Hallo ihr Lieben,
via Internet bin ich auf dieses Forum gestoßen, da ich mir langsam nicht mehr zu helfen weiß. Ich erzähle mal "kurz", was mein Problem ist.
Ich bin 36 Jahre und habe seit 34 Jahren CU (ganzer Dickdarm, nehme Azathioprin und bin beschwerdefrei, GSD!). Als Kind bekam ich hochdosiertes Cortison gegen die Schübe und hatte extrem mit Zu- und Abnahmen zu kämpfen. Irgendwann kamen dann "Knieschmerzen" dazu. Das ist nun schon einige Jahre her und ich kann mich noch erinnern, dass ich als Kind zähneklappernd auf dem Sofa lag, bis meine Eltern mir eine Schmerztablette gegeben haben.
Diagnostiziert wurde damals eigentlich nichts. Ich bekam die Knie in Enelbinpaste eingepackt, was leider überhaupt nicht half. Ich half mir dann selbst, mit gelegentlichen Schmerztabletten.
Nach vielen Jahren (mittlerweile so ca. 10 Jahre früher) stelle ein Osteopath fest, dass es sich um ISG-Blockaden handeln würde. Er löste diese und schlagartig hörten die immer mal wiederkehrenden Schmerzen auf. Die Abstände der Mobilisierung wurden kürzer, aber man gewöhnt sich halt daran. Letztes Jahr kam dann mein persönlicher Supergau.
Als erstes muss ich sagen, dass ich weder über- noch untergewichtig bin (für meinen Geschmack könnten so 7 Kg weg, aber ich denke, ich bin nicht "dick"). Ich ging immer regelmäßig Frühjahr bis Herbst joggen, manchmal so 10 Km, manchmal nur 5. Letzte Jahr begann dann plötzlich mei Fuß links extrem zu schmerzen. Mein Hausarzt und Chirio stellte fest, dass das vom Kiefergelenk über den Rücken, Becken, Knie bis in den Fuß ging. Das Lösen der ISG-Blockade half sofort, zusätzlich das regelmäßige Tragen der Aufbissschiene. Dann kam der Spätsommer. Mein rechtes Knie hat immer mal wieder geknackt wenn ich es gestreckt habe. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, als würde sich ein Strang einklemmen. Dann habe ich das Knie hin und her bewegt und dann ging es wieder. Nicht so letztes Jahr. Irgendwas passierte in meinem und plötzlich hatte ich einen schönen, dicken Erguss mit blauem Fleck. Mein Hausarzt löste die Blockade, es wurde langsam besser und bis ich meinen Termin beim Orthopäden hatte, war nur noch wenig Flüssigkeit vorhanden. Ich bekam ein MRT und Akkupunktur. Beim MRT kam dann das Ergebnis: Knorpelschaden des 4 und höchsten Grades im rechten Knie. Keiner weiß woher, wieso und überhaupt. Meine Orthopädin riet mir zur Zweitmeinung, die ich dann auch einholte. Erstmal keine OP, da das meine ersten, richtigen Schmerzen im Knie waren. Danach besserte sich das Knie schnell und war nach 2-3 Monaten wieder das "alte".
Im September begann das Theater wieder von vorne. Flüssigkeit im Knie aber ohne klassischen Erguss, Schmerzen kaum vorhanden. Plötzlich dann vor wenigen Wochen extreme Rückeschmerzen im LWB. Die Vertretung meiner Orthopädin röntgte den LWB erstmalig. Ergebnis war ein nicht ganz sauberes ISG (was auch immer das heißt) und eine leichte, nicht behandlungsbedürftige Skoliose. Mit 2x Cortison und Schmerzspritzen ging es dann auch nach einer Woche etwa weg. Dazu habe ich 6x Physio verordnet bekommen + Fango. Die Physiodame meinte, Übungen helfen, bloß nicht immer mobilisieren. Seit 2 Wochen habe ich durchgängig einen unterschwelligen Schmerz von der LWS ausstrahlend in beide Knie. Gleichzeitig wollte ich das Knie noch einmal untersuchen lassen, also MRT-Termin zum 6.12. gemacht.
Sonntag stehe ich vom Sofa auf und kann mein Knie kaum noch bewegen. Es "hakt" rechts innen und blockiert. Extreme Schmerzen waren die Folge. Montag quälte ich mich ins Büro und stellte beim Autofahren fest, dass die Schmerzen von der LWS aus strahlen. Also mit dem Pilates-Ball rechte LWS durchgeknetet, was höllisch schmerzte, aber sofortige (!) Linderung im Knie brachte. Das "verhakte" schmerzt noch immer, ist aber schon vieeeel besser. Der Orthopäde meinte heute, wir sollten auf das MRT warten und schauen, was das mit dem Knie noch so wird. Ob man chirugisch etwas macht. Aber so wie ich das sehe, kommen die Schmerzen von der LWS, bzw. dort liegt des Pudels Kern.
Ich komme mir schon total bescheuert vor, weil ich das Gefühl habe, dass die, die etwas zu sagen haben (Orthopäden) einen für verrückt halten. Aber meine Schmerzen sind die letzten 2 Wochen so ziemlich IMMER da und auch die Physio macht mich nicht schmerzfrei. Ich erhielt neben den Cortison-Spritzen noch Ibu und Tilidin. Tilidin macht mir etwas Angst, da ich garantiert NICHT abhängig werden möchte! Ich nehme nur 1x täglich 50mg abends, wenn ich es wirklich nicht anders aushalte (und Autofahren soll man ja eh nicht mit dem Zeug).
Rückblickend fiel mir ein, dass beim letzten Knieerguss ebenfalls ein paar Wochen konstante Schmerzen im LWB hatte. Und das Mobilisieren hilft nicht komplett. Am besten ist es, wenn ich die Knie anwickle, mich auf den Po setze und vor und zurück wippe oder einfach warte, bis es ein knirschendes Geräusch gibt. Nur das macht mich wirklich für eine Zeit schmerzfrei! Das klappt leider nicht immer und ein Chiro bekommt es auch nicht hin.
Im Sommer war ich eine Woche auf Kreta und zum ersten Mal seit MONATEN durchgehend schmerzfrei. Ich werde noch verrückt und niemand kann mir genau sagen, was da los ist.
Ich glaube auch, dass das Knie einfach nur die Ursache von meinem Rücken ist (woher soll ansonsten eine so extreme Abnutzung ohne Leistungssport entstehen???) und jetzt natürlich "Ärger" macht, wenn der Rücken zu lange schmerzt.
So, das war ziemlich lang. Ich hoffe, irgendjemand weiß einen kleinen Rat für mich und ansonsten freue ich mich sehr, dass ich ein paar Leidgeplagte finde (auch wenn ich euch allen eine schmerzfreie Zeit wünsche!!!)
Liebe Grüße
Katrin