Hallo Salmeika
Ich möchte noch ein paar Anmerkungen zu deinem Termin am Mittwoch machen.
Einfach Verdrängen und Ignorieren kannst du die Situation leider nicht mehr.
Wenn dein HA die derzeitige Situation nicht ausreichend würdigt, besteht für dich die Chance, dass sich der Arzt morgen dazu selbst ein Bild von dir macht.
Du solltest dich gründlich untersuchen lassen, damit du eine aktuelle Einschätzung deiner derzeitigen Situation erhälst.
Auch wenn du nur Medikamente erhalten möchtest, kann sich das Gespräch sehr schnell verändern.
Hier muss Klartext gesprochen werden.
Wenn du morgen bei einem Chirurgen vorstellig wirst, solltest du darauf vorbereitet sein, dass dieser möglicherweise eine OP Empfehlung aussprechen wird.
Unter Berücksichtigung deiner Symptome ist das wahrscheinlich zum jetzigen Zeitpunkt vertretbar, sollte für dich aber keinen Zwang darstellen an dieser Stelle voreillig eine Entscheidung zu treffen.
Zwingen kann dich zu einer OP niemand und du hast das Recht auf eine zweite Meinung.
Der Arzt ist verpflichtet seinen Patienten auf dieses Recht hinzuweisen.
Nicht jeder Arzt reagiert darauf mit entsprechender Gelassenheit.
Den Termin hast du dazu schon bereits.
Du solltest dir ein paar Fragen notieren, die du im Gespräch mit dem Arzt erörtern solltest.
Die MRT Bilder und den Befund solltest du auf jeden Fall mitnehmen und vorlegen.
Lass dir vom Arzt die Bilder erklrären, damit du eine Vorstellung zu deiner Erkrankung bekommst.
Mögliche Fragen könnten sein:
- Wie ist aus Sicht des Arztes der neurologische Status zu bewerten?
- Wie lange kann man mit einer OP noch warten?
- Welche Möglichkeiten einer konservativen Behandlung stehen derzeit noch zur Verfügung?
- Wie groß ist das Zeitfenster noch, das einen konservativen Behandlungsansatz med. vertretbar noch zulässt?
- Wie wird sich der derzeitige Zustand Bestenfalls und Schlimmstenfalls bei konservativer Behandlung weiter entwickeln?
- Wie machen sich Symptome bei weiterer Verschlechterung bemerkbar, bzw. ab wann sollte/muss man eine OP in Erwägung ziehen?
-Was erwartet dich, wenn eine OP nicht mehr vermeidbar ist?
- Wie würde eine OP ablaufen?
- Mit welcher Genesungszeit ist dann zu rechnen?
Ich bin sicher, dir fallen auch noch andere Fragen ein, die dich beschäftigen.
Ich hoffe, dir bleibt ein solches Gepräch zunächst erspart, aber wenn sich keine wesentliche Verbesserung einstellt, wirst du dich vermutlich irgendwann mit solchen Fragen intensiver befassen müssen.
viele Grüße
paul42