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Komplette Version HWS Kopfschmerzen und Benommenheit

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LPA
Moin liebe Leidensgemeinschaft!

Ich plage mich jetzt schon seit einem Jahr mit Kopf-, Nackenschmerzen und Benommenheit rum.
Wobei am schlimmsten die Kopfschmerzen sind. Diese sind wie Migräneanfälle und dauern auch schon mal 4 Tage an.
Und weil die nicht reichen, kommt immer noch ein Bisschen Benommenheit dazu. Die Nackenschmerzen halten sich in
Grenzen wenn ich den Kopf nicht so oft drehe.

Bin schon bei 2 NC gewesen und weiß jetzt gar icht mehr was ich machen soll.
Der erste meinte die Kopfschmerzen und die Benommenheit können nicht von meiner HWS kommen. Ist schon sehr merkwürdig,
denn wenn ich mal den Kopf zu weit oder zu schnell bewege, sind die Kopfschmerzen sofort da. Er ratet auch von einer OP ab, da
ja noch keine Taubheitsgefühle vorhanden sind. Dies war das Gespräch vor Ort und jetzt kommt das Beste. Im Befund dem dieser
NC meinem Hausartzt geschickt hat, steht drin, dass er zu einer OP rät um einen myelaren Schaden der Spinalstenose zu verhindern.
Der Zweite war der Meinung man müsste so schnell wie möglich operieren. Zu der Frage ob die Kopfschmerzen von der HWS kommen
können, habe ich keine vernünftige Antwort bekommen. Er redete immer nur um den heissen Brei.

Ein Kopf MRT ergab keine Unauffälligkeiten und das HWS MRT lautet folgendermaßen:

Im Segment HWK3/4 Darstellung einer geringen Bandscheibenprotrusion mit Uncarthrose ohne wesentliche Einengung der Neuroforamina.

Im Segment HWK4/5 ebenfalls Darstellung einer Uncarthrose mit Retrospondylose und hierdurch bedingter mittelgradiger Einengung
des Neuroforamens der Nervenwurzel C5 rechts und nur geringer Einengung der kontralateralen Nervenwurzel in diesem Segment.

Im Segment HWK5/6 ebenfalls Uncarthrose mit Retrospondylose und deutlicher Einengung des Neuroforamens der Nervenwurzel C6
rechts und mittelgradiger Einengung des Neuroforamens der Nervenwurzel C6 links.

Mittelgradige Spinalkanalstenose im Segment HWK4/5 mit aufgebrauchtem, ventralem und dorsalem Liquorraum.

Unauffälliges Halsweichteilgewebe.

Was würdet ihr mir denn raten?

Liebe Grüße
Der Jens 1969
Hallo LPA, wink.gif
Zitat
Was würdet ihr mir denn raten?

Unbedingt eine Zweitmeinung einholen.
Zitat
Kopf-, Nackenschmerzen und Benommenheit

Das könnte von einer Atlasfehlstellung kommen. Würde ich im Zuge der Zweitmeinung abklären lassen.
Ich hatte da selbst ausreichend Probleme, bin bei den Weißkitteln aber nur auf Unverständnis gestoßen. So nach dem Motto: Patient kommt mit eigener Diagnose, wo gibts denn sowas?

Dir alles Gute, und berichte weiter, VLG Jens zwinker.gif
Pinguin
Hallo und herzlich willkommen hier im Forum, lieber LPA,

um für mich ein wenig Klarheit zu erhalten, ; darf ich Dich zunächst mal fragen, welche NC Du konsultiert hast.
Die in Spanien, oder bist Du hier in Deutschland bei Ärzten in Behandlung?

Die untersuchten Segmente C 3-C 6 scheinen laut dem Bericht nicht dringend OP bedürftig zu sein.
allerdings sieht dies im Segment C 4/C5 etwas anders aus, da dort der Hirnwasserraum nahezu aufgebraucht ist.
Das bedeutet, eine Tangierung des Rückenmarks wäre nicht auszuschließen.

Nun verhält sich die Sachlage allerdings auch so, dass Radiologen ( und von dem wirst Du ja sicher diesen Bericht abgeschrieben haben) keineswegs auf allen Gebieten der Anatomie absolute Fachleute sein können und deshalb die Berichte
oft mit Vorsicht zu betrachten sind.
Ein guter NC braucht diesen Bericht nicht.
Er macht sich auf Grund seiner Untersuchungen und anhand der Bilder einen eigenen Eindruck.
Entscheidend für weitere Therapiemaßnahmen sind aber auch an erster Stelle Deine Beschwerden!

Wenn seine Untersuchungsergebnisse und Dein Beschwerdebild relativ übereinstimmen, ist das die beste Grundlage für
die Festlegung von weiteren Therapiemaßnahmen.


Was mich auch in Deinem Fall wieder stutzig macht, dass keine Versuche unternommen wurden, um Dir zunächst auf konservative Art und Weise weiter zu helfen.?

Ich denke hier an Infiltrationen, PRT `s, Akkupunktur usw.

Was mir an Deinem Bericht auffällt, sind die Kopfschmerzen.
So, wie Du sie beschreibst, können dies wirklich echte Migränekopfschmerzen sein.
Hierzu könnte eventuell auch ein EEG Aufschluss bringen.
Den Auftrag( Überweisungsschein) dazu erteilt ein Neurologe, aber auch ein HA.

Es ist jetzt schwer, Dir zu raten " mach dies-mach jenes"

Aber vielleicht wendest Du Dich doch mal an eine Uniklinik mit einer erfahrenen Neurochirurgie, die sich insbesondere
mit der oberen HWS (Kopfgelenke) beschäftigen.

Auch ein stationärer Aufenthalt in einer solchen, zur diagnostischen Abklärung, kann oft mehr Aufschluss bringen.

Ob Du aber insgesamt um eine Operation drum her rum kommen wirst (wegen des aufgebrauchten Liquorraumes)
wage ich vorsichtig zu bezweifeln.
Aber bitte verurteile mich nicht, denn auch ich bin nur eine Betroffene und keine Ärztin. zwinker.gif

Hier in Deutschland gäbe es natürlich auch noch den Versuch mit einer Reha oder einer multimodalen stationären Schmerztherapie, Dir zu etwas Linderung zu verhelfen.
Aber meiner Meinung sind dies bei derartigen Befunden immer nur Zeitfenster, die dazu dienen, um eine OP noch ein wenig rauszuschieben.

Die Kunst ist es, herzufinden, ob dieses Zeitfenster sinn macht.

Ist es nämlich mit der Diagnose und Deinem Befinden schon 5 vor 12, dann können solche Zeitfenster auch zusätzlichen Schaden anrichten.

Du siehst, dass sich eine Entscheidungsfindung oft als sehr schwierig gestalten kann.

Ich wünsche Dir, dass Dir diese Balance glückt.
Wenn Du detailliertere Hilfe benötigst, kannst Du Dich gerne auch per PN an mich wenden.
dazu müsste ich dann aber auch ein wenig mehr Infos über Dich, bzw. Deine Erkrankung erhalten.

Wenn Du magst, bis später.
Einen schönen Sonntag wünscht Konstanze
LPA
Hallo Jens,

ich war ja schon wie geschrieben bei 2 verschiedenen NC. Meinst Du ich sollte noch einen Dritten aufsuchen?

Über Atlasfehlstellung habe ich schon einiges gelesen, wäre eine Möglichkeit.
LPA
Hallo Konstanze,

danke für Deine ausführliche Einschätzung.

Die beiden NC waren in Deutschland. Der Erste den ich aufsuchte war in Seesen in der Neurochirurgischen Abteilung. Diese hat hier in Niedersachen einen sehr guten Ruf. Umso erstaunter war ich wie das Ganze abgelaufen ist. Als ich dort wieder raus bin, kam ich mir vor wie ein Simulant! Reflexe waren ok und Taubheitsgefühle sind auch keine vorhanden und überhaupt können Kopfschmerzen nicht von der HWS kommen. Da muss nichts operiert werden (Aussage vom Spezialisten). Nach der Frage was man jetzt machen könnte bekam ich zur Antwort "NICHTS". Ich solle Ibu nehmen.

Ich erzähle hier keinen Mist, dass ist genauso abgelaufen.

Ich zu meinem HA und gesagt, es muss nicht operiert werden. Sofort fragte dieser was gesagt wurde wie es jetzt weitergehen soll. Ich musste ihm Antworten, dass der NC sagte ich solle Ibu nehmen. Darauf schaute er mich verwundert an und meinte, dann warten wir mal den Bericht ab.

Eine Woche später ruft mich mein HA an und sagte der Bericht vom NC sei da und ich möchte vorbeikommen um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Ich bin nur froh das bei allen Gesprächen meine Frau dabei war, sonst würde ich jetzt wie ein Vollidiot da stehen. Der HA verschreibt mir nichts aus Angst mit irgendwelchen Anwendungen das Ganze zu verschlimmern, da im Bericht steht, dass operiert werden soll.

Der andere NC war in einer Gemenschaftpraxis in Wolfsburg. Dieser hatte sich nicht mal das MRT angeschaut sondern nur den Bericht gelesen und meinte gleich, da muss operiert werden.

Ein EEG wurde ca. 3 Monate vor dem MRT gemacht und dieses war unauffälig.

Zurzeit bin ich aus beruflichen Gründen in Spanien und durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Also bitte nicht böse sein, wenn die Antworten etwas auf sich warten lassen aber hier wird auch an Wochenenden gearbeitet.

Ich bin im Moment echt von NCs bedient und weiß nicht was ich machen soll. Komme mir richtig verarscht vor (darf man das so schreiben?).

Auf alle Fälle danke ich Euch Beiden für die Antworten und Hilfe daumen.gif

Sonnige Grüße

Der Jens 1969
Hallo LPA,

Zitat
Meinst Du ich sollte noch einen Dritten aufsuchen?

Ich würde es machen, wenn ich keine zufriedenstellende Antwort erhalte.

Mein Ärzte-Marathon begann im Juni letzten Jahres, Beschwerden hatte ich aber schon seit März. In dieser Zeit war ich bei 3 Neurochirurgen, 3 Radiologen, 2 Orthopäden, 1 Zahnarzt, 1 HNO, 2 Psychotherapeuten, 2 Neurologen, 18 x Physiotherapie und unzählige Male beim HA.
Schlussendlich fahre ich in 2 Wochen zur stationären Diagnostik in die Werner Wicker Klinik nach Reinhardshausen, dort wird dann drüber geredet, ob überhaupt und wie operiert werden soll (2 BSV HWS 5/6 u. 6/7)
Auf den verschobenen Atlas bin erst hier im Forum aufmerksam geworden, der mir auch über Jahre Beschwerden wie deine beschert hat. Bluthochdruck HATTE ich auch davon, einzig der Tinnitus ist geblieben.
Mein sehr guter PT hat den Atlas wieder an die richtige Stelle gestreichelt.

Lass dich also nicht abwimmeln und nicht auf die Psychoschiene schieben. vogel.gif
VLG und bleib am Ball, Jens
LPA
Hallo Jens,

mein Orthopäde, ja ich weiß Orthopäde... sagte nach dem er sich das MRT anschaute, er würde da aus Sicherheitsgründen
bevor die Vorgehensweise nicht geklärt ist, keinen Physiotherapeuten ran lassen. Der könnte mehr Schaden anrichten als
alles Andere.

Ist denn eine Atlasbehandlung ungefählich wenn schon BSV vorhanden sind? Ich habe da echt Angst, dass es nach der
Anwendung schlimmer ist.

LG Antonio
LPA
Hallo Leute!

Da ich mich noch bis zum Juni aus beruflichen Gründen in Spanien aufhalte,
wäre es super wenn jemand eine Einschätzung abgeben könnte ob es
höchste Zeit für eine OP ist oder ich noch bis Juni warten kann. Foto
vom MRT habe ich angehängt.

Natürlich alles ohne Gewähr, nur eure Meinung.

Danke und liebe Grüße

Antonio
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