Hallo zusammen,
ich bin 37 Jahre alt und habe seit November 2015 mit Beschwerden an der HWS zu kämpfen. Es fing mit einfachen Schulterschmerzen an, zu denen dann zeitweise ein Kribbeln im Arm und Daumen und Zeigefinger links kam. Anfang 2016 waren Daumen und Zeigefinger dann ständig taub. Die Therapie des Orthopäden bestand in Ibuprofen und Massagen. Auch nach dem MRT- Befund Anfang Februar 2016, der mehrere BSV in der HWS anzeigte gab es keine anderen Maßnahmen. Es wurde allerdings langsam besser. Ab Mitte März waren die Finger auch nicht mehr ständig taub und das Kribbeln nur noch bei Tätigkeiten, bei denen man den Hals wohl verdreht hält (Schuhe zubinden, hinten was aus dem Schrank kramen und beim Fahrradfahren in den ersten Minuten).
Am 21.4. wurde es allerdings im Laufe des Tages schlimmer: Nackenschmerzen traten auf und als ich mein Fahrrad holte um nach Hause zu fahren zogen die Schmerzen durch den kompletten Arm bis in die Finger. Mit heftigsten Schmerzen und komplett taubem Arm kam ich dann irgendwie zuhause an. Die heftigen Schmerzen hielten etwa ein bis zwei Wochen an, danach wurde es langsam besser. Die Finger (Daumen und Zeigefinger) waren allerdings komplett taub geblieben und das Kribbeln tritt schon auf, wenn ich den Kopf nur gerade machen will. Seit fast drei Monaten ist keine (sportliche) Aktivität mehr möglich, da das Kribbeln nach kurzer Zeit den Arm einschlafen lässt. Mitte Juni hatte ich dann endlich einen Termin bei einem anderen Orthopäden (fast zwei Monate Wartezeit!!!), der es dann mit Kortison, Kinesiotaping, Streckbank und Spritze an den Nerv(?) versuchte. Es half auch gegen die Schmerzen, die jetzt bis auf Verspannungsschmerzen weg sind, allerdings hilft nichts gegen das Kribbeln…
Also marschiere ich weiter mit schief gehaltenem Kopf durch die Gegend, habe dadurch Verspannungen und werde immer schiefer und habe dadurch eine extrem eingeschränkte Lebensqualität. Also führt wohl kein Weg an einer OP vorbei. Hier fangen dann die neuen Probleme an, da ich mir inzwischen schon mehrere Meinungen eingeholt habe.
Neurochirurg Nr.1 will C6/C7 einen Cage setzen, also versteifen. Der Orthopäde meinte für Versteifen bin ich zu jung.
Neurochirurg Nr. 2 will C6/C7 eine Prothese setzen und C5/C6 versteifen oder auch eine Prothese setzen.
Neurochirurg Nr.3 hat sich bid heute nicht nochmal gemeldet, er wollte mit den anderen Ärzten besprechen, ob ein oder zwei Segmente, oder ob auch eine Foraminotomie(?) geht.
Nr.4 war ein Professor und Facharzt der Orthopädie und Unfallchirurgie und soll ein Wirbelsäulenspezialist sein. Er meinte Prothese C6/C7. Auf meine Anmerkung hin, dass Nr.2 zwei Segmente operieren möchte, sagte er nur: wieso, daher kommen Ihre Probleme doch nicht. Klingt logisch. Trotzdem bin ich unsicher, da C5/C6 ja auch ziemlich beschädigt sind und ich nun Angst hab, dass durch die OP da noch mehr herumgedrückt wird, oder dass nach ein paar Jahren dort ebenso massive Probleme auftauchen, die operativ behoben werden müssen…
Ich suche nun nach Informationen und Erfahrungen anderer Leidensgenossen, da ich bei Nr.4 jetzt wohl am Montag operiert werde…
Auszug aus dem Befundbericht:
-Bei Dehydration sämtlicher zervikaler Disci eine beidseitig mediolateral betonte Potrusionen HW III/IV ohne C4-Kontakt
-Eine zervikale Segmentdegeneration HW IV/V, hier intraforaminale Bedrängung C5 bilateral, links größer rechts, durch Kombination aus Diskusprolaps bei ossär eingeengten Foramina.
-Eine hochgradige prä- und intraforaminale Bedrängung C6 rechts durch rechtsgerichtet nach foraminal reichenden Diskusprolaps bei ossär eingeengtem Neuroforamen, hier durch Retrospondylose und Unkovertebralathrose.
-Eine hochgradige intraforaminale Bedrängung / Kompression C7 links durch ein linkslateral intraforaminalen Diskusprolaps.
Ich weiß auch leider nicht, was das alles heißen soll. Vielleicht kann mir das auch Jemand erklären?
Viele Grüße
K aus K