Guten Abend!

Nach langer Zeit bin ich auch mal wieder hier.

Und ich bin verwirrter als damals und hoffe inständig, dass ich hier vielleicht ein wenig Licht ins Dunkele bekomme, nachdem ich überall eine andere Meinung aufgetischt bekommen habe.

Meine Symptome fingen schon vor fast 11 Jahren an, mit Brennen in dere HWS und massiver Benommenheit, Kopfleere und Konzentrationsproblemen, Schwindel, Sehstörungen.

2010 war ich dann das 1. Mal im MRT, Diagnose Bandscheibenvorfall C5 /C6 nachdem ich mich gestreckt hatte und plötzlich in die HWS einfahrende Schmerzen hatte. Wie ein Messerstich. Konnte mich kaum noch bewegen vor Schmerzen. Hatte damals Krankengymnastik und manuelle Therapie aber die Nackenschmerzen blieben, mal mehr mal nicht so stark ausgeprägt. MRT vom Kopf war ohne Befund.

Habe dann von April bis August im Bestattungsgewerbe gearbeitet, mit allem was dazu gehört und bekam im Juli dann starke Schulterschmerzen und Schmerzen bis in die linke Hand, den kompletten Arm hinab. War beim Neurologen, er hat eine Nervenmessung gemacht, ohne Befund. Wieder MRT Mitte September 2016 und wieder einen Bandscheibenvorfall in der HWS C5 / C6. (Oder immernoch?) Die Ausprägung hat sich seit 2010 aber kaum verändert. Das Rückenmark wird leicht tangiert.

War dann beim Neurochrirurgen, der sofort meinte "OPERIEREN"... nur anhand der Bilder. Körperlich hatte er mich zu dem Zeitpunkt noch nicht untersucht. Das tat er anschließend und stutzte, denn ich hatte keinerlei Ausfallerscheinungen.

Kraft normal, Bewegung normal, Reflexe normal, Gefühl normal, Arme heben normal, erneute Nervenmessung, ohne Befund. Mittlerweile habe ich auch keine Beschwerden mehr im Arm oder in den Schultern, dafür habe ich aber weiterhin folgende Symptome:

-starke Benommenheit
-Brennende Schmerzen am Hinterhaupt und am Hals- Kopfübergang
-extreme schmerzhafte Verspannungen im Bereich des ersten und zweiten Halswirbels
-Migräne mit Aura bei extremen Verspannungen und häufig Spannungskopfschmerzen
-Sehstötungen, kann schlecht fokussieren, oder in die Tiefe schauen, es ist als geht alles ineinander über, Verschwommen sehen, je nach Ausprägung der Verspannungen
-Wortfindungsprobleme
-Manchmal fühlt sich mein Gesicht komisch an, aber es ist nicht taub
-gestörte Körperwahrnehmung, als könnte ich meinen Körper nicht richtig wahrnehmen, als würde er nicht zu mir gehören
-fühle mich von meinem Gehin abgeschnitten
-Leere im Kopf, Denkvorgänge erscheinen mir extrem fern und undeutlich

Ich frage mich jetzt, ob meine Symptome überhaupt etwas mit dem Bandscheibenvorfall zu tun haben oder eher von den Kofgelenken oder dem Atlaswirbel kommt, da ich weder Schmerzen an der Stelle des BSV habe, noch ausstrahlende Schmerzen in die Arme, noch Ausfallerscheinungen

Ich bin total irritiert, zumal der Neurochirurg mir auch direkt mit OP kommt, obwohl er auf seiner Homepage angeprangert hat dass er ausschließlich operiert wenn Ausfallerscheinungen vorhanden sind und man ja nicht das Bild (MRT) operiert.

Wie ich auf Kopfgelenke oder Atlas komme ?

Bei der Physio wurde mir ein von verschiedenen Therapeuten gesagt, dass sich der Atlaswirbel verkantet anfühlt und sehr fest und ständig blockiert ist, was ich merke wenn es knackt wenn ich den kopf zur Seite neige und sich die Bewegung danach kurzzeitig freier möglich ist. Ich hatte mehrere Unfälle unter anderem beim Trampolin springen, bei diesem kam ich beim Salto nicht richtig herum und knallte auf den Nacken. 2005 ein Autounfall. Das sind für mich Anzeichen dass es eher die Kopfgelenke bzw eine instabile HWS sein könnte.

So, was soll ich noch machen? Ich möchte nicht mal eben so operieren lassen... keiner garantiert mir, dass es mir danach wirklich besser geht, vor allem wenn ich nichtmal weiß obe es wirklich alles vom BSV kommt....

Ich war in den ganzen Jahren bei so vielen Ärzten. Keiner konnte / wollte mir helfen.

Wo kann ich noch hingehen, was noch probieren???

Sorry für den Roman, aber so langsam möchte ich meine Lebensqualität zurück.

Die Physiotherapie hat es übrigens sehr viel schlimmer gemacht. Nach der letzten Behandlung (die immer darin bestand an meiner HWS rumzudrücken) bekam ich eine so schwere Migräne so dass ich kurzzeitig keine Kontrolle mehr über meinen rechten Arm hatte.

Weitere konservative Methoden wurden in den ganzen Jahren bei mir überhaupt nicht versucht.

Hoffe wirklich auf ein paar gute Ratschläge.

Vielen Dank schonmal und liebe Grüße

Susanne

Hallo Susanne,

tut mir echt leid das zu lesen. Du scheinst, wie du schon sagst, ein massives Atlasproblem zu haben.
Ich hab das auch länger gehabt und mein PT hat durch sanfte Manipulation der Bänder und WS-nahen Muskeln den Altas überzeugen können, eines morgens beim Anziehen mit einem lauten Knack in seine Position zu springen.
Ich hatte meine PT-Termine immer abends und bin danach direkt nach hause und hab mich hingelegt. Bis dahin hatte ich auch immer mit Bluthochdruck, Schwindel, Kopfschmerz wie ein Helm, Verspannungen und Konzentrationsstörungen zu kämpfen. Allerdings nicht in dem Maß, wie du es beschreibst.
Du kannst ja mal im WWW nach Atlastherapie, Atlaslogie oder Atlaskorrektur googeln. In jedem Fall ist das keine Kassenleistung. Meine Hörakustikerin ist extra bis nach Düsseldorf gefahren deswegen, aber ihr geht es heute gut. Im Vergleich zur Lebensqualität sind 200 Euro ein Schnäppchen.
Trotz allem muß ich dich auch vor solchen Manipulationen an der HWS warnen, dieser Schuss kann auch nach hinten losgehen und eine instabile WS nach sich ziehen.

Dir alles Gute und Kopf hoch, Jens

Hallo Jens

Vielen Dank für Deine Antwort.

Mit PT meinst Du Physiotherapie?

Mir ist die Physio leider nicht gut bekommen. Das Problem, so denke ich, war aber auch, dass man sich meinen Befund vorher nicht angeschaut hat. Sie wussten nur BSV C5 / C6 und das wars. Dann wurde an meiner HWS herumgedrückt und oben an den Kopfgelenken. Am schlimmsten finde ich die Benommenheit sowie die Wortfindungsstörungen. Und ich bin mittlerweile durch die jahrelangen Schmerzen permanent erschöpft. Mir tut auch die komplette Muskulatur in höhe der Brustwirbelsäule weh. sprich, dort ist auch alles verkrampft.

Ich befürchte dass ich ohnehin eine instabile HWS habe. Wie kommt es, dass die HWS instabil werden kann, wenn die Wirbel ganz sanft wieder in ihre Position gerückt werden? Da hast Du aber Glück gehabt, dass Dein Wirbel wieder in die richttige Position gerutscht ist.

Ich habe mir für nächste Woche einen Termin beim Zahnarzt geben lassen, da der Kiefer ja auch eine Rolle mitspielen kann und da ich als Kind hart auf den Kiefer gefallen bin und ich auch das Gefühl habe dass mein Kiefergelenk übereinanderratscht (mir fällt kein besseres Wort ein) kann es nicht schaden das mal untersuchen zu lassen. Das kann ja auch viel bewirken.

Wir haben einen Atlastechniker in der Nähe (Bottrop) dort werde ich nächste Woche ebenfalls hinfahren.

Ansonsten weiß ich nicht mehr was ich noch machen soll.... vielleicht noch zum Osteopathen?

Kennt denn jemand von Euch hier ähnliche Symptome?

Gruß

Susanne

Hallöchen blue-leonie

Würde eine zweit oder sogar eine dritte Meinung bei nach Möglichkeit unterschiedlichen Praxen beim Neurochirurgen!
Warte damit nicht zu lange!
Verspannungen kommen durch Schonhaltungen die wir unbewusst machen bei Beschwerden der HWS.

Ich hoffe das hast du schon gemacht!

Dokumentation darauf sollte man achten!
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=28431


Mit freundlichen Grüßen

murmel