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Komplette Version Welchen Arzt sollte ich wählen?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Utee
Moinmoin, winke.gif

ich bin neu hier, möchte meine Sache gern kurz vorstellen und euren Rat erbitten.

Seit Ende November machte sich mein rechtes Bein unangenehm bemerkbar: bei vielen Bewegungen, speziell auch beim Gehen, spürte ich einen Nervenschmerz hinten zwischen Gesäßmuskel und Oberschenkel. Ich dachte an Ischias (hatte ich vor Jahren mal und das fühlte sich genauso an) und ging zum (neuen) HA. Ich erhielt dort drei cortisonhaltige Spritzen, welche im Gegensatz zu früher kaum und nur ganz kurzfristig wirkten, Novaminsulfon und zehn Physio-Termine.

Da nichts davon so richtig etwas brachte und meine Therapeutin bemerkte, dass Bandscheibenschäden ähnliche bzw. gleiche Symptome auslösen könnten, bin ich wieder zum HA um das abzuklären. Vorgestern ließ ich dann ein MRT machen, dessen Inhalt ich noch nicht mit dem HA besprechen konnte (Termin erst nächste Woche).

Im Bericht steht Osteochondrose LWK 4/5 und LWK 5/SWK 1. Mäßige mediale Bandscheibenprotrusion, kein Vorfall. Degenerative foraminale Enge der Wurzel L5 und L4 links. Hypotrophe Spondylarthrose. Spinalkanal normal weit. Das scheint mir das Wesentlichste zu sein. (Erklärung ist nicht nötig, ich hab das nachgeschlagen)

Gern möchte ich damit zu einem FA zur Weiterbehandlung. OP will ich möglichst vermeiden aber es ist ja wohl eine Menge spezieller Gymnastik und auch Umstellung nötig. Ich dachte an einen Orthopäden, der auf Wirbelsäule bzw. Bandscheiben spezialisiert ist. Dann las ich aber hier, dass einige von euch beim Neurochirurgen bzw. Neurologen sind und das hat mich doch etwas verunsichert.

Ich weiß, mir geht es soweit noch ganz gut im Vergleich zu einigen anderen hier aber ich möchte gern frühzeitig anfangen, etwas gegen eine weitere Verschlimmerung zu unternehmen und würde mir gern den "richtigen" FA auswählen.

Was ratet ihr?

Grüße von Utee

Salmeika
Hallo Utee,

ja, Du handelst da genau richtig. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Ich will hier nu keinen Blödsinn erzählen, aber so wie ich es verstanden habe ist ein NC für die konservative weiterbehandlung da, und der neurolog für die nerven. Also wenn man die Nervenicht leitgeschwindigkeit messen will/muss. Heißt wenn Du Ausfälle und Taubheit Gefühle hast. Hoffe mal mich berichtigt einer wenn ich falsch liege.
Bei einem Orthopäden ist aber auch meine Schwiegermutter mit ihrem Rücken. Aber die anderen hier im Forums haben da definitiv mehr ahnung😊

Gute Besserung
Salmeuja
Jürgen73
Hallo Utee,

willkommen im Forum.

Ein Neurochirurg wäre in deinem Fall der richtige Ansprechpartner.

Dieser kann dir konservative Therapien verordnen. Bei mir war der NC immer großzügiger als Orthopäden.
Bei mir haben Orthopäden immer nur die hauseigene Folterkammer wie Streckbank, Massagestuhl etc. verschreiben.
Utee
Danke euch beiden!

Aber ist denn nicht ein Neurochirurg doch eben in erster Linie ein Chirurg? Oder liege ich da komplett daneben?
Ronja
Hi Ute,

Im optimalfall arbeiten alle Ärzte dieser Fachrichtungen zusammen.

Ich bin grundsätzlich erstmal beim Hausarzt, der mir dann sagt, ich solle zur weiteren Abklärung zum Orthopäden.
Dieser handelt dann sein Fachgebiet ab, also alles knöcherne und schickt einen ins MRT.
Wenn man dann Ausfälle hat oder einschlafende Beine wird man zum NC oder Neurologen geschickt. Je nachdem wie auch die Diagnostik aussieht.

Allerdings sind gute Orthopäden rar, die musst du suchen.
Wenn du jemanden kennst der dir einen empfehlen kann ist das gut.

Ich persönlich würde vorher immer zum Orthopäden vorher gehen, es sei denn, der Hausarzt hätte schon MRT veranlasst und man bekommt dort schon die Überweisung zum NC.

Bei deinen Beschwerden und Diagnose hätte dir dein Hausarzt längst eine Überweisung zu einem Facharzt geben sollen. Welcher das auch immer ist, definitiv falsch ist keiner der dreien.
Orthopäde schaut sich dein "Gestell" an, der Neurologe misst die Nerven und der NC kann die Bilder ggf genauer beurteilen wie ein Radiologe und kommt ggf. zu einem anderen Ergebnis.

LG,
Ronja
Kater Oskar
Hallo Utee,

Als es bei mir mit den Beschwerden im Rücken losging war ich auch der Meinung, dass der Orthopäde der richtige Ansprechpartner sei. Leider hatte ich damals weder Erfahrungen noch war ich hier im Forum.

Aus diesem Grund wurde ich auch über Wochen nicht richtig behandelt und selbst der BSV wurde nicht erkannt. Der Doc ging von einem eingeklemmten Nerv aus und war der Meinung, das mit Physiotherapie in den Griff zu bekommen.

Glücklicherweise hatte ich ne tolle Therapeutin, welche die Behandlung -auf Grund der extremen Schmerzen- ablehnte und sich genau schildern ließ, wo und wie die Schmerzen bei mir auftraten. Danach erklärte sie, das es ein BSV sei.

Erst danach landete ich bei einem NC, bei welchem ich mich gut aufgehoben fühlte und welcher die "Diagnose" der Therapeutin bestätigte.

Klar ist er Chirurg, trotzdem versuchte er zunächst eine konservative Behandlung und wetzt nicht gleich das Messer.

Also meiner Meinung nach sollte man mit Problemen der Wirbelsäule, insbesondere der Bandscheiben, grundsätzlich zum NC gehen. Die Wribelsäule besteht ja nicht nur aus Knochen, Muskeln und Sehnen, so dass meiner Meinung nach der Orthopäde hier nicht der richtige Ansprechpartner ist.

Wie auch Ronja schon bemerkt, kann er die Aufnahmen des MRT auch besser auswerten als der Radiologe. Mein NC hat mir dazu erklärt, dass die Radiologen eigentlich genau wissen, was sie dort sehen, da sie die Aufnahmen gut deuten können. Er selbst wisse aber -wenn er die Aufnahme sieht- wie es in einem drinnen aussieht, eben, weil er so was ja schon oft genug in der Praxis und im offenen Zustand gesehen hat.

LG, Kater Oskar
Utee
Gut, dass ich euch gefragt habe! Danke für die hilfreichen Antworten!

Mein Problem bei der Grundfrage ist, dass ich den Hausarzt so gut wie gar nicht kenne. Mein langjähriger Hausarzt, den ich und der mich kennt, hat im Sommer sehr kurzfristig seine Praxis eingestellt. Ich war seinerzeit gesund und eigentlich auch bis zum Spätherbst, hatte genügend anderes am Hals und hab die Suche nach einem neuen etwas vernachlässigt. Soll also heißen, ich kann den neuen noch nicht einschätzen. Und der kennt mich ja auch nicht.

Mein Fehler war wohl, dass ich eingangs recht bestimmt behauptet habe, ich hätte Ischias (fühlte sich so an wie damals, als ich wirklich Ischias hatte. Ist schon einige Jahre her). Er verschrieb Novaminsulfon, 3 x Cortisonhaltige Spritzen und 10 x Physiotherapie. Das war Anfang Januar. Als diesmal nichts dabei rumkam und nach Mahnung meiner Physiotherapeutin bin ich halt wieder hin und er hat sofort ein MRT verschrieben. Glücklicherweise konnte ich gleich am nächsten Tag eines machen lassen (im KH). Gestern wollte ich die CD dann beim HA abgeben, bekam aber die Auskunft von der MFA, die CD selbst bringt nichts, er brauche den Bericht. Obwohl das KH den zeitnah an den HA übermitteln wollte, druckte man mir freundlicherweise den Bericht noch extra aus. Den habe ich mit Hilfe des Lexikons hier und anderswo übersetzt und die CD hab ich mir angeguckt aber als Laie kann ich das schlecht beurteilen. Ich kann zwar einige Knochen, Bandscheiben und Nerven und anderes Gewebe grob erkennen aber natürlich keine Einzelheiten deuten oder gar beurteilen.

Am Dienstag habe ich beim HA das Gespräch und dafür möchte ich mich gern vorbereiten, deshalb meine Anfrage hier. Bisher habe ich überhaupt nur an einen auf Wirbelsäule spezialisierten Orthopäden gedacht und einen Neurochirurgen aus Informangel gar nicht in Betracht gezogen. Da möchte ich mich doch gern kompetent beraten lassen.

Eure Argumente und Vorschläge werde ich in diesem Gespräch sicherlich einbringen. Nochmal vielen Dank dafür!

LG Utee
Kater Oskar
Hallo Utee,

Hm, hier

Zitat
die CD selbst bringt nichts, er brauche den Bericht.


haben wir wohl schon das größte Problem, da der HA die Aufnhamen des MRT nicht lesen/deuten kann, zumindest nicht gründlich. Ist ja aber normal, für so was ist er nicht ausgebildet. Nur, der Bericht, der ja von Radiologen kommt, die vermutlich eine Wirbelsäule von Innen (zumindest in Echt) nur selten (im Studium?) oder gar nicht gesehen haben, ist halt auch nur die halbe Miete, wenn überhaupt.

Hatte ja schon gesagt, dass auch ich selbst damals zunächst beim Orthopäden war. Der hat auch den Bericht der Radiologie bekommen, wobei mir beim MRT gesagt wurde, dass er die CD anfordern und auswerten wird. Als ich ihn darauf ansprach, meinte er, was er mit der CD soll, er habe ja den Bericht.

Als ich dann die Behandlung dort abgebrochen und zum NC gewechselt bin, habe ich den Bericht des MRT mitgenommen. Der NC sah ihn an und fragte zunächst nach der CD, da er mit dem Bericht alleine nichts anfangen könne. Als ich ihm dann meine Beschwerden, Schmerzen und Einschränkungen erklärt hatte, sagte er, dass der Bericht und meine Beschwerden überhaupt nicht zusammen passen. Hm, dachte schon, dass er davon ausgeht, ich sei ein Simulant, was ich vorher schon ab und zu gehört hatte. Also habe ich die CD besorgt, wobei mir die Radiologie sagte, dass diese nun MEIN Eigentum sei.

Als der NC die Aufnahmen hatte, sagte er, dass DIESE genau meinen Beschwerden entsprechen, aber ebend nicht dem Bericht.

Ich würde mich heute nie auf den Bericht der Radiologen oder eine Auswertunng beim HA verlassen. Wie gesagt, das soll keine Kritik an diesen Ärztne sein, sie sind Fachleute und Spezialisten, aber eben nicht für dieses Gebiet (laut Aussage meines NC).

LG, Kater Oskar
Utee
Danke, das hilft mir jetzt sehr viel weiter! Ich werde also am Dienstag mit CD und Bericht zum HA gehen und ihm dann sagen, dass ich zu einem Orthopäden oder Neurochirurgen wechseln will. Auf eine Überweisung bin ich glücklicherweise nicht angewiesen. Dann muss ich mich nur noch umhören, zu welchem genau ich dann gehe. Die Orthopäden, die ich so kenne, sind Spezialisten in Hüfte und Knie und bei einem Vortrag hat einer dieser Ärzte deutlich darauf hingewiesen, dass man sich grundsätzlich einen suchen sollte, der auf genau das eigene Problem spezialisiert sei. Da kann ich ja mal meinen HA nach Tipps und/oder Empfehlungen fragen, damit ich überhaupt erst einmal erfahre, wen es da gibt. CD werde ich wieder mitzunehmen versuchen oder zwischenzeitlich noch kopieren, falls das klappt und auch vom Bericht werde ich mir mindestens eine Kopie anfertigen.
Sonja1407
Hallo Ute...

Erstmal wünsche ich dir für die kommende Zeit viel Geduld und gute Nerven.

Bei mir gings auch mitte November los mit Schmerzen in der LWS. Schmerzen in diesem Bereich habe ich schon mehrere Jahre, aber ab da gings gar nicht mehr. Kein sitzten, schmerzen im Stehen, liegen, beim laufen... Meinen Bericht kannst du auch hier im Forum lesen ;)

Was ich hier kurz anmerken möchte ist, das du eine Überweisung nur vom FA bekommst, d.h. du musst vorab entweder zum Orthopäde oder zum Neurologen.

Bei mir war es so, das ich erst beim Hausarzt war, der mir eine Überweisung zum Orthopäde ausstellte.
Der Orthopäde schickste mich dann weiter zum MRT.
Sei wohl nicht normal, aber da bei mir die Schmerzen schon seit einigen Jahren bestehen und auch schlimmer wurden, sah er es notwendig.

Von der Radiologie bekam ich die CD gleich mit, den Bericht schickten sie dann zum Orthopäde.
Da hatte ich dann eine Woche drauf wieder nen Termin, wo mir die Diagnose BSV mitgeteilt wurde. Bekam dann eine Spritze und ein Rezept für Physio und ich ging heim...

Im Endefekt hatte ich seither nochmal einen Termin beim Orthopäde, dann gab er mir eine Überweisung zum Neurologen.
Nun hab ich mich dazu entschlossen, zum NC zu gehen und dafür im KH angerufen um einen Termin zu vereinbaren. Dort sagte man mir, das ich eine Überweisung vom FA benötige. Also entweder vom Orthopäde, oder vom Neurologe.

Am Montag gehts nun weiter zum Orthopäde und am Donnerstag hab ich Termin im KH beim Neurochirurg...

LG und alles Gute,
Sonja
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