werden Beschwerden bei bestimmter Kopfhaltung stärker?
Hast Du Ausstrahlungen in die Arme?

Wie ist der Schwindel? drehschwindel, taumelig, schwankschwindel?
Wie verhalten sich die Schmerzen, wenn Du Dich vornüber neigst?

Hörst Du wieder gut? Ist das kontrolliert worden? Hat der HNO eine Schwindeldiagnostik gemacht?
LG Jutta
Mayong
Liebe Jutta,
eigentlich noch nichts, was die HWS betreffen könnte. Es wurden eher wegen der Erschöpfung alle möglichen Blutwerte (Cortisol, Hormone, TSh etc. > Ausschluß Nebennierenschwäche, Hashimoto) untersucht, dann eine Raumforderung der Kieferspeicheldrüse abgeklärt, Entzündungen im Kieferbereich beseitigt. So langsam bin ich auch erst mal darauf gekommen, dass das alles ja tatsächlich eher mit der HWS zusammenhängen könnte.

Eigentlich hat nur ein Osteopath bei einigen Halswirbeln Verschiebungen festgestellt, aber auch im Brust und Lendenwirbelbereich.

Der Kopf ist nach rechts eingeschränkter beweglich. Und wenn ich den Kopf nach rechts drehe,längere Zeit, dann kann sich was verschlimmern (manchmal).

Wenn ich den Kopf herunterneige tut sich nix. Wenn ich den Kopf richtig locker hängenlasse verbessert es sich, weil das offenbar die Hals,- und Nackenmuskeln dehnt.

Der HNO hat keine Schwindeldiagnostik gemacht. Ich glaube, bei mir schieben das alles Ärzte auf die Psyche und somit ist dann anscheindend jede weitere Ursachenforschung für sie obsolet. Es scheint eher Drehschwindel zu sein. Sind zum Glück immer nur kurze Attacken, aber da ist dann das Gefühl, als "brennt im Gehirn was durch" und es haut mir die Beine weg. Das tut es dann meist zwar nicht, aber das Gefühl ist schon fies.

Nach osteopathischer Behandlung hatte sich mein Hörsturz wieder gebessert, ich glaube, eine leichte, minimale Hörbeeinträchtigung ist geblieben.

Ich habe ein MRT machen lassen, was den Kopf /Gehirn betrifft. Da kommen nächste Woche die Ergebnisse, das MRT für die HWS kommt erst am 9.6.

Hast du denn Ideen dazu?
Mayong
Ach so: In die Arme strahlt es nicht aus. Habe manchmal ein Kribbeln im linken Fuß, aber das ist dann eher Bereich Lendenwirbel. Aber das kann schon auch sein, dass in den unteren Wirbeln was nicht stimmt, so dass sie mit ihrer Kompensation die oberen Halswirbel "knechten", so hat mein Osteopath mir das erklärt.
aorta
hallo,

gut das du schon beim mrt warst!

deine symptome kommen mir bekannt vor, ich habe ms.
deswegen wird dir das mrt weiterhelfen, wenn da alles in ordnung ist,
kommen deine beschwerden nicht von einer ms!
man wird sehen ob du einen bsv hast.

was wäre aber so schlimm daran, wenn die beschwerden durch die psyche getriggert werden?

mir wäre das 1000x lieber gewesen!

gute besserung!
Mayong
Danke, Aorta, für die Frage. Tatsächlich fände ich die Diagnose "psychisch" auch erst mal besser als alle möglichen anderen Dinge, die man haben kann, wie du z.B. mit deiner MS, ABER: Ich habe den Eindruck, dass die Ärzte viel zu schnell diese Schublade aufziehen und gar nicht mehr genau gucken.Und einmal drin in dieser Schublade, wird man dann auch gar nicht mehr weiter ernstgenommen. So muss ich dann immer wieder an meiner Hausärztin rütteln und von mir aus um Überweisungen zum Orthopäden, Neurologen, Radiologen bitten. Von selbst kommt sie nicht darauf.

Dadurch habe ich den Eindruck, dass sich die Leidenszeit unnötigerweise immer weiter hinzieht, anstatt, dass endlich mal eine konkrete und vor allen Dingen passende Therapie eingeleitet wird. Ich mache mir auch einfach Sorgen, dass durch die ständigen Schmerzen, nun mein Schmerzgedächtnis sich dahingehend entwickelt, dass ich allein durch zu lange Schmerzen haben, Schmerzen entwickle, die nicht nötig gewesen wären, wenn man mich gleich richtig diagnostiziert und behandelt hätte.

Ich habe auch für den seelischen Bereich alles Mögliche unternommen (Psychosomatische Klinik, ambulante Therapie, Selbsthilfegruppe bei Depressionen), nur dass das alles nicht geholfen hat und ich so langsam das Gefühl bekomme, einfach falsch behandelt worden zu sei, bzw. dass die Diagnose einfach nicht stimmt. Selbst meine Psycho-Therapeutin meint auch schon, dass das Ganze nicht psychisch sein kann. Somit habe ich den Eindruck, weiter suchen zu müssen und die wahre Ursache finden zu müssen, verstehst du?

Jutta70
Hallo Mayong,
MRT ist jetzt gemacht. Und kam was dabei heraus? Geh im Zweifel damit zu einem Neurochirurgen, die beurteilen die Bilder meiner Meinung nach besser.

Ist denn mal nach Virusinfekten gesucht worden?
Pfeifferschen Drüsenfieber oder auch Borreliose?

Wie stark sind denn die Kopfschmerzen? Nehmen die zu beim Vornüberneigen, Husten etc? Was nimmst Du an Medikamenten? Wie lange, in welcher Dosis?

Warst Du nur einmal bei dem Osteopathen?
Ist das mit dieser Halsvene noch so? Sieht man das? Dann mach doch mal ein Foto!

Wer betreut Dich denn mit dem Hashimoto? Welche Blutwerte werden gemacht? Die Werte sind mit Medis in Ordnung oder ohne? Viele Ärzte beurteilen nur TSH. Es gibt da aber wesentlich mehr zu schauen. Z.B. können wohl allein stark erhöhte Antikörper Beschwerden machen, auch wenn die anderen Werte gut sind.

Lg Jutta
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