Hallo, bin auch neu und möchte kurz hier reagieren, bevor ich ausführlicher über mich schreibe.
Ich bin auch einer der Glücklichen, bei denen es von der endültigen Diagnose BSV C5/6 und C6/7 (da noch ohne OP-Indiktion) über Wurzelinfiltration (Tag 2), zweimalige Ambulanzbesuche (Tag 3 & 4), stationäre konservative Therapie (ab Tag 5) bis zur Indikationsstellung der OP/Fusion von C6/7 aufgrund nur geringer Verbesserung trotz sehr starker Schmerzmedikation und extrem eingeschränkter Physio, war wegen Krampfanfälligkeit nur heiße Rolle und leichte Massage möglich, (Tag 11) schon relativ schnell ging. Bei mir haben erst ab Tag 2 während des MRTs (war der zweite Versuch durch den ich mich gequält habe, am Vortag musste ich es abrechen, da die Krämpfe und Schmerzen zu krass waren) die Taubheitsgefühle angefangen und sind dann im Daumen und Zeigefinger schnell stärker geworden und geblieben. Glücklicherweise bin ich nach 4 Wochen endlich operiert worden (blöderweise war der fähigste Operateur gerade im Urlaub, sonst wäre es noch früher passiert) und die krassen (Nerven-)Schmerzen waren anschließend komplett weg und die Taubheit auch zu 3/4. Die OP ist jetzt 6 Wochen her und der Nerv erholt sich immer mehr. Wahrscheinlich wird sich die Taubheit komplett zurückbilden, eingeschränkt bin ich jetzt schon nicht mehr. In bestimmten Situationen merke ich sie noch, aber im Vergleich zum Zeitraum vor der OP ist das echt zu vernachlässigen. Dass die OP so durchgeschlagen hat, hat auch den Operateur und sein Team überrascht. Das wäre keine Selbstverständlichkeit und die Prognose ist extrem positiv. Vor der OP war mir selbstständiges Bestreiten des Alltags nicht mehr möglich, so heftig haben mich die Schmerzen, Neuralgien und Taubheiten behindert. Ich bin froh, dass meine Qualen gesehen wurden und mir relativ schnell geholfen wurde. Ich hatte echte Angst vor einer bleibenden Taubheit, die so nur akut knapp 4 Wochen angehalten hat. Meine Nervenwurzel C7 war auch knöchern eingewachsen/Spinalkanalstenose und die kurze Einklemmungszeit hat den Nerv anscheinend nicht stark geschädigt. Eine Zweitmeinung hatte ich vor der OP auch, die die Indikation bestätigt hat, so dass mein Weg direkt wieder in die Klinik war. Ich wollte keine Zeit verlieren, um die Schäden so gering wie möglich zu halten.
Das ist meine Erfahrung und die OP-Indikation war nicht so eindeutig wie bei dir. Wenn ich deine Diagnose gehabt hätte, dann wäre meine Überlegung OP ja/nein relativ schnell pro OP zum Ende gelangt. Wie gesagt, je schneller bei eindeutiger Indikation operiert wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit von bleibenden Schäden und um so günstiger kann die Regeneration verlaufen.
Ich hoffe, dass dir meine Erfahrung in deiner Situation in irgendeiner Weise etwas weiter hilft.

Viele Grüße, der Schrenz