Kalle201
31 Okt 2016, 03:56
Hallo,
seit ca. 2 Monaten habe ich Rückenschmerzen, die sehr schwach begonnen hatten. Erst seit 3 Wochen waren sie so schlimm, dass ich zum Arzt bin. Kurz: Seit einer Woche weiß ich durch MRT, dass ich zwei Bandscheibenvorfälle habe: LWK 4/5 und LWK5/S1 (und eine BSVorwölbung bei LWK 3/4).
Jetzt ist auch noch Kribbeln hinzugekommen: Seit ca. 2 1/2 Wochen habe ich nach mancher Lagenänderung für ca. 10-40 Sekunden das berüchtigte Kribbeln im rechten Bein und hauptsächlich Fuß. Leider habe ich den Eindruck, es wird latent schlimmer. Nachts habe ich beim Herumdrehen sehr starke Schmerzen im Rücken. Seit gestern ist das Kribbeln an der rechten Fußseite geblieben.
Krankengymnastiktermine sind erst ab Mitte November möglich. Hat jemand gute Erfahrungen gemacht, was im Akutfall des BSV geholfen hat? Wie kann ich das Kribbeln wegkriegen?
Viele Grüße
Kalle
Pimbo71
31 Okt 2016, 07:01
Hallo Kalle
Mir hat wirklich MTT und Physio sehr geholfen und dann aber schlussendlich eine OP.
Von alleine gingen jedoch die Schmerzen nicht weg und die Fussheberlähmung habe ich nun schon seit einem Jahr.
Was meint denn Dein Arzt dazu? Rät er zur konservativen Behandlung oder auch zu einer OP?
Eine OP birgt halt auch immer Risiken, die eben doch nicht zu unterschätzen sind.
Aber bei mir waren die 5. OPs unumgänglich.
Liebe Grüsse
Pimbo
Hallo Kalle,
ich würde an deiner Stelle die KG abwarten.
Ansonsten kann ich dir nur raten, dass du Positionen einnimmst, die dir gut tun.
Was du versuchen kannst, ist die Stufenlagerung. Vielen hilft die.
Mir z. B. nicht, ich habe mehr davon, wenn ich mich auf einer Matte ganz flach mit ausgestreckten Beinen hinlege.
Das musst du für dich herausfinden.
Was auch immer mal ganz gut ist, ist Wärme. Sei es durch ein Bad, oder z. B. Kirschkernkissen.
Ansonsten bekommst du in der KG Übungen für deine Beschwerden gezeigt.
Wenn das Kribbeln stärker wird oder noch andere Beschwerden wie Lähmungserscheinungen oder taubes Bein dazu kommen, solltest du deinen Doc nochmals aufsuchen.
Selbsttest ist auch immer mal wieder auf den Fersen bzw. Fußspitzen zu gehen.
LG,
ronja
Moggalla
31 Okt 2016, 11:07
hallo Kalle,
was mir NICHT gefällt, ist die Tatsache, dass du nun seit 2 Monaten damit zu schaffen hast und es sich tendenziell aber verschlechtert (?)
In der Akutphase macht es Sinn, sich zu schonen, Stufenlage, Spritzen und Medikamente (Entzündungshemmend, abschwellend und vor allem schmerzstillend, damit man nicht in die komplette Schonhaltung verfällt) und nur moderate, gezielte Bewegung. Physiotherapie, Krankengymnastik, leichtes Gehtraining... nicht überlasten, nicht heben nicht ziehen nicht schieben nix, was die Bandscheibe noch ehr verärgern könnte.
Unter diesen Bedingungen sollte es sich eigentlich verbessern.
Tut es das nicht und verstreicht dazu noch eine gewisse Zeit.. sollte man da nochmal genauer nachschauen, warum. Evtl. helfen PRT Spritzen gezielt in den BSV Bereich.
Lieben Gruß
Kalle201
02 Nov 2016, 17:25
Vielen Dank für Eure konstruktiven Anregungen.
Stufenlage habe ich ausprobiert, das hat schon mal viel geholfen. Ebenso habe ich gemerkt, dass ich durch Bewegung (Gehen) weniger Schmerzen habe. Es hilft mir. Gestern war ich noch einmal beim Neurologen wegen des Kribbelns. Er hat mich untersucht und erneut festgestellt, dass es nicht so schlimm ist. Und einen spontanen KG-Termin hatte ich, in der ich eine Übung gezeigt bekommen habe.
Folgende 5 Dinge will ich tun. Ich werde berichten, ob sie geholfen haben:
1. Eine Woche lang wie empfohlen eine hohe Dosis Cortison pro Tag nehmen (Kurztherapie, vom Neurologen empfohlen).
2. Eine KG-Übung 10x am Tag machen: Rückenlage - Beine anwinkeln - unteren Rücken auf Boden - Fußsohlen fest aufdrücken (dabei unteren Rücken im Bodenkontakt lassen - Knie nach vorne drücken
3. Weiterhin Stufenlage und normale Bewegungen, vielleicht öfter dabei aufrichten (hoch erhoben gehen)
4. Dehnübungen für den Pomuskel
5. Ernährung umstellen, möglichst viel Ananas und Obst und Gemüse. Viel Trinken!
In ein paar Tagen melde ich den Zwischenstand.
Pimbo71
03 Nov 2016, 07:00
Hallo Kalle
Diese 5 Dinge sind schon mal sehr gut. Hat Dir der Physiotherapeut noch andere entlastende Übungen gezeigt. Dehnübungen, leichte Kraftübungen für Arme, Rücken, Po und Beine? Diese Übungen haben mir immer sehr gut geholfen und mache ich immer noch regelmässig - zwar nicht mehr jeden Tag, aber so alle 2 Tage ca. 30 Min. die verschiedenen Übungen.
Was ich mich jedoch frage: hat Dir der Neurologe zu einer Ernährungsumstellung geraten? Hilft denn Ananas, Früchte und Gemüse bei den Schmerzen? Viel Trinken ist immer gut - das mache ich auch. Früchte und Gemüse esse ich halt viel, weil ich starkes Übergewicht habe und mir die Ärzte geraten haben, wegen dem Rücken einige Kilos abzunehmen. Ist das bei Dir auch so? Oder hat es andere Gründe?
Ich wünsche Dir einen möglichst schmerzfreien Donnerstag.
Liebe Grüsse
Pimbo
cecile.verne
03 Nov 2016, 17:50
Hallo Kalle
mein Chef, allg. Innere Medizin und Schmerztherapeut, betreut mich mit Neuraltherapie seit den BSV's. Und es wirkt wirklich seeehr gut. Ich hatte durch vom Rheumatologen verordnete Physiotherapie plötzlich (nach mehr als 4 Monaten nach vollständigem BSV L4/L5 und teilweisem BSV L5-S1 mit Bildung eines Gleitwirbels) Lähmungserscheinungen im linken Bein (es sackte mir einfach weg) und Blasenentleerungsstörungen. Durch wiederholte, gezielte Neuraltherapie konnte diese heikle Phase korrigiert werden (ein Neurochirurge hätte wohl schon sein Skalpell in der Kitteltasche gewetzt..!).
Heute, 6 Monate nach dem GAU geht es mir ganz passabel. Zwischendurch gibt es schon üble Tage, manchmal fast grundlos. Doch auch die konnten immer wieder mit de Neuraltherapie korrigiert werden. Gaaaanz wichtig ist "Bücken verboten", ebenso Drehbewegungen auf der WS aber immer gerades Sitzen, gerades Stehen! Keine Gewichte tragen!!
Viel Mut und Kraft
cecile.verne
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