Jutta70
11 Mär 2017, 22:48
Moin,
meine Stenose L3/4 macht zunehmend Probleme in den Beinen, stehe windschief, laufe unsicher, es piekt und kribbelt.
Ich hab es lang vor mir hergeschoben, werde mich nun operieren lassen.
Montag ins MRT und die Woche drauf dann nochmal ambulant in die Klinik.
Meine HWS ist allerdings mit mehreren Protusionen und rel. Stenose (2014) auch nicht ohne. Nach meiner ersten LWS OP 2012 hatte ich heftige Probleme mit Kribbeln im ganzen Körper, habe dauerhaft wenig Gefühl (volle Blase, rumpelnder Darm etc. nehme ich kaum wahr. Kaum Schmerzempfinden der Haut, wenig Tiefensensibilität.)
Wirklich untersucht wurde das nie.
Nun kommt wohl wieder eine LWS OP. Mein Hals darf auf keinen Fall stark gedreht und noch weniger heftig überstreckt werden.
Gibt es da eine vernünftige Lagerung?
Habt Ihr Tipps?
Selbstverständlich werde ich mit Operateur und Anästhesisten darüber vorab sprechen.
Lg Jutta
milka135
12 Mär 2017, 01:08
Hallo Jutta,
ich hatte zwar noch keine LWS-OP.
Aber meines Wissens wirst im Vierfüsslerstand gelagert.
Schreib auf der Narkoseeinwilligung und OP-Einwilligung, dass du eine relative HWS-Spinalkanalstenose hast die Syntomatisch ist. So mache ich das immer (aber mit ROT-Stift). Denn selbst beim einführen des Tupus überstreckt der Narkosearzt deine HWS.
Bezüglich deiner Blasenentleerungsstörung solte nach dem Wasserlassen mal nach Restharngeschaut werden. Wenn der Restharn über 150ml ist, dann solte mal eine Blasendruckmessung usw. erfolgen. Hast du hin und wieder das Gefühl du hättest einen Hanwegsinfekt? Restharn kann näml. mit Harnwegsinfekten einhergehen.
Wurde bei dir schon mal die neurol. Messung: SEP-Messung gemacht?
Kurz und gut eigentlich solte vor einer LWS-OP der Abschnitt ab: "Meine HWS ist allerdings ..." gründlich untersucht werden.
Denn absolute HWS-Spinalkanalstenose oder gar Myelophatie kann mit Beinbeschwerden einhergehen. Wo man auch an LWS-Spinalkanalstenose zuerst denkt.
Beinschwäche usw. kann auch von der HWS und umgedreht kann wenig Tiefensensibilität auch von der LWS kommen.
Ich will ja, nicht die LWS-OP-Indikation in Frage stellen. Sondern nur darauf hinweisen dich, dass deine Beschwerden auch von der HWS kommen können. So, dass dann LWS-OP-Erfolg verhalten ist!
Liebe Grüße,
Milka
Pinguin
12 Mär 2017, 02:54
Liebe Jutta,
wie Du ja selbst schon schreibst, solltest Du beim Narkosegespräch unbedingt erwähnen, dass Du in der HWS Stenose hast,
die Dir zunehmend Beschwerden bereiten.
Solltest Du von Deiner HWS aktuelle Bilder oder berichte haben, dann nimm sie zum Gespräch mit.
Dann weiß der Arzt gleich ganz präzise, wie e um Deine HWS bestellt ist und auf was er ganz genau bei der Lagerung achten muss.
Sicher werden die Ärzte dann darauf achten Dich sanfter zu lagern du das Gesicht bei der "Bauchlage" mit angezogenen Beinen
nicht unnötig weit zur Seite zu drehen.
Für den kurzen Moment, der Tubuseinführung, wirst Du nicht umhin kommen, das Deine HWS überstreckt werden muss.
Wenn dies nicht getan würde, bist Du der Gefahr ausgesetzt Verletzungen der Luft- oder /und Speiseröhre zu riskieren.
Das willst Du doch sicher auch nicht.
Die Anästhesisten sind doch aber so erfahren, dass sie für die Einführung des Tubus nur Sekunden benötigen und das wird Deine HWS sicher überstehen, ohne weiteren Schaden davon zu tragen.
Im Alltag erlebt man so viele unbewusste Momente, in denen man die HWS auch nicht immer absolut korrekt hält und die übersteht man doch auch.
Aber Du kannst im Vorfeld der OP kleine Kräftigungsübungen für die HWS machen, damit die HWS Muskulatur für solche Eventualitäten gut gestärkt ist.
Sicher kennst Du da einige Übungen.
Wenn nicht dann schau bei Tante Google nach oder frag hier im Forum noch mal.
Für diese Übungen benötigst Du wenig Zeit, keine Geräte außer Deine Hände und sie sind auch nicht anstrengend.
Die Symptome der gefühllosen Haut, besonders im Bauchbereich, Oberschenkel außen und innen und beider gesamten Vorderfüße, Harn- und Stuhlinkontinenz mit Restharn (der immer mehr wird) kenne ich nur zu gut.
Vor einiger Zeit habe ich mir oft gedacht, ich würde mir das Ganze nur einbilden; aber seit diese Woche Montag weiß ich, auf Grund einer Messung der langen Nervenbahnen bei meiner Neurologin, dass es leider keine Einbildung ist, sondern traurige Tatsache.
Milka hat Dich ja auch gefragt, ob eine solche Messung bei Dir schon veranlasst wurde.
Wenn nicht, dann solltest Du das unbedingt noch vor der OP mit Deinem behandelnden Arzt besprechen und veranlassen.
Das Resultat dieser Messung wäre ja dann auch hilfreich bei der Entscheidung, wie dringlich die Notwendigkeit der OP ist.
Auch die Restharnbestimmung wäre sinnvoll.
Ich hoffe, dass Du mit meinen Tipps etwas anfangen kannst.
Wenn Du noch weitere Fragen hast, dann immer zu.
Liebe Grüße
Konstanze
Jutta70
12 Mär 2017, 21:08
Hallo Milka,
Normalerweise wird der Kopf ja zur Seite gedreht, das möchte ich eben auf keinen Fall.
Meine Blasen/Darmprobleme kommen sicher von der LWS. Dranginkontinenz wird akut ausgelöst durch Stehen im Hohlkreuz und wenn ich die LWS dann stark krümme oder besser noch, mich setze, ist alles wieder gut. Mit dem Darm ist es genauso.
Auch die Beschwerden in den Beinen sind von der LWS Position abhängig. Nur in den letzten Tagen sticht es auch im Sitzen.
Eine Myelopathie hatte ein Neurologe 2014 ausgeschlossen.
In den letzten Tagen kommt Taubheit im Reithosenbereich dazu, daher glaube ich, daß keine Zeit ist, die HWS zu Untersuchen.
Ich gehe morgen früh ins MRT und eigentlich am 22. in die Klinik, je nach Befund evtl früher.
Liebe Konstanze, die Unterlagen zur HWS nehme ich natürlich mit. Kurzes Überstrecken ist nicht so sehr schlimm. Allerdings gibt es unterschiedliche Systeme, für einen Larynxtubus muß nicht ganz so sehr überstreckt werden.
Das Problem ist ja die fehlende Muskelspannung in Narkose. Bei der letzten OP würde mir ein ISG ganz massiv ausgerenkt.
Ich schau mal nach Übungen. Als ich Physiotherapeut bekam, wurde fast ausschließlich gestreckt, was mir gar nicht gut bekommen ist.
Dumme Frage:Restharnbestimmung beim Urulogen? Oder kann das der Gyn auch?
Lg Jutta
milka135
13 Mär 2017, 00:32
Hallo Jutta,
Restharnbestimmung macht der Urologe oder der hausärztl. Internist.
Denn ein Harnwegsinfekt in Folge von Restharn kann auch zu Draginkontinenz führen.
Na, weis den dein Chir. das du eine HWS-Spinalkanalstenose hast. Wenn nicht könnte er evl. zusammenzucken und dann ggf. zeitnahe Differenzdiagnostik machen. Das er dann wzb.: am Aufnahmetag noch ein HWS-MRT anordnet.
Denn seit 2014 könnte ja, schon einiges passiert sein.
Liebe Grüße,
Milka
Jutta70
16 Mär 2017, 17:32
Hallo Milka,
nein, den Arzt kenne ich noch gar nicht. Die Ärztin, bei der ich im November war, ist im Urlaub. Daher weiß er auch noch nichts von der HWS. Ich habe aber ein Tütchen gepackt mit den letzten Bildern.
Ach, ich war mir so sicher, daß das alles von der LWS kommt, nun komme ich glatt ins Zweifeln
LG Jutta
milka135
16 Mär 2017, 18:44
Hallo Jutta,
hierzu:
Zitat (Jutta70 @ )
Ach, ich war mir so sicher, daß das alles von der LWS kommt, nun komme ich glatt ins Zweifeln
smhair2.gif
kann ich nur sagen, dass Problem ist eben. Wenn oben das Kabel (Rückenmark) evl. gedrückt wird oder gar evl. geschädigt ist. Kann unten die Leitung NICHT besser werden.
2014 ist eben zumind. über 2 Jahre oder gar fast 3 J. her.
Richtungsweisend könnten das testen deiner Reflexe sein. Sind sie gesteigert. Solte man zumind. zeitnah doch noch mal an die HWS denken. Ich denke, aber das am Aufnahmetage ein neurol. klinischer Status erhoben wird.
Das du ein Tütchen gepackt hast ist gut so!
Evl. kann das der Arzt mit einem klinisch neurol. Status die HWS ausschließen.
Liebe Grüße
Milka
mareike
17 Mär 2017, 21:33
Hallo Jutta,
ich hatte 2 OP´s an der LWS. Da meine HWS auch problematisch ist, hatte ich bei der 1. OP eine gute Anästhesistin, die mir den Kopf auf ein Kissen gelagert hatte. Bei einer LWS-OP hängt ja der Kopf nach unten. Bei der 2. OP waren die Anästhesisten nicht so entgegenkommend. Als ich mich im Spiegel nach der OP angeschaut habe, hatte ich total verquollene Augen durch die Lagerung Kopf nach unten. Nach ein paar Wochen hatte ich dann noch einen Hörsturz.
Ich würde dir raten, den Anästhesisten klar zu machen, den Kopf so zu lagern, dass hinterher keine Komplikationen auftreten.
Ich wünsche dir, dass die OP gut verläuft und deine Beschwerden gebessert werden.
Viele Grüße
mareike
milka135
18 Mär 2017, 00:10
Hallo Mareike,
so:
Zitat (mareike @ )
Bei einer LWS-OP hängt ja der Kopf nach unten.
kenn ich´s auch.
Kopf zur seitlich lagern kenne ich auch NICHT.
Narkoseärzte und Zugänglichkeit ist so eine Sache leider!
Liebe Grüße,
Milka