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Komplette Version Narbengewebe S1-Wurzel

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Schatzepopöchen
Hallo! Ich hatte vor 7 Jahren einen Bandscheibenvorfall ("dorsomedianer Prolaps L5/S1"), dieser war wohl auch "von beachtlicher Größe". Es fing 2008 mit Schmerzen im LWS-Bereich an, vorwiegend zwischen Darmbeinschaufel und LWS, die quasi durchzogen nach vorne in die Blase. Später bekam ich brennende, stechende Schmerzen im Po, in den Beinen und auf dem Fußrücken (da auch Kribbeln). Später fühlte sich der Schmerz in den Beinen und Füßen auch pulsierend an, der (stechende) Schmerz in der Blase verstärkte sich, so dass ich schon bei geringen Mengen Urin dringend zur Toilette musste. Etwa 2-3 Tage vor der OP wurde dann am Po, Oberschenkel und zwischen den Beinen alles komplett taub (sehr starkes Kneifen nicht mehr gespürt). Direkt nach der OP verschwanden die Taubheitsgefühle, der sonstige Schmerzustand hielt noch sehr lange an. Was über die Jahre blieb waren die Schmerzen, mit denen alles anfing (links zwischen LWS und Darmbeinschaufel sowie Blasenschmerz).
In den letzten Monaten wurde es dann plötzlich wieder allmählich schlimmer, so dass jetzt wieder der gesamte Schmerzzustand wie damals erreicht ist. Noch keine komplette Taubheit, aber stark verminderte Berührungs- und Temperaturempfindung im Reithosen-Bereich (kann das für immer bleiben?). Da ich es vor Schmerz kaum noch aushielt, wurde ich notfallmäßig in einer unfallchirurgischen Abteilung aufgenommen. Es wurde ein MRT der LWS gemacht: "Zirkulär randständiges Hämatom/Narbe an der Wurzel S1 rechts bei Zustand nach Dekompression im Segment L5/S1 rechts". Den Neurochirurgen dort habe ich nie gesprochen, aber er sah angeblich keine OP-Indikation. Da dieses Krankenhaus keine Neurologie hatte, wurde ich verlegt. Nervenwasser wurde untersucht (alles i. O.). Leicht erhöhte Entzündungswerte im Blut. Der Schmerztherapeut dort riet laut Entlassungsbericht zweimal zu einem dringenden urologischen und neurochirurgischen Konsil, welche aber nicht stattfanden. Aufgeführt im Entlassungsbericht waren außerdem die Anforderungen der urologischen Abteilung für ein Konsil - u.a. Auschluss einer Blasenentzündung und ein MRT des Beckens. Das MRT konnte nur ohne Kontrastmittel durchgeführt werden, da ich trotz Schmerzmitteln starke Blasenschmerzen bekam (immer schlimmer, wenn ich auf dem Rücken liege) und daher nicht so lange Urin halten konnte und abbrechen musste. Ergebnis des MRTs des Beckens: "Narbengewebe entlang der S1-Wurzel. MRT der LWS mit Kontrastmittelgabe empfohlen."
Mittlerweile bin ich ab 120 ml inkontinent (vor Schmerz kann ich nicht mehr halten), wenn ich dann zur Toilette bin ist meine Beckenbodenmuskulatur zunächst derart verspannt, dass ich nicht Wasser lassen kann. Außerdem schmerzt meine linke Hüfte bzw. der Knochen, auf dem man sitzt, sehr.
Mir wurde schließlich gesagt: vermutlich ISG-Gelenk. Therapie: Krankengymnastik, Voltaren, Lyrica, Paracetamol, Tillidin.
Ich bin sehr verzweifelt. Ich kann kaum gehen. Mein Leben spielt sich zwischen Bett und Toilette ab (bin 36).
Was kann ich tun? Hat hier jemand Erfahrung damit? Was meint ihr dazu?
Über eine Antwort würde ich mich SEHR freuen.
Viele Grüße
frühling
Hallo hier im Forum,

ich würde dir dringend empfehlen das du dir einen Neurochirurgen suchst oder dich in einem Wirbelsäulenzentrum vorstellst.
Damit bitte nicht mehr lange warten sondern gleich anrufen.
Oft bekommt man schneller einen Termin, wenn der Hausarzt dort selbst anruft.
So ist meine Erfahrung.
Deine Beschwerden müssen richtig abgeklärt und behandelt werden
lg frühling
Stefan77
Hallo,

der Meinung bin ich auch.

Es kann sein dass man nur mit einer Überweisung vom Orthopäden einen Termin im Wirbelsäulenzentrum wahrnehmen kann.

Beim anrufen bitte nachfragen.

HieR im Forum gibt es eine Liste die nach PLZ sortiert ist. Vielleicht hilft es Dir. Und sag genau was ist und Deine Hilflosigkeit ruhig zeigen.

Grüße

Stefan
Schatzepopöchen
Hallo frühling, hallo Stefan!

Vielen Dank für Eure schnellen Antworten! Entschuldigt, dass ich bisher nicht wieder geschrieben habe - die Schmerzen hatten mir den letzten Nerv geraubt, ich konnte kaum klar denken und war irgendwie am Resignieren.

Ich war bei einem Neurochirurgen, der recht desinteressiert meinte "keine OP-Indikation, Schmerztherapie" und noch durchscheinen ließ, dass sich meine Schmerzen, insbesondere die Schmerzen in der Blase, nicht durch das Narbengewebe erklären ließen. Außerdem war ich ja mehrere Tage in einer unfallchirurgischen und in einer neurologischen Abteilung stationär. Das Lyrica hatte mir außer Nebenwirkungen nichts gebracht. 3 Wochen nachdem ich dann mit Amitriptylin begonnen hatte, konnte ich meine Beine wieder besser bewegen. Mittlerweile komme ich mit Amitriptylin, Tilidin und (so selten wie möglich) Schlaftablette immerhin derart zurecht, dass die Existenz in diesem Körper erträglich ist. Ich bin aber oft traurig und wütend, dass ich nicht lange sitzen und unterwegs sein kann. Die Blase zeigte sich von der Schmerzmedikation aber leider unbeeindruckt. Hier habe ich vor einer Woche eine Botox-Injektion mit Harnröhrenschlitzung durchführen lassen. Leider ging das nach hinten los und ich muss genauso oft wie vorher, habe dabei aber noch mehr Schwierigkeiten.

Aufgrund meiner Hartnäckigkeit hat mich dann meine Hausärztin zum MRT der BWS geschickt (ich hatte mich etwas über die Innervation der Harnblase informiert). Zu meiner Überraschung (im letzten Jahr war ich immerhin in 3 Krankenhäusern wegen der Schmerzen stationär und sind somit auch 3 Neurochirurgen nicht auf Idee gekommen, da mal zu gucken) habe ich Schmorl´sche Veränderungen BWK11/12 und einen Bandscheibenvorfall BWK 10/11 (mit Einengung des Neuroforameneingangs).

Nun ja, jetzt habe ich einen Termin bei einem anderen Neurochirurgen. Ich bin gespannt. Sobald ich mehr weiß, berichte ich. Vielleicht helfen meine Erfahrungen irgendwann mal irgendjemanden.

Viele Grüße,

Schatzepopöchen
milka135
Hallo Schatzpopöchen,
naja, deine Art und Weise deiner neurog. Blasenentleerungsstörung passt in der Tat eher zur Rückenmarkshöhe (also HWS oder BWS oder zumind. über L1/2). Wobei der BWS-MRT-Bericht dagegen spricht.

Sind deine Reflexe gesteigert?

Was sagt dein Urologe/Neurourologe?

Warum vermutl. noch keiner höher gedacht hat hängt damit zusammen, dass die meisten in der BWS keine Extrembefunde haben und das man die BWS nicht gern operiert.

Ich habe an der HWS u. BWS Befunde/Veränderungen die meine neurog. Blasenentleerungsstörung erklären und darf seit Dez. 2010 4-6/tägl. Urinkathetern. Verliere aber seit dem 20.02.2017 reflexartig Urin....

Kannst mir auch ggf. eine PN schreiben.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
Schatzepopöchen
Hallo Milka!

Freue mich über deinen Beitrag!
Muss doof fragen: "Reflexe gesteigert" bedeutet was? Jedenfalls habe ich davon nichts mitbekommen.
Der top Urologe vor Ort hat nur einen Ultraschall gemacht und mit den Achseln gezuckt. Hausarzt und Gyn erklären es mit der "sogenannten Reizblase" bzw. mit Dachschaden. Der ambulante Neurologe meinte, er könne sich vorstellen, dass ich von dem Cauda-Syndrom damals "schwere Schäden getragen haben könnte" und mich in die Neuro-Urologie geschickt. Die Messungen dort ergaben zu viel Druck auf der Harnröhre und Entleerungsdrang ab 14 ml (bis 100 schaffe ich zu halten). Als ich den Neuro-Urologen gefragt habe, wieso das bei mir so ist, da sagte er "das kommt vom Rücken" (da gab es den BWS-Befund noch nicht). Und als ich nachfragte, ob er das dann in dem Befund auch so schreibt, lächelte er und erwiderte "nein, denn das wäre ja, als würde ich erklären, dass es an einer Hand fünf Finger gibt".
Das mit dem Botox ist keine Woche her, hab echt Sorge, dass da noch mehr Wirkung kommt. Meine Blase fasst jetzt tatsächlich etwas mehr, aber ich bekomm es kaum noch raus (nur noch in Skifahrer-Haltung möglich und das geht auch in den Rücken :-( ). Das mit dem Katheteriseren ist bei mir ein Problem. Ich hab schon während der Blasenspiegelung vor Schmerz weinen müssen und auch der Katheter nach der Blasen-OP tat furchtbar weh. Um den zu ertragen brauchte ich eine zusätzliche Dipidolor-Spritze. Hab gerade echt Angst, dass sich die Botoxwirkung noch steigert und ich auch einen Katheter brauche..

Wie bist du mit dem Urinkathetern anfangs zurecht gekommen? Wie ergeht es dir jetzt damit? Darf ich fragen, welche Befunde bei dir deine neurogene Blasenstörung erklären? War das auch so eine Ärzteodyssee?

Naja, ich weiß, dass ich Morbus Scheuermann hatte. Ich weiß aber nicht viel über diese Erkrankung. Ich hatte auch schon mit 11 im Lendenwirbelbereich immer mal wieder Schmerzen gehabt, da sagte der Hausarzt immer, ich trüge den Gürtel zu eng.

Zu den Medikamenten muss ich sagen: Das Amitriptylin hilft mir nach 4 Wochen Einnahme nicht nur gegen die Schmerzen (leider ohne Tilidin nicht ausreichend), es tut offenbar seine eigentliche Wirkung und macht mich empfänglicher für Hoffnung. Aber das Zeug hat wirklich sau blöde Nebenwirkungen.

Nimmst du auch Medikamente gegen deine Schmerzen? Wirken die auch auf die Blase?

Ganz liebe Grüße,
Schatzepopöchen
milka135
Hallo Schatzpopöchen,
sorry das ich mich jetzt erst melde.

Gesteigerte Reflexe stellt der Arzt mit einem Hämmerchen klopfen fest.
Wenn der Arzt mit dem Hämmchen unterhalb des Knie klopft und gesteigerte Reflexe hättest. Würde dein Knie mehrfach extrem ausschlagen.
Wenn diese Reflexe gesteigert wären. Würde das auf Rückenmarksschaden (HWS u. BWS) oder Hirnschaden hindeuten.

Urologen/Neurourologen halten sich leider in der Beurteilung immer sehr bedenkt. Insbesondere wenn klar ist, dass der Schaden im Nervensystem schon viel früher festgestellt hätte werden müssen. Aber diese Zurückhaltung triffste heut zu Tage eigentl. bei allen Pat. an.

Das Selbstkathetern tut nicht so weh wie das Fremdkathetern. Ich lege mir sogar, bei der Blasendruckmessung den Messkatheter oder bei OP selbst. sonne.gif

Versuch mal beim legen des Katheters an was schönes zudenken. Du kannst gern dabei auch lachen. Das hilft näml. das sich der Schließmuskel und Blasenmuskel entspannt. Oder mal kurz schimpfen. Das hilft mir zumind.

Wie sieht es den jetzt mit dem Urinlassen aus. Echt sorry - entschuldige mir, dass ich mich erst jetzt melde/schreibe. smhair2.gif Aber mir ging es nicht so. Hatte ein Tief. Weil, sich meine Rückenmarkskompression betont C475 und Th11/12 knallhart zeigt.

Naja, am Anfang wo ich mit Kathetern (im Dez. 2010) angefangen habe. War ich geschockt. Habe auch einige Tränen vergossen. Weil, mir bis dahin kein Arzt den vollen Umfang der neurog. Blasenentleerungsstörung geglaubt hatte. Aber der Vorteil des Kathetern wenn du nicht Urinlassen kannst und ständig Harnwegsinfekte hast und teilw. über 1000ml Restharn hast.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
maxheadroum
Hallo PoPöchen,

da biste aber noch gut dran, wenn's nur die Blase ist?
Neee klar, aber sei froh, daß Du noch so kacken kannst !
Ja, so was gibt's auch noch. Nicht nur Blase.
Bin mit Schmerzen von links unten, bis rechts oben und Schüttelfrost aufgewacht.
Fusshebeparese links, mit Schlappfuss.
Dumm war nur der Vorfall war rechts, laut Radiologe jedenfalls !
Wie geht so was ? Überhaupt nicht !
Aber so was lernt man erst vom 3. oder 4. NervenKasper.
Dann fängt auch noch die HWS an zu mucken.
Jo und das Kacken wird auch zum Problem.
Besser wurde es erst nach und durch Infiltrationen im linken ISG.
Hab ich anfangs erst selbst bezahlt, weil ohne weiteren Support von NervenKasper & Co.
Mittlerweile aber auch auf Kasse, durch Schmerzi & NCH.

Pro Schuß 100 Eur und macht jede bessere Radiologie.
War noch nicht aus der Tür und konnte halbwegs wieder aufrecht laufen.
Was so 40 mg Volon A (Cortison) und etwas Schmerzmittel doch aus machen.
Spritze rein und los gehts.

Aber das geht nicht auf ewig, weil Cortison auf die Knochen geht.
Ich weis, AUA links mitten im PoPo, mal hinten, mal mehr vorn,
mal etwas höher und dann wieder links außen an der Hüfte,
kannste kaum aufrecht gehen und stehen, sitzen is auch scheiße.

Ich verstehe, Du hattest schon MRT vom Becken, allerdings ohne Kontrast.
Haste die Aufnahmen auf CD ?
Ich sag Dir kurz was man abklären kann
1. Verdickung der Blasenwand, geht auch mit Ultraschall
2. MRT mit Kontrast vom Becken, da siehste dann, wo hell ist es entzündet
da sieht man auch ob der Enddarm entzündet ist, das kleine Arschloch sieht
dann aus als hättste Tüte Leuchtdioden verschluckt, weiter ist abzuklären
ob was mit Rektozelen am Enddarm ist, das sind Ausbuchtungen im Darm,
weil beim Männlein geht das nicht nach vorn, denn da liegt dann die Prostata,
aber bei Mädels kann das schon Richtung Blase gehen.
3. schau im MRT vom Becken, ob das Steißbein noch richtig unten dran sitzt
kann auch abbrechen oder verbiegen, z.B. durch Geburt oder Sturz.

Wenn der Enddarm leuchten sollte, muß man sich überlegen woher das kommt.
Leicht erhöhter CRP kann aber alles sein.
Da macht der Spacken von Spritzenkasper sich aber keinen richtige Kopp drum.

Nee, aber die Probleme beim Wasserlassen eröffnen noch eine Richtung.

Wie siehts denn mit Bakterien aus ?
Dem kleinen Bruder vom Tripper.
Schon mal was von Chlamydien gehört ?
Chlamydia Trachomatis - leichte Geschlechtskrankheit - oder auch bei
schwachem Immunsystem, befällt gern Blase und Harnröhre.
Aber vorsicht beim Doc damit, weil das kein Befund der Schulmedizin ist.
Da kommste schnell auch auf die Psycho-Schiene beim Doc und der hört gar nix mehr.
Nach 5 Tagen Doxy biste clean, erzählt der Doc dir.
3 Jahre später biste aber immer noch positiv !
Wie kommt so was nur ?

Geh zum HA oder such dir noch einen nur für Laboruntersuchungen.
Du möchtest Blut abgeben und Labortest (Elisa) auf Chlamydia Trachomatis
und Chlamydia Pneumonia und Borreliose.
Mal 'n Zeckenbis gehabt ?

Schon Antrag beim Versorgungsamt gestellt ?
Mehr als 6 Monate lange Krankheit gibt Schwerhehinderung GdB & MdE
Schwerbehinderte und chronisch Kranke lieben die Kassen,
weil dafür gibts Sondermittel.

Keine Angst, wenn der Doc nicht mehr funzt, dann such den nächsten.
Hilf dir selbst, hilt dir Gott, ist die moderne Devise.
Bin beim 8,9 oder 10 HA. Manche sind zu träge, manche zu dumm.
Was will man auch schon erwarten, wenn der Doc nur 40 Eur im Quartal
für dich bekommt.

Haste noch Fragen ?

Alles Gute wunsche ich einstweilen.

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