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Komplette Version Rückenunbeweglichkeit beim Gehen - Gangbild

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Jeno
Hallo,

die Frage ist mir unglaublich wichtig und ich sehe keine andere Lösung mehr, als mich an Leute zu wenden, die etwas Ahnung von Rücken und/oder Gangbildern haben, damit ich eventuell einen Lösungsansatz für meinen weiteren Weg finden kann.

Ich bin 23 Jahre alt und habe seit 8 Jahren Rückenprobleme. Optisch fallen seitdem ein Rundrücken und abstehende Schulterblätter auf.

Vor 5 Jahren kamen dann unerklärliche Beschwerden beim Gehen/Laufen dazu. Es hat sich von einem Tag an bei jeder Gehbewegung ungleichmäßig, steif und eingeengt angefühlt und es hat sich in diesen Jahren von dem Gefühl und Gangbild her als weiter verschlechtert. Schmerzen habe ich dabei aber nicht.

Ich war in der Zeit bei verschiedenen Orthopäden und ich habe es bei Hausärzten genau angesprochen. Darauf ist immer nur Krankengymnastik gefolgt, mit einer Diagnose von „ISG-Syndrom & Funktionsstörungen“. Dies ist leider meistens das Übliche, wenn man zu Orthopäden geht, die das eigentliche Problem nicht genau feststellen können.

Die verschiedenen Übungen mache ich immer noch regelmäßig und sie tun dem Körper aus eigener Beurteilung allgemein gut. Ich habe vor 1,5 Jahren ebenfalls aufgehört, den Bus zu nehmen, sondern laufe jeden Tag über 3km zur Arbeit und wieder zurück. Mein Schreibtisch habe ich durch einen Stehtisch ersetzt, an welchem ich gerade stehen kann, um mehr Ausgleich zu schaffen. Meine Ernährung ist gesund. Kaum Fett/Zucker, keine Fertiggerichte, ich nehme keine Drogen oder ähnliches zu mir. Mein Rücken wurde geröntgt. Mein Blut wurde auch überprüft, in Bezug auf meine Organe. Ich schreibe das bewusst alles mit auf, da ich schon öfters gelesen habe, dass es auch hier Zusammenhänge bei Leuten gegeben hat und dass ich niemand bin, der allgemein zu wenig läuft. Aber an meinem Gangbild haben diese Veränderungen nichts verbessert.

Anfang dieses Jahres habe ich dann noch eine Laufanalyse gemacht. Mein Gangbild veranschaulicht, dass sich mein Rücken fast gar nicht mehr beim Laufen bewegt. Und obwohl ich inzwischen schon wieder etwas gerader stehe und auch sitze, als noch vor ein paar Jahren, so krümme ich mich beim Laufen trotzdem deutlich. Ich habe solch ein Gangbild noch nie bei einem anderen Menschen in der Art gesehen und ich leide seelisch schon seit den 5 Jahren darunter, da ich hierdurch zu einer Witzfigur für einige Menschen geworden bin. Auch das habe bei den Ärzten angesprochen, aber ernstgenommen wurde ich nicht. Wahrscheinlich kann man es auch nicht richtig verstehen, ohne so etwas selbst 5 Jahre lang gehabt zu haben.

Nach der Laufanalyse wurde mir gesagt, dass meine Oberschenkelmuskulatur verkürzt ist und ich habe wieder neue Übungen bekommen. Aber ein Lösungsansatz hat sich daraus nicht ergeben. Ich habe wie gesagt noch nie jemanden mit einem halbwegs ähnlichen Gangbild/Beschwerden gesehen. Man beachte auch, dass ich nicht einmal Mitte zwanzig Jahre alt bin und das Problem vor 5 Jahren entstanden ist.

Deshalb habe ich die Aufnahme von der Analyse nun verlinkt und vielleicht kann mir jemand sagen, was es sein „könnte“ und an wen ich mich wenden kann, ob es an ein bestimmtes Krankheitsbild erinnert und ähnliches. Es gibt nicht einmal eine Vermutung, was meine Beschwerden verursacht. Und da ich keine Quellen oder ähnliches zu diesem Problem habe, findet sich keine Lösung. Dass ich hier ansonsten keine ärztliche Diagnose bekommen werde, ist mir bewusst.


https://www.youtube.com/watch?v=cdIB6ShDiSk


Ist das schon eine Gangstörung? „Kann“ es eine Art Blockade, Lähmung, multiple Sklerose oder sonst etwas sein?

Ich bedanke mich im Voraus für Hilfen, soweit sie möglich sind.
Pinguin
Hallo Jeno,
Zunächst einmal herzlich Willkommen hier im Forum.
Ich schubs Deinen Beitrag mal hoch, da Du noch keine Antwort erhalten hast.
Dein. Gangbild habe ich mir gerade angeschaut.
Dabei ist mir aufgefallen,dassDeine Schultern nach vorne fallen und die Schulterblaetter dadurch nach hinten gerichtet werden.
Hierbei ist wichtig gezielte Haltungsuebungen zu machen, die Deinen Brustkorb wieder aufrichten. Dafür solltest Du Deine Schultern immer nach hinten unten spannen. Dabei darauf achten, dass sich die Schulterblattspitzen hinten fast berühren.
Ansonsten kann ich an Deinem Gangbild jetzt nichts Ungewöhnliches fest stellen.
Ein wenig aussehen tust Du wie ein Steifer Stock,hier vermute ich allerdings,
Du hast Dir diese Haltung mit der Zeit leider angeeignet.
Dadurch das Du sehr genau beobachtest wie Du Dich bewegst, hast Du Dir eine Art Zwangshaltung angelernt.
Es kommt also nicht darauf an viel zu laufen sondern richtig zu laufen.
Günstig für Dich Nordicwolking zu machen.
Dabei wird auch der Oberkörper gut bewegt.
Lass es Dir aber bitte vorher von einer Physiotherapie zeigen, depponn dabei kann man viel falsch machen.
Einen Rundruecken konnte ich bei Dir auch nicht sehen.
Falls Du noch Fragen hast, immer gerne.
Liebe Grüße und alles Gute
von Konstanze
milka135
Hallo Jeno,
es ist zwar lobenswert, dass du auf deine Ernährung, Gewicht, Gangbild,... achtest.

Aber ich glaube du solte deinen Schwerpunkt nicht darauf legen. Sondern eher auf Muskelaufbau.
Denn deine Körperhaltung Hohlkreuz,... ist nicht die beste.
Ohne richtig essen werden sich bei dir auch keine Muskeln aufbauen.

Ein spastisches Gangbild hast du jedenfalls NICHT.
Gut zu Fuss bist auch. Das schließt Spinalkanalstenose in HWS u. LWS aus.

Auffällig ist das dein Gangbild auf dem Laufbahn besser ist, als dein Laufen ohne Laufband.

Ggf. könntest noch zum Neurol. um eine Organische Ursache für dein situationsabhängiges Gangbildveränderungen auszuschließen.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
odysseus
Hallo Jeno,

auch ich schreibe hier mal, was mir als Laie auffällt. Übrigens finde ich es gut, dass Du präventiv etwas für Deinen Körper tust, auch ohne dass Du ein Problem mit Schmerzen hast.

Dein Becken wirkt auf mich nach vorne gekippt, das ist bei mir ähnlich. Eine Übung, die man dafür machen kann, ist, sich - mit ca. 40 cm Abstand zwischen den parallel zueinander stehenden Füßen - leicht nach hinten in die Hocke zu begeben, als wollte man sich auf einen Stuhl setzen, und sich wieder aufzurichten. Dies kann man auch wiederholen, indem man auf einem Kissen oder einem Stück weichem Schaumstoff steht.

Generell finde ich Ganzkörper-Isometrieübungen gut für die Rumpfmuskulatur, zum Beispiel auf einem Hocker sitzen, dann die Füsse bewusst in den Boden stemmen, die Beine anspannen, Bauch und Rücken anspannen, auf eine gute Haltung achten und vor dem Körper die Handflächen mit ganzer Kraft gegeneinanderpressen, mindestens 10 Sekunden halten.

Haben in Deiner Familie eigentlich auch andere eher lange und dünne Arme und Beine? Bist Du hypermobil? Falls ja: Bei Hypermobilität ist oft die Propriozeption gestört, weil das Hirn nicht richtig Rückmeldung über die richtige Stellung der Gelenke zueinander bekommt. Es gibt verschiedene hypermobile Bindegewebserkrankungen, wie das Marfan-Syndrom oder das Ehlers-Danlos Syndrom. Was in dem Fall gut tut, ist Kompressionskleidung oder Bewegungsbad, da der Körper so über die Haut die Rückmeldung bekommt, die über die Gelenke selber nicht so gut funktioniert. Es gibt inzwischen ja auch viele Aqua-Walking Kurse bis hin zum Aqua Zumba - vielleicht findest Du auch da etwas, was Spass macht und gut tut?

Gut für die Propriozeption sind außerdem Aktivitäten wie jonglieren, slacklinen, Balance Board oder klettern.

Alles Gute Dir!

Viele Grüße,
odysseus

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