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Komplette Version Vorgehensweise bei 3 anstehenden Operationen

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Frankenlady
Liebe Forengemeinde winke.gif
Ich habe mich schon länger nicht gemeldet, was aber leider nicht bedeutet, dass es mir gut geht. Ich kann auch nicht alles schreiben und versuche die wichtigsten Punkte zu posten. Wenn dann weitere Infos benötigt werden, kann ich diese sicherlich darstellen, da ich mittlerweile viele Briefe von verschiedenen Ärzten und Kliniken habe.
Das Problem ist -wie schon in der Überschrift genannt- dass drei Operationen anstehen.

1. Versteifung LWS (S1, LW5, LW4)
2. Versteifung HWS (C5/6, C 6/7)
3. Schulter OP (Verlegung des Muskels) nach vorheriger OP letztes Jahr

Medikation aktuell:
Oxycodon 25 mg 1-0-1
Ibu600 1-1-1

Schmerzpatient, Allergie gegen Schmerzmittel der Stufe 2, Ibu dürfen eigentlich aufgrund meines Magenbypasses nicht genommen werden.

Ich war in den letzten 5 Monaten bei
3 verschiedene Orthopäden
2 Fachärzten in Kliniken
1 Neurochirurgen
1 Wirbelsäulenklinik

Diagnosen und Empfehlungen:
Zweifacher Bandscheibenvorfall HWS
Tendinopathie der Supraspinatussehne
Bursitis subacromiale
Bizepssehnentendinitis
Zervikale Instabilität mit Spinalkanalstenose und Bandscheibenvorfall HWK5 und HWK 6/7
Zervikobrachialgie rechts

Therapievorschlag:
Versteifung LWS S1/LWS5/LWS4
Versteifung BWS 5/6
Versteifung BWS 6/7
Schulter Sehne freilegen und an anderer Stelle einsetzen

Bisherige Operationen/Eingriffe
OP nach BSV Brustwirbel TH8/9 11/2011
Versteifung BWS 3/2013
Schulter-OP

Bisherige erfolglose Therapien
Seit 4 Jahren KG (manuelle Therapie)
Pyschopharmaka als Unterstützung
Infiltrationen
Quaddeln
Veröden
Therapie nach Pasha-Methode
Akupunktur
Osteopathie
Schmerztherapie
5 x Spritzen mit Kortison ins Gelenk (Schulter)

Leider ist es jetzt schon ziemlich lang, weshalb ich das Posting jetzt an dieser Stelle beende. Wenn noch Fragen offen sind, bitte einfach fragen. Ich sage schon jetzt vielen Dank für Eure Bemühungen.

Fragestellung:
Welche OP würdet Ihr als erstes machen lassen?
Welche OP würdet Ihr bleiben lassen?
Wo würdet Ihr Euch operierten lassen. Ich wohne im Frankenland.
Selbst die Ärzte wissen nicht, welche OP als erstes gemacht werden sollte. Man weiß nicht, ob die defekte Schulter für die Schmerzen oben am Schulterblatt verantwortlich ist oder ob es die Halswirbelsäule ist. Keiner der vielen Ärzte kann mir trotz MRT, Röntgenbilder etc. DEN Tipp geben. Obwohl ich schon mehrfach Schmerztherapien machte, meinte man jetzt, ich solle noch einmal im Januar eine Schmerztherapie machen. Leider brachten bisher alle durchgeführten Schmerztherapien nur für ein paar Wochen einen Erfolg.

Ich würde mich freuen, wenn ich von Betroffenen einen Tipp bekommen würde

Ganz vielen Dank und sorry für das lange Posting
Frankenlady
paul42
Hallo Frankenlady,

keine leichte Entscheidung die da für dich ansteht.

Zunächst einmal stellt sich die Frage, was die größten Beschwerden auslöst und was aus neurologischer Sicht am Dringlichsten erscheint.

Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, dass jede OP an sich mit einem Genesungsweg verbunden ist, der sich über einen längeren Zeitraum erstrecken wird.

Man muss bei jeder OP auch die Lagerung des Patienten bedingt durch das geplante OP- Verfahren mit berücksichtigen und natürlich auch die Einbuße an Beweglichkeit mit in die Planung einbeziehen die sich nach der OP ergeben wird um ein erträgliches Maß an Mobilität zu erreichen, bzw. berücksichtigen.

Ich gehe davon aus, dass das alles nicht innerhalb weniger Wochen oder Monate realisierbar ist.
Natürlich muss in der Reihenfolge auch die Meßergebnisse neurologischer Untersuchungen mit einbinden.

Ich würde in ähnlicher Situation die Versteifung der LWS als letztes angehen, denn der Genesungsverlauf dauert in diesem Bereich vermutlich am Längsten und die zunächst bestehende Bewegungseinbuße ist dort am Größten.

Man sollte zumindest in dieser Situation in der Lage sein, dass man sich auf seine Hände und Arme wieder einigermaßen verlassen kann.
Das setzt allerdings voraus das die beiden anderen OP's erfolgreich durchgeführt wurden.

Was dagegen spricht ist die Überstreckung des Kopfes um den Tubus zur Beatmung zu setzen und die Zeit der OP um eine Spondylodese an der LWS herbeizuführen.

Das Problem den Tubus zu setzen besteht allerdings bei allen drei OP's.
Demzufolge ist es wichtig zu klären und zu differentzieren in wieweit der Befund der HWS ein solches Überstrecken eine Gefahr für die HWS Problematik, speziell für das Rückenmark darstellt.

Das Risiko nach erfolgreicher Versteifung der HWS verringert sich erheblich für weitere Eingriffe. Jedoch muss dazu ausreichend Zeit sein und zur Verfügung stehen, damit die Versteifung gut einheilen kann.

Zwischen den OP's sollten mind. 6 Monate vergehen, soweit dieses aus med. Sicht vertretbar ist.

Ich denke aber dennoch, es wäre es sinnvoll vorab im Rahmen einer Stufendiagnostik abzuklären ob die HWS Problematik gegenüber der Schultersymptomatik im Vordergrund steht.

Letztlich wird vermutlich kein Arzt genau beurteilen können, welche Baustelle dir am meisten zu schaffen macht.
Da ganze ist im Prinzip ein Abwägungsprozess sich nach und nach den Baustellen zu widmen.
Dabei gillt es sicherlich immer abzuwägen in wieweit ein Zeitfenster neurologisch medizinisch vertretbar ist.

Was sagt denn dein Bauchgefühl?
Wo siehst du derzeit das größte Problem?
Was erzeugt in dir den größten Leidensdruck?

alles Gute
paul42
Pinguin
Hallo, liebe Frankenlady,

nachdem ich mir Deinen Bericht durchgelesen habe, kann ich eigentlich ziemlich klar antworten.

Die erste und wahrscheinlich wichtigste OP wird die der Schulter sein.

Denn einen ganzes Stück Deiner Schmerzsymptomatik Zervicalerseits wird auf Deine Schulter zurückzuführen sein.

Das ist eben auch das Schlimme und Komplizierte, wenn man HWS und Schulterprobleme hat.
Deswegen muss dieser eine Störfaktor jetzt erst mal ausgeschaltet werden.

Und wenn dies dann i. O. ist, dann sollte nach Dringlichkeit entschieden werden, was eben mehr Symptome bereitet, muss dann angegangen werden..
Sonst gehst Du Gefahr, wenn Du jetzt erst die HWS machen lässt, verzweifelt zu sein, weil Du ja mit großer Sicherheit
weiter Schmerzen haben wirst.

Und glaub mir, ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Mann kann oft Schulter und HWS Schmerzen nicht exakt auseinander halten, wenn es überhaupt möglich ist, da einen Unterschied
fest zu stellen.

Wenn Du noch fragen hast, immer gerne.

Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute, und das es bald aufwärts geht und Du Linderung erfährst.

Erst mal ganz liebe Grüße, ich drück Dir die Daumen
von
Konstanze
Baxi
Hallo frankenlady,
Ich habe im Mai eine op an der LWS gehabt...in der Reha gingen am 2.tag beim Muskelaufbau in der Muckibude los. Schmerzen in dem Schultergelenk richtig heftig.Als ich daheim war bin ich zu meinem Orthopäden,dann MRt mit dem Ergebnis: Arthrose und Verkalkung mit Schleimbeutel Entzündung...das war im Juli.Hab dann Cortison ins Gelenk gespritzt bekommen,hat aber nicht geholfen.mitte August sitze ich im Auto und steh an ner Kreuzung,schaue rechts und links und dann hat es geknackt richtig laut aber keine Schmerzen.Am nächsten Tag ging es dann los mit Kopfweh , Schwindel Übelkeit,schmerzen im ganzen Arm und Kribbeln in der handaussenkante und der Ring und kleine Finger. Dann MRt von der HWS.die wird im November operiert weil mein Orthopäde und der nc der Meinung ist das die Schmerzen wohl eher von der HWS kommen.
Wenn ich die ganzen Schmerzen abwiege denke ich auch das es bei mir so besser ist.
Ich würde an deiner Stelle mal in mich reinhören was am schlimmsten ist...das sind alles Sachen die Länge dauern bis du wieder einigermaßen fit bist. Denke auch lieber erst die Baustellen oben Ehe duan der LWS was Maß machen lässt, dann geht's vom Oberkörper wieder.
Ich wünsche dir einen schönen und nicht so schmerzhaften Abend
LG
Heike
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