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Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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Haribo
Servus liebe Bandies,

melde mich aus aktuellem Anlass zurück im Forum.

Habe mir am 1. Dezember wieder die Bandscheibe C5/C6 rausgedrückt.

Kurzer Rückblick:

In 2014 war der Prolaps an der gleichen Stelle C5/C6 betroffen und führte zu:
1. extremen austrahlenden Schmerzen (kurzzeitig)
2. vorübergehenden Sensibilitätsstörung (im Daumen und Zeigefinger rechts)
3. Paresen der C7 affektierten Muskulatur rechts (Anteile Pectoralis, Trizeps, uvw.)
4. Schwächung und Muskelabbau der gesamten rechten Körperhälfte (Oberkörper, Rumpf, Bein, Hand, Fuß)


Den Punkt 3 konnte sich schon niemand erklären trotz umfangreicher MRT Aufnahmen (es wurden in sechs Monaten vier konventionelle MRTs und ein Upright MRT gemacht)

...aber die C7 Affektion war optisch sichtbar (Muskelform/größe), mechanisch (Kraft) fühlbar und neurologisch (elektrische Kurven) meßbar.

Punkt 4 hat alle überfordert (NCs, Neuros, div. andere hochdekorierte Mediziner). Man hat sich zusätzlich die LWS angesehen, nix. Man hat sich Gehirn angesehen, MS ausgeschlossen, Ströme gemessen, nix. Blutwerte, Hirnwasser, alles normal.

...aber die gesamte rechte Körperhälfte ist schwächer/schmächtiger als links (Muskelform/größe). Kann jeder Physiotherapeut bestätigen, jeder Laie an mir sehen und auch in diversen MRT und CT-Aufnahmen ob Beine oder Oberkörper deutlich sichtbar.

(Meine Threads aus 2014/15 enthalten alle Details , unter "Durch Mark und Bein" und "Wurzeltod" nachzulesen.)
Haribo
CUT

Operiert wurde damals nichts. Prolaps zwar von selbst zurückgebildet nach mehreren Monaten und auch C6 und C7 Signal wieder da. Die rechte Körperhälfte regenerierte sich leider trotzdem nicht wie erhofft.

Keiner wusste und weis warum, wieso, weshalb. Jedenfalls war Prolaps als Ursache aus dem Rennen.

(War bei Fachärzten, Physios, Heilpraktikern, Esoterikern, Wunderheilern, uvm. wurde in Spezialkliniken auf seltene Muskelerkrankungen gecheckt. Meine Familie und ich wurden mit krassen Verlegenheitsdiagnosen konfrontiert. Völlig planlos.)

Unter anderem dadurch Depression bekommen...

Absturz: Beruf, Familie, Freundschaften, ja mein ganzes Leben negativ beeinträchtigt.
Haribo
Zurück in die Gegenwart:

Am 01.12. das Rezidiv - erneuter Prolaps.

Freitag 09.12. MRT-HWS (Bild im Anhang)


Symptome:


- Sekunden nach Vorfall am 01.12.2016 war Daumen und Zeigefinger rechts taub (sind weiter taub)
- am selben Tag "C7-Muskeln" geschwächt (in den letzten 8 Tagen noch schwächer geworden)
- keinerlei ausstrahlende Schmerzen (nur lokal in HWS bei bestimmter Kopfneigung)
- bei Seitenlage links (Nachts im Bett) wird die komplette rechte Hand (alle Finger) taub
- bei Seitenlage rechts (Nachts im Bett) werden zusätzlich auch einige Finger der linken Hand taub (was aber nach Haltungswechsel sofort wieder verschwindet)
- rechtes Bein noch schwächer geworden
- Tag 10 nach Vorfall die Fußsohle rechts taub geworden (ist weiter taub)
Haribo
Die Ursache für die Schwächung der gesamten rechten Körperhälfte liegt also doch 100%ig in der HWS wie dieses Rezidiv des Prolaps symptomatisch zeigt.

(MRT Bild 2 zeigt die horizontal geschnittene Ansicht C5/C6)

Bin ratlos. Hab mir die letzten Tage zeitnah mit Physio (vorsichtige Traktion) helfen lassen und Ibo eingenommen aber Situation verschlechtert sich spürbar.

Die Ärzte ignorieren die Auswirkungen auf Bein/Fuß bzw. gesamte rechte Körperhälfte. Nach dem Motto, steht nicht im Lehrbuch, es kann nicht sein was nicht sein darf.

Das sind doch keine Voraussetzungen um über eine OP zu diskutieren wenn das Ziel der OP schon nicht definiert werden kann, weil niemand den Zusammenhang zwischen Prolaps und Symptomen zu erklären vermag.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Schreibt bitte mal kurz eure spontanen Gedanken!

Bin dankbar für alle Ideen und Hinweise!

LG
Schrenz
Hey Haribo,

wow, bei so einem komplexen Gesamtbild, dass sogar von den Medizinern schwer einzuordnen ist, fallen Ratschläge oder zielgerichtete Tipps naturgemäß schwer.

Bei waren es BSV auf C5/6 und C6/7, die durch Anbauten die Nervenwurzel links eingeklemmt hatten. Bei mir waren Daumen und Zeigefinger auch taub, aber erst nach dem ich mich durch den zweiten Versuch im MRT gequält habe. Hatte allerdings sehr starke Krämpfe und Schmerzen in Nacken, Schulter und Ober-/Unterarm. Bei mir wurde letztlich die Nervenwurzel operativ befreit und ein Cage in die Etage C6/7 eingeschraubt. Seit dem sind die Krämpfe weg und die Taubheit in den Fingern war schlagartig weniger. Habe aber immer noch taube Bereiche an den Fingern, die mal mehr und mal weniger stärker kribbeln und/oder schmerzen. Es kann eben niemand exakt beurteilen, wie lange der Nerv auch schon verklemmt war und somit wie stark dieser beschädigt ist bzw. wie gut die Prognosen der Regeneration sind. Ich hatte aber keine Kraftverluste (nur etwas in den Oberarmen über Kopf) oder weitere stark ausstrahlende Symptome (zumindest bis jetzt nicht // allerdings habe ich seit Frühling starke Hüftbeschwerden rechts unklarer Ursache, die von der WS stammen könnten), sondern "nur" brutalste Schmerzen und Krämpfe/Verspannungen.

Generell würde ich persönlich bei Kraftverlust und vermehrt auftretender Taubheit die Alarmglocken schrillen hören! Aber es stimmt schon: Was und warum operieren, wenn die Ursache unklar ist. Aber hier musst du ansetzen und darfst dich nicht entmutigen lassen. Höre auf dein Körpergefühl und vertrete deine Meinung! Hast du dich schon mal in einer größeren Klinik/Uniklinik vorgestellt, um eine Gesamteinschätzung zu erhalten? Zumindest würde ich keine Zeit verlieren und alle Hebel in Bewegung setzen, um Klarheit über den aktuellen Zustand zu erhalten. Weitere Meinungen können ja nicht schaden und helfen Licht ins Dunkel zu bekommen.

Dass die Bandscheibe rausdrückt, ist ja klar erkennbar. Und, dass die auf die Nervenwurzel und/oder das Rückenmark drückt, ist ja auch nicht unwahrscheinlich. Ob es das zentrale Thema ist, um die Auswirkungen auf die rechte Körperhälfte zu erklären, kann ich nicht beurteilen. Doch das Taubheitsgefühl in den Fingern kenne ich nur zu gut und das kam bei mir vom komprimierten Nerv. Und wenn zumindest dort schon etwas bei dir behoben werden kann, dann wäre es ja schon einmal ein konstruktiver Schritt weiter.

Ich drücke die Daumen und wünsche dir baldige Klarheit und Besserung!

Der Schrenz
odysseus
Hallo Haribo,

die Symptome könnten zu einer Rückenmarksbeteiligung passen.

Hast Du denn auch eine sagittale Aufnahme, die mittig gemacht wurde, so dass man den Dens Axis in der oberen HWS sehen kann? Ich weiss, das ist nicht Deine Frage, aber das ist ein Bereich, der gerne übersehen wird, daher finde ich es bei unerklärten Symptomen keine schlechte Idee, da mal einen Blick drauf zu werfen.

Viele Grüße,
odysseus
Haribo
Servus,

danke für euer interessantes und freundliches erstes Feedback.

@odysseus

1. Sagital, meinst du das? (Bild im Anhang)

2. Die Dens Axis Situation hatte ich per Upright MRT 2015 untersuchen lassen. - Wurde als Ursache ausgeschlossen, angeblich alles stabil dort.

3. Eine Rückenmarksbeteiligung ist auf den diversen HWS MRTs (angeblich) nie zu sehen gewesen

Gedanke:

MRT Sequenz hat eine Rasterung von 3 mm

Stecke jemand eine Nadel (Durchmesser 0,1 mm) ins Rückenmark und es hat brutale Folgen!

Bedeutet zusammen: MRT ist nicht der heilige Gral, theoretisch können im ungünstigen Fall dreißig Nadeln im Rückenmark stecken ohne das nur eine davon im MRT entdeckt wird!

Denke ich falsch?


4. Es wurden wiederholt neurologische Messungen gemacht: Strom mit einem Kontakt am Kopf und dem anderem Kontakt am großen Fußzeh: Da kam ein seitengleiches Signal links und rechts

Und trotzdem ist die Muskulatur meiner gesamten rechten Körperhälfte (inkl. Bein, Fuß, etc.) schwächer, schmächtiger als in meiner linken Körperhälfte und ermüdet schneller und krampft teilweise.

5. Beim Schädel MRT und beim Ultraschall wurde eine verengte Aorta vertebralis festgestellt. Die andere ist normal. (Drei Experten haben unabhängig voneinander gesagt, dass hätte keine neg. Auswirkung und Zusammenhang mit den Symptomen)

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Wo würdet ihr an meiner Stelle gedanklich weiter ansetzen?

Wen konsultieren?


Querdenker gefragt
Haribo
@Schrenz

Situation: Es fehlt noch der Plan welchen Hebel ich in Bewegung setzen soll?

Rückblick:

Ich war mit identischer Symptomatik 2014/15 bei den renommiertesten Experten (Promi-Ärzte, NCs, Neuros, etc.) in D und AT.

Das Untersuchungsspektrum ist m. M. n. ausgeschöpft und ein kausaler Zusammenhang der Halbenseitensymptomatik mit dem BSV bzw. HWS wurde stets verneint (ohne eine andere Erklärung).

Neurochirurg schob den Ball zurück zum Neurologen. --> Neurologe checkt komplett, hat auch keine Erklärung und gibt ab an Neuroklinik. --> Neuroklinik checkt komplett, hat auch keine Idee und gibt an Spezialmuskelklinik --> Spezialmuskelklinik checkt komplett, hat keine Erklärung, stellt Verlegenheitsdiagnose und hält mich seit über 10 Monaten in der Warteschleife weil sie die Ergebnisse nicht einordnen aber auch nicht leugnen können.

FAKT ist, das Rezidiv hat die rechte Körperhälfte erneut direkt affektiert. Deshalb ist der kausale Zusammenhang eindeutig in der HWS zu suchen und nicht in meinem Erbgut etc.

Die Experten haben sich offenbar alle geirrt.

Irren ist menschlich. Aber wie geht es jetzt weiter?
Schrenz
Krasser Verlauf! Du warst also schon bei so vielen Instanzen, da kann ich deine Frage absolut nachvollziehen. Nur, leider kann ich dir diese nicht beantworten. Wenn ich es könnte, glaube mir, ich hätte es längst getan. Bin eben kein Spezialist, sondern Betroffener mit einem eher eindimensionalen Blick auf die Sache. Ich kenne auch aus eigener Erfahrung den Frust nach einer jahrelangen Ärzte-Odyssee ohne Diagnose (alles in Ordnung/kein Befund). Hatte auch komplexe Symptome, nur keiner konnte die Zusammenhänge mit der HWS herstellen, bis diese mir schließlich um die Ohren flog ... Auch die Verlegenheitsdiagnose "psychische Ursache" war dabei, von der ich allerdings wusste, dass diese, wenn, nur sekundär zutrifft.

Jetzt, wo ich es gerade schreibe: Hast du dich psychologisch schon mal checken lassen? Die Kraft der Gedanken ist ja nicht zu unterschätzen.
Haribo
Zitat (Schrenz @ )
Hast du dich psychologisch schon mal checken lassen? Die Kraft der Gedanken ist ja nicht zu unterschätzen.


Gut, dass du es anspricht:

Ja hab ich.

1. Wie ich Eingangs schrieb, hat die oben beschriebene Situation zu einer Depression, neudeutsch "Burn out", geführt.

(Ursachen: Die bisher irreversible Symptomatik, die Ratlosigkeit der Experten, die Abhängigkeit von den diversen med. Instanzen, die Fehldiagnosen, die Kontroversen und der Frust darüber...)

Diese Depression beeinflusst seit Monaten alle Lebensbereiche negativ.


2. Eine Psychosomatik mit Folge Muskelatrophien ist Psychologen und Psychatern nicht bekannt.

(Dagegen sind ja Schmerzen, gefühlte Schwäche, Wahrnehmungsstörungen, u. v. m. psychosomatisch häufiger anzutreffen.)

Mein Muskelabbau rechts im Vergleich zu links ist keine subjektive Selbstwahrnehmung. Ist äußerlich sichtbar, sowie auf jedem MRT-, CT-, Ultraschallbild sofort zu erkennen.

Zusammengefasst: Meine Psyche leidet. BSV und ungelöste Folgen --> Depression
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