Hallo zusammen,
ich stell meine Geschichte und meine Fragen jetzt mal noch hier zur Diskussion rein.
Probleme mit dem Rücken habe ich schon seit etwa 10 Jahren, aber bisher immer mehr im Bereich LWS, so der typische Hexenschuss. Mit ein bisschen Wärme, Schonung und Ibuprofen habe ich das immer ganz gut wieder in den Griff bekommen.
Dann im Februar diesen Jahres hatten ich ganz schlimme Probleme mit der HWS, konnte lange nur liegen und kam schlecht wieder auf die Beine. Die Aussage meines damaligen Orthopäden war: "Sie dürfen sich nicht so verkrampfen, dann wird das schon wieder". Prima, ich hatte wirklich starke Schmerzen, meine Ibuprofen halfen überhaupt nichts, sogar das Schlucken tat mir weh. Nach 3 Wochen ging es dann doch wieder aufwärts. "Frau" beißt sich da ja irgendwie durch. Seit Mai 2003 habe ich auch einen Dauer-Tinnitus auf beiden Ohren und ich war mir dann relativ sicher, das beide Sachen irgendwie zusammenhängen.
Im Lauf der letzten Monate hatte ich immer wieder mal leichtere Schmerzen in der HWS, dann fing langsam der linke Arm an. Anfang August begann das starke Kribbeln und leichte Taubheit im Daumen, Zeigefinger und teilweise auch Mittelfinger. Neuer Orthopäde...neues Glück...so dachte ich mir, bekam zu hören, das ich eine schlechte Muskulatur im Bereich der HWS habe. Auf meine Frage, ob das ein Bandscheiben-Problem ist, sagte dieser Orthopäde "nein...ich versichere Ihnen, das kommt nicht von den Bandscheiben". Kurzerhand manipulierte er mit Chiropraktischen Griffen meine HWS, danach tat mir dann der Hals auch wieder super weh. Ich solle Krankengymnastik machen. Ich mache allerdings schon seit Februar zuhause Übungen.
Da ich zu dieser Zeit beruflich (Urlaubsvertretung) keine Zeit hatte, mir Termine beim Krankengymnasten organisieren, machte ich meine Übungen zuhause weiter, hatte allerdings den Eindruck, das es danach nur noch schlimmer wurde.
Ich muß noch erwähnen, das ich seit Juli bei einer Osteopathin in Behandlung bin, allerdings mehr wegen meines Tinnitus. Dort versuche ich eine Cranio-sacral Therapie, sie half mir aber mit tollen Griffen, zumindest die Schmerzen im Arm einigermaßen in den Griff zu bekommen. Das Kribbeln hat sich immer mehr verstärkt, und der Daumen ist jetzt fast dauerhaft taub.
Dann war ich vor 2 Wochen mal wieder bei meinem Hausarzt, erzählte ihm von meinen Besuchen bei der Osteopathin und meinen ganzen Beschwerden. Er hat keine gute Meinung über Heilpraktiker und er war ziemlich ärgerlich. Daraufhin hat er mich dann zum MRT der HWS überwiesen.
Dann letzte Woche ergab das MRT folgenden Befund:
Flacher bis intraforaminal links reichender BSV C5/6, Protrusion C4/5 und C6/7, nur gering chondrotische Veränderungen, Retrokurvationsfehlhaltung.
Ich muß ganz ehrlich sagen, auf der einen Seite war ich froh, endlich einen Befund zu haben, denn ich kam mir in den letzten Monaten echt wie ein Simulant vor.
Mein Hausarzt war dann ziemlich kleinlaut, sagte nur "das sieht ja gar nicht gut aus" und gab mir eine Überweisung zu einem Neurochirurgen.
Am Freitag war ich ja beim Neurochirurgen und ich war echt überrascht.
Gründliche Untersuchung, viel Zeit für meine ganzen Fragen, und sehr verständnisvoll.
Allerdings hätte ich gerne eine positivere Prognose gehört. Ich werde um eine OP nicht rumkommen, soll jetzt noch Massagen versuchen, auf keinen Fall KG. Er hat sich aber positiv über meinen Versuch mit der Heilpraktikerin geäußert, meinte ohne ihre Tipps zur Schmerzbekämpfung hätte ich viel stärkere Schmerzen.
Seit Samstag bemerke ich auch eine leichte Schwäche und seit gestern kribbeln im linken Bein. Kann das auch von der HWS kommen? Ich hab hier ja schon viel gelesen, und ihr ratet immer zum abwarten.
Aber je länger man wartet, desto mehr werden doch die Nerven in Mitleidenschaft gezogen. Soll man wirklich so lange warten bis man starke Ausfälle hat?
Vielen Dank für eure Geduld und seid alle lieb gegrüßt
Sigi