Liebe Bettina,
von Aufenthalten in Schmerzkliniken ,kann ich ganz gut berichten.
Bisher habe ich in 4 verschiedenen Eirichtungen Erfahrungen sammeln können.
Meine erste multimodale stationäre Schmerztherapie habe ich in drei Blöcken zu je ca. 2-3 Wochen in München Max Vorstadt
(Diakonisches Werk) gemacht.
Es arbeiten Ärzte, Schwestern, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Psychotherapeuten zusammen.
Jeweils aus diesen Bereichen hast Du dann auch Deinen Therapieplan zusammengesetzt.
Auch in München Haar konnte ich miterleben, wie die Therapie so abläuft.
Weiterhin in Großschweidnitz, dass ist bei uns in der Oberlausitz, mit dem gleichen Inhalten.
Und schließlich in der Asklebios Hohwaldklinik in Neustadt (Sachsen).
Auch dort arbeiteten die selben Instanzen zusammen, aber viel besser,intensiver als ich das woanders erfahren habe.
Dort wirst Du im Prinzip nicht aus den Augen gelassen.
Da die Klinik nicht allzu groß ist, herrscht trotzdem eine familiäre Athmosphäre.
Das einzige, man hat dort Null Handyempfang und wohnt praktisch mit Füchsen und Hasen direkt im Wald.
Wer die Ruhe liebt, ist dort prima aufgehoben.
Auch besteht die Möglichkeit in den Logierhäusern zu wohnen.
Dort hat man ein Einzelzimmer in einem extra kleinen Häuschen mit noch 9 weiteren Patienten, großer Terrasse, Blick auf den Wald und die eigentliche Klinik.
Also schon das Ambiente ist super.
Die Mahlzeiten nimmt man in einem super schönen Speisesaal ein, wo man sich zum Frühstück und Abendessen selbst bedienen kann und zum Mittag wird man mit einem 3 Gänge Menü bedient (Suppe, Hauptspeise, die man aus drei Vorschlägen wählen kann und Dessert) jeden Tag!!!!
Das gilt nicht für frischoperierte.
Aber sobald der Arzt das Okay gibt, gehen auch die dort hin essen.
Wenn man in den Logierhäuschen wohnt, sieht und hört man den ganzen Tag nix vom gesamten Stationsablauf.
Nur die Reinigungskraft kommt einmal am Tag ins Zimmer.
Wenn der Arzt Dich sehen will ruft er Dich aufm Zimmer an.
Die Therapien finden alle im Haupthaus statt, allerdings im Keller /Untergeschoss.
Nur Raucher haben `s echt schlecht dort.
Erstens muss man weit laufen, um den einen vorhandenen <raucherplatz> zu erreichen und zweitens befindet der sich genau im Blickfeld der Ärztezimmer.
Also die wissen genau Bescheid, wer Wann und mit wem
Gerade warte ich wieder auf meinen Termin am 01.12.2016 (seit 02.August!)
Dieses mal weiß ich allerdings nicht, ob es bei der Schmerztherapie bleibt oder doch eine Operation nötig wird.
Gebracht hat es mir allerdings bisher immer nur für ganz kurze Zeit etwas, wenn überhaupt.
Klar , wenn man dort rundum versorgt wird geht es einem ja schon deshalb besser.
zu Hause dann hat man seinen Alltag wieder und dann dauert es auch nicht lang sind die Beschwerden wieder da.
Bei mir war es jedenfalls immer so.
Es gibt allerdings Patienten, die ein Jahr und länger davon profitiert haben.
Es kommt auch immer auf den einzelnen und seine Beschwerden an.
Hat man "nur " eine Baustelle oder ist alles viel komplexer usw.
Ich hoffe, Dir ein wenig weitergeholfen zu haben.
Alles Liebe und gute Besserung wünscht
Konstanze