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Komplette Version Bandscheibenprotusion

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Christiane17
Hallo,

kann mir bitte jemand sagen, welche Auswirkungen bei folgendem Befund normal sind:

LWK 3/4 >> leichte intraforaminale Bandscheibenprotrusion mit Zeichen einer intradiskalen Schädigung, initiale Neuroforaminaleinengung rechts

LWK 4/5 >> breitbasige Bandscheibenprotrusion mit initialer Neuroforaminaleinengung beidseits

Kann sich das bspw. derart auf das linke ISG auswirken, dass dieses blockiert ist? Das das linke Bein nicht belastbar ist?

Ich habe erst in der nächsten Woche einer Termin beim Arzt. Könnte aber streckenweise an die Decke gehen. Vielleicht ist auch etwas im linken Bein (Knie / Fuß) zusätzlich kaputt.

Und könnten die Vorwölbungen durch einen starken Aufprall (Auto gegen mich / Hüfte) entstanden sein. Ich habe auf einer Seite darüber gelesen, dass durch unwillkürliche Belastung / Unfall Bandscheibenvorwölbungen entstehen können.

Zitat

Die Ursachen einer Bandscheibenprotrusion ähneln den Auslösern des kompletten Prolaps. Oft spielen Fehlbelastungen eine Rolle, aber auch ungeschickte Bewegungen beim Sport oder Unfälle können die Vorwölbung hervorrufen.

http://www.special-rueckenschmerz.de/bands...g-id148434.html


Ansonsten weist der Befund weder Arthrose noch sonst krankhafte Veränderungen auf.



Danke!


Liebe Grüße Christiane
Andre63
Hallo, Christiane,

initiale Neuroforamen-Einengung ist als bedeutungslos im Hinblick auf davon ausgehende Beschwerden zu bewerten. Eine ISG-Blockade kann unabhängig von Wirbelsäulenproblemen auftreten.

Da eine ISG-Blockade nicht einfach so kommt, würd ich an deiner Stelle die Sache weiter verfolgen:
Beckenschiefstand durch ungleich lange Beine?
Skoliose?
Hüftprobleme?

Gruß

Andre
Christiane17
Hallo Andre,

danke Dir für Deine Antwort.

Höchstwahrscheinlich liegt es an den Bändern im Fuß. Es liegt eine Instabilität vor.

Nach meinem Unfall war mein Fuß blau, drei Tage später knickte ich um, später dann noch einmal sehr heftig. Am Unfalltag wurde der Fuß geröngt, dabei blieb es. Ich glaube, dass ich seitdem unbewusst vorsichtiger auftrete.

Der Ergotherapeutin fiel mein Laufen, sowie die Verspannungen am Fuß und Schienbein auf. Allerdings zieht das hoch bis ins ISG.

Der Physiotherapeutin die Spannungen in dem restlichen Teil.

Seitdem ich wieder längere Strecken Auto fahre, ist es schlimmer geworden.

Da ich eine retrograde Amnesie hatte, weiß ich den Unfallhergang nicht. Jedenfall bereitet mir die gesamte linke Seite hüftabwärts Probleme.



LG Christiane
Christiane17
Hallo,

es gibt neue Erkenntnisse.


MRT am 19. Mai ergaben einen Riss im Meniskus + Außenbanddehnung im Fuß

+ Becken links ist fest

Neurologische Reflexe waren in Ordnung.

Ungeklärt sind Schmerzen beim Sitzen, längerem Stehen + Gehen. Autofahren länger als 20 min am Tag sind belastend, das Einsteigen ins Auto bereitet Probleme (muß dem Bein immer Nachhelfen).

Gestern auf den harten Kirchenbänken trotz Kissen unerträgliche Schmerzen. Besonders wenn der Oberschenkel aufliegt.

Jede Belastung des linken Beines führt im Prinzip zu Schmerzen.

Hat jemand eine Idee? Die Ärzte haben keine! Außer mir eine fehlenden Ereignisverarbeitung, bereits nach der 5. Woche, zu unterstellen.

Würde mich über mögliche Lösungsansätze freuen. @smile.gif @smile.gif @smile.gif



Herzliche Grüße Christiane
Harro
Moin moin Christiane,
nun, meinen Laienmeinung ist dein Meniskusriss ist Schuld biggrin.gif
wenn man sich das durchliest
Zitat
Der Meniskusschaden kann unterschiedliche Symptome und Beschwerden verursachen. Typische Beschwerden sind:

    Schmerzen, die sich bei Drehbewegungen des gebeugten Unterschenkels verschlechtern
    Schmerzen beim Bergab gehen und Stiegen hinunter steigen
  Schmerzen nach längerem Sitzen und plötzlichem Aufstehen
    Schmerzen im Knie, welche nach wenigen Schritten besser werden oder verschwinden

    Stechende Schmerzen und/oder Schnappen beim in-die-Hocke gehen oder aufstehen
    Stechende Schmerzen im Schneidersitz (v.a. Innenseite)
    Blockierung des Kniegelenks - Teile des gerissenen Meniskus klemmen im Gelenksspalt ein
    Es kann vorkommen, dass das betroffene Knie nicht mehr abgebogen oder gestreckt werden kann
    Bleibende oder wiederkehrende Schmerzen im Kniegelenkspalt bei Sport oder sonstiger körperlicher Betätigung auf das Kniegelenk. Begleiterscheinung kann ein Reizerguss, und somit eine Schwellung des Gelenkes sein.


Quelle: http://www.unfallchirurg.at/index.php?id=90

Liebe Grüße Harro

PS. Immer dran denken, das Bein ist ein komplexes Gebilde und wenn da die Statik durch ein Trauma
durcheinander ist, gerät auch der Rest, eventuell auch durch Schonverhalten, in Unordnung zwinker.gif
Christiane17
Hallo Harro,

danke für Deine Antwort.

Zitat (Harro @ )
Moin moin Christiane,
nun, meinen Laienmeinung ist dein Meniskusriss ist Schuld biggrin.gif
wenn man sich das durchliest


Aber nein, das glaube ich eher nicht. Der Orthopäde sagt, dass ein Meniskusriss nicht in den Oberschenkel ausstrahlt. Zumal der Meniskus weder durchblutet, noch mit Nerven durchzogen ist. Wenn dann würden die umliegenden belasteten Bänder in den Unterschenkel ausstrahlen.

Die Schmerzen sitzen aber im Beckenkamm, Hintern, Leiste, Oberschenkel. Liege ich auf der linken Seite (Schlafseite) ist der Schmerz sehr deutlich im Beckenkamm zu spüren. Ist der Oberschenkel belastet durch sitzen, stehen oder längerem Autofahren, ist der Schmerz überall - auch in der Leiste.

In der Physiotherapie haben wir dann aufgehört, dass Bein 'zu bearbeiten'. Da der Schmerz beim Daraufdrücken deutlich stärker wurde und eben nicht klar war, warum.

frage.gif


LG Christiane





Harro
Moin moin Christiane,

Zitat
Meniskusriss nicht in den Oberschenkel ausstrahlt

das meinte ich nicht, durch den Meniskusriss wird das Bein ganz anders be/überlastet, daraus erfolgt
eine komplett andere Muskelbelastung des Beines, ergo zieht sich das kettenartig bis in die Hüfte rein.
Er ist also nur indirekt der Schuldige.

LG Harro

PS. Les mal bitte im Netz über Schonhaltungen und ihre Folgen nach, dann weisst du was ich meine
paul42
Hallo Christiane17

Im Prinzip kann eine BS-Vorwölbung schon ähnliche Beschwerden verursachen, vergleichbar mit einem BSV.

Der Auszug des MRT Befundes gibt leider keine genaue Aussage dazu in wie weit durch Einengung des Neuroforamen auch dazu eine Beteiligung oder Bedrängung seitlich abgehender Nervenwurzeln besteht.
Es sieht derzeit nicht so aus, als wenn es eine neurolgische Beteiligung besteht.
http://www.diebandscheibe.de/wissen/neurologie.html

Normalerweise steht eine Beurteilung zur Lage beteiligter Nervenwurzeln mit im Befund.
http://www.diebandscheibe.de/images/wirbel...all1_mittig.gif
Vielleicht schreibst du dazu nochmal den gesamten Befund ab oder stellst die Aufnahmen der Querschnittsaufnahmen für die betr. Segmente ins Forum.

Da es durch den Unfall leider noch andere Verletzungen gegeben hat liegt aus meiner Sicht der Verdacht nahe, dass diese Verletzungen zunächst im Vordergrund als mögliche Ursachen deiner Beschwerden zu suchen sind.

Ich kann da als ehemaliger Handballtorwart nur aus Erfahrung sprechen.

Eine Bänderüberdehnung im Fußgelenk hindert einen daran, den Fuß beim Laufen schmerzfrei gerade gerichtet abzurollen.

Harro hat bereits eine sehr gute Beschreibung geliefert wie sich Verletzungen des Meniskus in der Symptomatik darstellen können.
Der Meniskus hat ebenfalls wie die BS eine Pufferfunktion und hat die Aufgabe die Belastung des Kniegelenkes im Gelenkspalt zu dämpfen.

Beide Verletzungen behindern die gerade gerichtete Bewegung und führen zwangsläufig zu einer Schonhaltung was natürlich auch Einfluss auf die Stellung des ISG hat.

ISG Blockaden entstehen immer dann wenn neben einer Anstrengung wie Bücken oder Beugen geleichzeitig eine Drehbewegung stattfindet.

Wenn man sich Bilder vom ISG anschaut ist es von der Anlage her kein wirkliches Gelenk welches für Drehungen geeignet ist. Es ermöglicht nur die Beine nach aussen oder nach innen zu stellen.
http://www.diebandscheibe.de/images/wirbel...ecken_vorne.gif

So eine Blockade erzeugt natürlich auch Beschwerden die über die Pobacke austrahlen können, weil die Muskulatur nicht in der richtigen Lage ist und den Ischiasnerven bedrängt.
Vermutlich ist das ganze durch die Schonhaltung zu begründen.

Vermutlich dürfte die Bänderüberdehnung im Fuß schon so gut wie ausheilt sein.( Das gilt aber nur dann, wenn eine Bänderiss diagnostischausgeschlossen werden kann)

Die Ruptur also der Riss im Meniskus wird von alleine kaum verheilen.
Langfristig kann man versuchen das Kniegelenk durch KG so zu trainieren das das Kniegelenk durch eine Gute Muskulatur zustärken damit die Bänder das Gelenk stabil halten.

Das wird aber nur funktionieren wenn man die Blockade des ISG wieder in die richtige Position bringt.
Vorsicht!!!!!
Der Orthopäde bedient sich dabei oft durch das klassiche Einrenken.

Unter Berücksichtigung deines MRT- Befundes, sollte man besser versuchen die Blockade langsam und sanft zu lösen.

Verspannungen der Muskulatur kann sehr gut mit manueller Therapie behandelt werden.

Ich würde dir empfehlen zunächst mit einem guten Physiotherapeuten am ISG zu arbeiten.

Schau dir nochmal den MRT-Befund an, ob du vieleicht was überlesen hast.
Mit dem, was du derzeit zum MRT geschrieben hast lässt sich kein neurologischer Bezug entsprechend der Dermatome ableiten.

gute Besserung
paul42
Christiane17
zwinker.gif

Danke Paul, Danke Harro für Eure Anteilnahme!



Der Befund (28. April):

.... Abbildung BWK 11 - SWK 2

Im Segment LWK 3/4 findet sich eine leichte intraforaminale Bandscheibenprotrusion rechts mit Zeichen einer intradiskalen Schädigung, initiale Neuroforaminaleinengung rechts ohne Nervenwurzelirritation beidseits.

Im Segment LWK 4/5 zeigt sich eine breitbasige Bandscheibenprotrusion mit initialer Neuroforaminaleinengung beidseits. Der Spinalkanal ist ausreichend weit. Keine Nervenwurzelirritation beidseits.

Keine Bandscheibenprotrusion der proximalen und mittleren LWS

Geringfügige Hypertrophien der Facettengelenke LWK 3/4 LWK 1/2 bis 4/5, in Höhe 3/4 links mit geringem Gelenkerguss
.......



Befund Röntgen vom 9. März:

...diskretes Vakuumphänomen im linken ISG... frage.gif Also Luft im Gelenk.

Das Bandscheibenproblem wurde hierbei übersehen.




Die MRT - Befunde Knie und Fuß sind ganz frisch vom 19. Mai, liegen mir noch nicht vor. Die Ärztin hatte mir mitgeteilt, dass es einen Riss im Innenmeniskus gibt sowie Flüssigkeit und eine Überdehnung im Fuss sowie Flüssigkeit.


Weder wurden Unter-, noch Oberschenkel oder Beckenkamm untersucht. Konnte mich wochenlang im Bett nur umdrehen unter Zuhilfenahme meiner Hände. Ach wurde die Brustwirbelsäule nicht untersucht, obwohl sich im 1. Arztbericht vom 3. Februar ein Hinweis findet.


Seitdem ich vermehrt Auto fahre, ich also die linke Seite belaste, ist es schlimmer geworden. Ruhe ich viel aus, geht es besser.

Und ja, Rotationsbewegungen mit Knie machen mir zu schaffen. Alle Drehbewegungen. Oft dachte ich, dass das Knie geschwollen ist. So fühlte es sich an.

Sitzen geht auf weichen Unterlagen besser. Eine weitere Rolle scheint auch die Sitzposition zu spielen. Auf meinem Sessel - die Beine hoch - geht besser. Auf der Couch spinnt der Rücken.


Klar, alles ist im Zusammenhang zu sehen. Deshalb solidarisiert sich manches Mal die rechte Seite.


Eine positive Folge hat die erste osteopathische Sitzung >> meine Blockade in der Gesangstimme ist weg. Stimme bricht bei hohen Tönen nicht mehr weg.... chor.gif Allerdings hatte ich 4 Tage lang Schmerzen im gesamten Körper. Also müssen die Faszien ziemlich durcheinander sein. Würde ich laienhaft mal sagen... roll.gif



Das mit den CD einstellen, muss ich erst probieren. Konnte die nicht öffnen. Vielleicht Laptop zu alt?




Liebe Grüße & Danke! Christiane
paul42
Hallo Christiane17,

danke für deine Ergänzung zum MRT- Befund der LWS.

Daraus zeigt sich, dass es im Moment keine Beteiligung der Nervenwurzeln in den beschriebenen WBK- Segmenten gibt.
Laut Befund lassen sich zwar Veränderungen der BS feststellen aber als vorrangige Ursache der Beschwerden scheidet der Befund eigentlich aus.

Da du durch konservative Maßnahmen durch Osteopatie bereits positive Veränderungen verzeichnen kannst, sind die Bedingungen, dass sich dein Rücken von dem Trauma erholen kann eigentlich gar nicht so schlecht.

Der Fuß, das ISG und das Knie stehen durch den Unfall sicherlich im Vordergrund, wie sich die weitere Behandlung darstellen wird.

ich wünsche dir gute Besserung troest.gif

paul42
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter