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Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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Anton_1991
Servus an alle,

Ich habe mich heute erst Registriert und war vorher in keinen ähnlichen Forum.
Möchte gerne meinen Leidens Weg mit euch teilen, vielleicht kann mir jemand ja helfen.
Ich Leide jetzt seit 3 Jahren an schmerzen im Bereich Isg wobei die Schmerzen eher in der linken Hüfte Gegend waren und später im ISG.
Ich habe alles mögliche versucht von A-Z und war auch bei jedem Arzt habe schon einen eigenen Ordner für Befunde und CT,MRT Berichte.
Musste mich 3 Jahre mit tief liegenden schmerzen rum plagen bis mein Orthopäde gesagt hat das wars wir haben alles versucht jetzt kann
nur noch eine OP helfen.
Dies war anzunehmen weil ich ja auch Haufen Blockaden in dem Bereich hatte auch durchs ständige einrenken und dehnen.
Fazit die Bänder sind ausgeleiert. Also war ich schon mit allem einverstanden weil auch keine Opiate den Schmerz beruhigen konnten.
Im März diesen Jahres also die OP Versteifung des ISG in der Klinik Gelnhausen.
Der Chirurg hat gemeint es ist alles gut verlaufen und ich hätte in dem Bereich jetzt schon eine Arthrose.
Nach paar Wochen war ich auf den Beinen und habe Fleißig KG gemacht. Die ersten Wochen waren die Schmerzen so gut wie weg und dann
aber fing die LWS Faxen zu machen, vielleicht auch durch diese Implantate die jetzt drin sind.
Jetzt sind die Schmerzen in der Hüfte weg aber mein Rücken bringt mich um.
Blockaden sind wieder da im ganzen Bereich und ich weis nicht ob ich sie einrenken soll oder nicht.
Den Schmerz beschreibe ich als sehr tief, wie Zahnschmerzen bloß im Rücken und das jeden Tag 24h lang.
Mein Arzt hat jetzt irgendwas von spritzen in die Bänder erzählt. Hat damit jemand Erfahrung?

Wie sich die meisten denken können bin ich Total Deprimiert Tabletten bringen nix Antidepresiva helfen in der Situation auch nicht meinte mein Schmerztherapoid.
Die Beziehung zu meiner Freundin ist auch auf der Kippe...
Was soll ich sagen ich brauche Hilfe aber keiner weis was bei mir nicht stimmt oder besser gesagt keine richtige Therapie gefunden.

Jetzt greife ich natürlich nach allen Strohhalmen weil ich nicht mit 25 Jahren aufgeben will, aber so weiter leben ist auch kein Leben...
paul42
Hallo Anton
Willkommen im Forum wink.gif
Du hast leider schon eine ganze Menge durchgemacht. troest.gif

Zunächst muss man davon ausgehen, dass sich durch die Versteifung der ISG Gelenke die gesamte Statik deiner WBS verändert.

Um dir Tipps oder Ratschläge zu geben wäre es für dich zunächst wichtig eine genaue Diagnose zu deinem Rücken speziell deiner LWS zu erhalten.

Das ist immer der Beginn um dann daraufhin eine geeignete Therapie zu entwickeln.

Wenn du immer wieder unter Blockaden leidest, ist das Einrenken nicht geeignet.
Das kann man mal in einer Notlage machen, aber auf keinen Fall ist es geeignet das im Rahmen einer langfristigen Therapie ständig anzuwenden.

Es wäre viel besser für dich zu verstehen, wie diese Blockaden entstehen um damit die Therapie so auszurichten das es halt nicht mehr zu solchen Ereignissen kommt.

Mit ziemlicher Sicherheit ist deine Tiefenmuskulatur viel zu schwach, damit diese deine WBS stützen kann.
Durch die Versteifung im ISG neigst du vermutlich dazu, den Rücken zu stark zu verdrehen, anstatt den zusätzlich notwendigen Schritt zu machen damit du bei Belastung des Rückens möglichst gerade zur Arbeit stehst.
Wenn Beugen und Drehung zur gleichen Zeit erfolgt, können sich die WBK gegeneinander verhaken und blockieren.
Da du durch die OP überdurchschnittlich stark vorbelastet bist, wird dir nichts anderes übrig bleiben als intensive Rückenschule zu erlernen.

Das bedeutet aber nicht, dass du nun in eine Muckibude rennst um Gewichte zu stemmen. nein.gif

Damit lässt sich die Tiefenmuskulatur nicht erreichen, es gilt sehr viel mehr um Körperspannung und ein Gefühl für einen geraden Rücken zu bekommen.
So ein Trainingsprogramm muss auch so gestaltet werden, so dass die Versteifung der ISG dabei nicht gefährdet wird.

Sicherlich muss man dazu einigermaßen beschwerdefrei sein.

Voraussetzung dazu ist aber erstmal die Diagnose deiner LWS durch ein aktuelles MRT, um dann in Absprache mit dem Arzt eine Behandlung zu planen.
Begleitend dazu sollte eine adäquate Schmerzbehandlung erfolgen um dann mit einem Aufbauprogramm zu starten.

Zielsetzung kann also nicht sein, ständig auf Medikamente angewiesen zu sein, sondern Methoden zu entwickeln die präventiv wirksam sind und deine Lebensqualität wieder verbessern.

Zumindest hoffe ich für dich, dass dein Körper den konservativen Behandlungsansatz überhaupt zulässt.

gute Besserung
paul42
Anton_1991
Hallo,
Wow danke für solchen Informationen und das sie sich die Zeit genommen haben so einen Text zu verfassen.

Ich hab leider vergessen zu erwähnen das ich einen sehr kräftigen Körper hab und mit viel Muskeln alles gefestigt.

Natürlich mache ich seit 3 Monaten Tiefen Muskel Training, und das 3mal täglich. Leider ohne Erfolg. Bewegung tut mir gut aber sobald ich mich hinsetzte, lege oder lange stehe geht's richtig los.

Die Blockaden sind einfach da ich konnte die letzten 3 Jahre sie nicht in den Griff kriegen. Manchmal denke ich es ist schon langsam zur Sucht geworden mich einzurenken. Aber hatte auch Fasen wo ich mich mehrere Wochen nicht eingerenkt habe dies bringt aber noch mehr plagen und Steifheit wie Beckenschiefstand mit sich.

Mein Orthopäde hat mir gesagt es sei wichtig das ich mich sanft deblockiere. Mein Physio ist da anderer Meinung.

Jetzt würde ich gerne mehr erfahren über die spritzen in umliegenden Bänder ob das was bringt?!
Anton_1991
Selbst bei kleinen Bewegungen knackt das gleich, bei verschieden Situation im Alltag geht das ganz schnell. Mein Chiropraktiker hat mich aufgegeben mit der Meinung deine Bänder halten nix mehr Punkt. Tja ärzt halt schulterzuck.gif
Julia79
Hallo lieber Leidensgenosse,
endlich schreibt einmal jemand über ISG Probleme. Ich dachte schon ich steh relativ alleine mit diesem Problem da.

Leider habe ich keine Erfahrung bezüglich Spritzen in die Bänder des ISG.
Mich würden Erfahrungsberichte hierzu aber auch sehr interessieren, da ich auch lockere Bänder am ISG habe. Wahrscheinlich hervorgerufen durch eine falsche, ruckartige Bewegung beim Tennisspielen. Danach fing das Elend auf jeden Fall an. heul.gif
Gab es bei dir auch so ein auslösendes Ereignis? Ich bin etwas verwirrt, daß jemand mit einem stabilen Muskelkorsett so starke ISG Probleme hat!?

Ich bin jetzt mittlerweile 36 Jahre alt und habe seit 10 Jahren dieses ISG-Syndrom. Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder ISG-Blockaden, die zu Schmerzen im Bein führten (bis in den Unterschenkel). Daraufhin wurde ich von meinem Orthopäden immer wieder chiropraktisch eingerenkt.
Leider habe ich keine starke Rückenmuskulatur wie du, so daß ich im Rahmen einer Schwangerschaft ein paar Jahre später meinen ersten Bandscheibenvorfall bei L5/S1 bekommen habe. Ein paar Jahre danach einen zweiten an der gleichen Stelle, der so schmerzhaft war, daß ich mich nach 7 Wochen erfolgloser konservativer Therapie habe operieren lassen. Leider mit mäßigem Erfolg, denn es ist schon kurz nach der OP Bandscheibe nachgerutscht. heul.gif
Bisher habe ich mich aber noch nicht zu einer weiteren OP durchringen können, da ein erfolgreicher Ausgang der OP fraglich ist.

Das ist nun 2 1/2 Jahre her und mittlerweile habe ich mit anhaltenden ISG Problemen zu kämpfen. heul.gif und würde auch sehr gerne wissen, worin hierfür eigentlich konkret die Ursache liegt! Ständig habe ich das Gefühl, daß mindestens ein ISG nicht richtig sitzt, habe Schmerzen an den Hüften und unter dem Gesäß.

Was mir bisher geholfen hat, war, in ein Rückenzentrum zu gehen.
Ich habe dort unter anderem sensomotorische Einlagen für die Schuhe bekommen. Das könnte für dich vielleicht auch hilfreich sein, um deine Statik positiv zu beeinflussen.
Desweiteren lasse ich mich auch nicht mehr chiropraktisch behandeln, sondern gehe zu einer Physiotherapeutin, die ausgebildet ist in Manueller Therapie.
Sie schafft es immer meine Schmerzen zu lindern, und ist auch in der Lage Blockierungen an der Wirbelsäule auf sanfte Art zu lösen. Ich kann diese Art der Therapie nur empfehlen!

Ich wünsche dir alles Gute!!!
Viele Grüße, Julia

Julia79
Ich habe gerade deine Nachrichten nochmal überflogen und gelesen, dass du Schmerzen im Stehen hast.
Wurde bei dir schonmal eine Denervierung am ISG durchgeführt?
Ich habe es bei mir machen lassen, da ich schon nach knapp 10 Minuten Stehen im linken Bein Schmerzen bekommen habe. Seit der Denervierung kann ich deutlich länger stehen.
Denervierung bedeutet, daß schmerzleitende Nervenzellen am ISG für eine gewisse Zeit (mindestens 6 Monate) ausgeschaltet werden und du somit deutlich weniger Schmerzen verspürst.
Anton_1991
Hi Leute,

Also wie gesagt einrenken ist nicht immer gut.
Sanfte Blockaden Lösung ist ganz gut aber kann nicht jeder. Immer zum Ostheopatin zu rennen reicht meine Börse nicht aus.

Habe mich die letzten Tage überhaupt nicht eingerenkt und auch versucht falsche Bewegungen zu meiden. Ich merke die ganze Zeit das da eine heftige Blockade ist aber ich bleib dran. Die ISG Op hat mir leider nix gebracht aber habe auch keine Einschränkungen außer Schmerzen.
Der Spezialist schlecht hin ist der Dr.Sigg könnt ihr ja gerne Googlen. Ich war schon bei ihm und ist ein echter Experte in dem Bereich. Auch sehr Nett und hat sich Zeit genommen. Bezahlt übrigens die Kasse...

Julia79
Hallo Anton,
wie gesagt, Physiotherapeuten mit Ausbildung in manueller Therapie können Blockaden am ISG sanft lösen und das läuft über das Physiotherapierezept.

Gruß, Julia
paul42
Hallo Anton wink.gif

So wie es ausschaut scheint dir dein muskulöser Körper dabei leider nicht zu helfen deine LWS zu stützen.

Hast du schon mal ein Funktionsröntgen der LWS machen lassen?

Wenn deine Bänder im Rücken so ausgeleiert sind, sollte man sich mal anschauen ob es eine Beweglichkeit der WBK untereinander gibt.

Wie trainierst du deine Tiefenmuskulatur?

Ich würde dir eine gezielte Rückenschule als Therapie empfehlen.

Du lernst dort nicht nur das rückengerechte Verhalten, sondern bekommst ein Verständnis dafür, warum deine LWS bei minimaler Belastung sofort blockiert.

Dir fehlt es nicht an maximaler Kraft bei Belastung des Rückens, sondern vielmehr an max. Körperspannung bei minimaler Belastung deines Rückens.

Die fließenden Bewegungsabläufe scheinen dir nicht gut zu tun. kinnkratz.gif
Wenn du Blockaden vermeiden möchtest solltest du deinen Bewegungsablauf so trainieren, dass du immer mit geraden Rücken unterwegs bist.

Vielleicht berichtest du mal darüber wie dein Doc die Situation beurteilt.

viele Grüße
paul42

Anton_1991
Vielen danke Leute für die feinen Tipps ;)

Also mit den Muskeln hast du echt recht. Mein Physio hat mir jetzt tiefen Muskeln Training verschrieben das mache ich jetzt seit Wochen regelmäßig und ja mit der falschen Körperhaltung, Beckenschiefstand, Plattfuß, Bein Längen Diver. Und noch paar anderen Sachen hast du recht. Ich wurde mit allem möglichen gesegnet kopfklatsch.gif

Bei meinen letzten Beitrag habe ich erwähnt das ich mich 2 Wochen lang nicht eingerenkt habe... Nie wieder sag ich euch, ich hab es vor schmerzen nicht mehr ausgehalten und dazu Depri ohne Ende. Hat nur noch ein Stück gefehlt und die Freundin wäre ausgezogen weil ich so Aggro und zickig drauf war. Dann war ich bei einem neuen Physio der grad sein Schein zum Ostheopaten macht und er hat mir die sanfte Methode zum deblockieren gezeigt. Ich muss sagen es geht deutlich besser aber will halt trotzdem die Blockaden vermeiden.

Wenn ihr noch paar Tricks und Tipps habt bitte schreiben. Lg Anton ;)
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