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Komplette Version Ischiasnerv Bein tut extrem weh und ist taub

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Fußschmerz
Hallo, liebe Forenmitglieder,

möchte Euch heute mein Problem vorstellen, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß. Es begann vor über 3 Monaten mit einem heftigen Hexenschuß. Bücken war nicht mehr möglich. Abends war die Hexe wieder weg, Bücken ging auch wieder. Aber das linke Bein war unterhalb vom Knie taub und tat sehr weh. Das ist bis heute so geblieben und nicht einmal mit starken Schmerzmitteln zu ertragen. Der Rücken macht hingegen keine Probleme.
Ich war zuerst beim Orthopäden und dann 2x in der Notaufnahme (zuvor hatte der Hausarzt Schmerzmittel und Physiotherapie verschrieben). Dort wurde zuerst geröntgt und dann ein MRT gemacht. Es wurde ein starkes Hohlkreuz festgestellt, aber kein Bandscheibenvorfall. Ein Bekannter, der sich das MRT ansah, äußerte den Verdacht auf beginnende Protrusion, im Krankenhaus sah man das aber nicht so. Nach einem Tag in der Orthopädie vom KH wurde ich in die Gynokologie verlegt, da man den Verdacht hatte, dass sehr große Eierstockzysten bzw. ein gutartiger zystischer Tumor (beide schon seit vielen Jahren bekannt und äußerlich unverändert) auf den Ischiasnerv drücken. Ein Neurochirurg meinte, der linke Ischiasnerv sei völlig anders geformt als der rechte, eine Fußheber- und Senkerschwäche wurde festgestellt, Probleme im Knie ausgeschlossen (weil das Taubheitsgefühl dort beginnt). Jedoch war man sich letztlich einig, das die Zysten nicht die Ursache für die starken Beschwerden sein können.
Also erfolgte eine Verlegung in die Neurologie, wo man weiter untersuchte und entzündete Nervenwurzeln im LWS-Bereich feststellte. Dort wurde noch ein MRT angefertigt, aber keine Ursache gefunden. Letzlich gab man einige Tage Cortison, welches erstaunlicherweise wirkungslos bleib. Nun habe ich zwei Osteopathen hinzugezogen, die ein nicht näher bestimmbares Problem im LWS und HWS-Bereich bestätigten. Trotz Taubheitsgefühl löste ein Piekser auf den Akupunkturpunkt für die HWS im linken Fuß einen starken Schmerz aus. Es folgten etwa 10 Physiotherapiestunden, die jedoch keine Besserung brachten.
Letrzlich ging ich zu unserem Heilpraktiker, der die Wirbelsäule abtastete und meinte, das Problem läge bei LW5. Ich legte mich hin und er legte einige Holzklötzchen unter die LWS. Dann meinte er, das Problem sei jetzt behoben.
Leider besserte sich auch in den folgenden Wochen nichts.

Nun weiß ich nicht so recht weiter. Da kein eingequetschter Nerv gefunden wurde, meinte der Neurologe, man hätte Zeit und der Nerv wäre nicht akut gefährdet, könne sich wieder erholen. Nur kann er nicht trotzdem langfristig Schaden nehmen, je länger das Problem besteht? Jemand empfahl ein erneutes HR-MRT im Bereich des 5. LW, denn wenn man weiß, wo man suchen muß, sieht man evtl. mehr? Ich finde jedoch nichts über ein HR-MRT, sind diese nicht immer hochauflösend oder gibt es da noch bessere?

Bei einem Bandscheibenvorfall wird ja oft beim MRT in den Bereich des betroffenen Wirbels eine Spritze gegeben. Dadurch geht der Schmerz weg und Verspannungen in dem Bereich lösen sich und man beginnt mit der Physiotherapie. Könnte man dies hier evtl. auch versuchen, die Spritze z.B. auf Verdacht in den Bereich des 5. LW geben? Oder wäre das in diesem Fall sinnlos, weil dort keine Schmerzen bestehen?
Also nur Physiotherapie auf Verdacht für die LWS oder was würdet Ihr vorschlagen?

Liebe Grüße
Fußschmerz
Fußschmerz
Hier ein Röntgenbild, im Bereich des Lendenwirbel 5 ist links so eine dunkle Stelle (wie eingeklemmt und darunter ein dunkler Schatten), die Ärzte meinten, das hätte nichts zu sagen, man könne nur mit dem MRT eine vernünftige Aussage treffen?
Fußschmerz
Und hier noch ein Auszug vom MRT, was meint Ihr: beginnende Protrusion oder nicht? Könnte Ihr evtl. mehr daraus ersehen, als ich berichtet habe?
Ronja
Hi,

Alsooo, man könnte mit viel Phantasie etwas erahnen.
Das Problem dabei ist, eine seitliche Aufnahme allein reicht zu einer Beurteilung nicht aus.
Wichtig sind die Querschnitt-Aufnahmen. Auf diesen Bildern sieht der Radiologe oder Neurochirurg, ob etwas eingeengt oder bedrängt wird.

Dein Bild sieht für mich als Laie aber eher unauffällig aus.
Beachte bitte, dass hier nur Laien unterwegs sind. MRT Bilder beurteilen darf auch nicht jeder Arzt.
Wenn du Zweifel daran hast, dann gehe zu einem anderen Neurochirurg zur zweitbeurteilung.

Was du auch wissen solltest: nicht immer passen unsere Beschwerden zu irgendwelchen Aufnahmen.

Evtl liegt dein Problem auch nicht an einer Bandscheibe sondern woanders.

Nur als Beispiel: Probleme mit dem ISG-gelenk können dem Ischias und den Nerven auch ganz schön zusetzen.

Und ja, ich würde mir an deiner Stelle mal einem guten Physio suchen.

Hast du ein Rezept für Krankengymnastik erhalten?

LG,
Ronja
Stefan77
Hallo,

Ich würde mir eine Zweitmeinung in einem Wirbelsäulenzentrum suchen. Das ist für die KK auch kein Problem.

Verständlich ist Deine Sorge wegen dem Bein.

Zu den Bildern kann ich nichts sagen, da fehlt mein Wissen zu.

Aber wie Ronja schon schrieb, nicht alle Ursachen sind auf typische Bereiche immer zurückzuführen.

Deine Frage zu den Spritzen wäre die Stufendiagnistik. Da wird an eine Etage Betäubungsmittel gespritzt unter CT und dann geschaut ob es Erfolg hat. Und dann die nächste Etage etc.

Grüße

Stefan
Fußschmerz
Gute Morgen und vielen Dank für die rege Beteiligung,

Ronja, was genau könnte man denn mit viel Phantasie erahnen? Stimmt - mein Bekannter wollte auch die Querschnittbilder vom MRT sehen, hat sich dazu aber noch nicht geäußert. Die Ärzte haben bislang leider auch nichts Auffälliges daraus ersehen können, die Osteopathen konnten Sie auch nicht anders als ich deuten. Dafür gibt es ja Radiologen, an die man schwer rankommt. Die sehen sich das MRT meist kurz an, nach dem es gemacht wurde. Und wenn die dabei etwas übersehen, dann findet das später meist niemand mehr...
Aber Dein Tip mit den ISG hat mich dazu bewegt, etwas nachzuforschen und ich fand dies hier:
http://www.schmerztherapeut-zuerich.ch/isc...ie-ischias.html

Dort steht, das es meist normal ist, daß man auf den Bildern nichts sieht, obwohl man starke Schmerzen hat. Da hilft nur Physiotherapie, um die richtigen Muskeln/Bindegewebe zu trainieren und so den Bewegungsaparat wieder in die richtige Stellung zu bringen. Ein paar mal wurde mir verschrieben (8-10x), hat aber (noch) nicht geholfen. Was mich irritierte, man sagte mir dort, dass man nichts mehr für mich tun könnte? Sollte ich wohl einfach neu verschreiben lassen und woanders hingehen und Richtung Protrusion/ Bandscheibenvorfall therapieren, was wohl die gleichen Übungen sind. Habe auch gelesen, daß man bei so etwas mit einer speziellen Dehnungstherapie beginnen soll (bevor sich die Nerven entzünden, was nun schon geschehen ist), aber mit dem Begriff konnte die Physiotherapie leider auch nichts anfangen.

Zweitmeinung (Orthopädie im KH =Wirbelsäulenzentrum?) und Stufendiagnostik kann ich ja parallel dazu angehen. Vielen dank, Stefan.
karin59
Hallo,
ich habe mir die Bilder angeschaut und für mich sehen die auch ziemlich normal aus (Laienmeinung)

Ronjas Bericht stimme ich voll zu.
Physio ist in jedem Fall wichtig. Muskelaufbau und eine Zweitmeinung in einem Wirbelsäulenzentrum mit Neurochirurg.

Vllt. wäre ein CT sinnvoll.
Ronja
Hi,

Physiotherapie würde ich weitermachen und ggf. woanders hingehen.

Und auch der Vorschlag von Karin mit dem CT erachte ich für sinnvoll.
In einem MRT können nur so richtig die Weichteile begutachtet werden. Die knöcherne Struktur dann wiederum in einem CT bzw. Röntgen.

Und versteife dich bitte nicht so sehr auf die Bilder.
Wie gesagt, passen Beschwerden manchmal nicht dazu. Oder man hat einfach ein anderes Problem, welches mit der gemachten Diagnostik nicht beurteilt werden kann und nicht rausgefunden werden kann.

LG,
Ronja
cecile.verne
Hallo Ronja

ein Orthopäde kann mit einem speziellen Test exakt feststellen, ob es das ISG ist oder nicht, das muckt!!

Wenn ja, wäre Neuraltherapie eine gute Hilfe, diese lästigen Schmerzen los zu werden!!! Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht!!

Lg cecile.verne
Ronja
Hi Cécile,

Das weiß ich. In einem CT oder einer Röntgenaufnahme sieht man dann aber auch, ob ansonsten an der knöchernen Struktur etwas nicht in Ordnung ist oder degenerative Veränderungen aufweist.

Gruß Ronja

PS: es reicht übrigens auch ein Ausrufezeichen zwinker.gif
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