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Komplette Version Was sagt Ihr zu psychosomatischen Ursachen?

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ArmerWicht2016
Hallo Zusammen,

Ich hatte schonmal ein Foto von meinem BSV gepostet. Er ist definitiv da, ein riesen Teil, L5/S1, der Nerv ist abgeklemmt, keine Frage.
Aber: Die Höllenschmerzen habe ich seit dem Tag nach der Beerdigung meiner Mutter.
Und je länger ich darüber nachdenke:
Ich habe seit 10 Jahren immer mal wieder Rücken. Aber die großen "Schübe" mit vielen Schmerzen habe ich immer parallel zu den "großen Ereignissen" und Veränderungen in meinem Leben.

Geht es jemandem ähnlich?
Stellt Ihr auch einen solchen Zusammenhang fest?

Mein Bein ist im Moment komplett taub, manchmal kann ich kaum laufen. Kann das psychosomatisch sein?

VG, Armer Wicht
Lulu
Hallo armerwicht,

dass die Psyche unter Schmerzen leidet, das wissen wir alle nur zu gut. Auch bei psychischer Belastung werden meine Schmerzen mehr. Aber Taubheit sollte unbedingt abgeklärt werden. Warte damit nicht zu lange.

LG
Lulu
Pinguin
hallo armer wicht,

das es zusammenhänge zwischen körperlichen und psychischen "abläufen gibt, liegt eigentlich auf der hand und wurde auch schon mittlerweile sehr gut erforscht.

und wenn man sich ohne entsprechende behandlung damit jahrelang herumplagt, kann das ganze zu einem sehr unangenehmen teufelskreis werden.

ich bin dafür im prinzip selbst das lebende beispiel! sonst168.gif

leider neigt der mensch dazu sich psychische veränderungen an sich selbst sehr ungern einzugestehen.
dabei muss ich allerdings sagen, dass die jüngste generation doch schon eher mal fachärztliche hilfe annimmt, als die ältere.
die älteren verstehen oft nicht weshalb "eine bandscheibe mit dem kopf" zusammenhängen soll.
das nächste ist natürlich auch, dass viele ärzte trotz modernster medizin, leider immer noch nicht den menschen als ganzheitlich betrachten.

und somit kommt es auch sehr oft zwischen arzt und patienten zu missveerständnissen, naämlich dann, wenn sich der arzt in der zwickmühle befindet, sich beim patienten einfach keine besserung einstellen will, der arzt dann eben äußert " dann ist das eben bei ihnen alles psychisch bedingt"

im prinzip hat er ja recht, aber die erklärung läßt eben bei den meisten patienten viele fragen offen, denn der denkt dann nur noch, "ach jetzt bin ich bekloppt und bilde mir die schmerzen nur ein"

so ist es aber keinesfalls, sondern hier steht der arzt in der erklärungspflicht-eigentlich-macht er aber nicht, weil oft die zeit gar nicht da ist.
und dann kommt eben noch " der gott in weiß" zum targen, der voraussetzt, dass jeder patient auch noch medizin studiert hat oder wenigstens dch latain erlernt hat, um sein "latain" zu verstehen.

hierbei handelt es sich einzig und allein oft um große kummunikationsfehler bzw. -lücken.

duch diese muss aber der patient umso länger leiden und sucht unendlich weiter nach ärzten die ihn verstehen...oder...die einfach mal "deutsch" mit ihm reden.

lieber armer wicht...

deshalb versuche ich so oft in meinen beiträgen die stationäre multimodale schmerztherapie anzupreisen bzw. vorzuschlagen, denn spätestens dort lernt man diese zusammenhänge - psyche/schmerz zu verstehen.
was nicht bedeutet, dass einem dadurch der schmerz absolut genommen wird, aber
man kennt seinen körper doch danach etwas besser und die abläufe zwischen psyche und organischer krankheit, sodass man, wenn auch oft nur mit kleinen mitteln, versuchen kann
entweder dem schmerz vorzubeugen, dass er gar nicht erst so schlimm wird oder
wenn er da ist, einfluss auf ihn zu nehmen, z.b. in form von entspannung- atemtechnik oder leichter bewegung usw.

natürlich kenne ich dieses von dir beschriebene phänomen zur genüge.
und aus diesem grunde habe ich für den 13. Juni wieder einen termin zur multimodalen schmerztherapie
aus diesem grunde habe ich mir jetzt auch wirklich einen termin bei einer psychotherapeutin besorgt
, der ist zwar in einem halben jahr erst, aber sie war so lieb und hat mir zur überbrückung
eine adresse genannt, wo ich schon nächsten donnerstag hinkommen darf, nämlich den albatros.

bin mal gespannt was dabei rauskommt. freuen tu ich mich eigentlich schon auf die selbsthilfegruppe, die es dort auch gibt für depresivpatienten.

so jetzt muss ich mich für die physiotherapie fertig machen.

melde mich sicher später noch mal.

liebe grüße
konstanze
Stefan77
Hallo,

ich muss mich da anschließen.

Mir hat der Arzt der die Versteifung gemacht hat sofort empfholen mit therapeutische Hilfe zu suchen.

Nicht weil es mir da psychisch schlecht ging, sondern weil er aus Erfahrung weiß was langzeitige Schmerzen mit einem machen kann.

Und genau so ist es auch bei mir eingetreten, bin echt froh dass ich eine Therapeutenin habe.

Grüße

Stefan
DekeRivers
hallo,

also ich kann wohl sehr sagen was es bedeutet wenn einem Ärzte nicht glauben, oder alles unter psychosomatik stellen.
Nur weil man angeblich nix findet heißt es nicht das es automatisch psyche ist.
Ein Neurologe hier schnauzte mich damals an ich hätte nur ein kleinen Nervernschaden bei S1 damit könne man prima leben, aber ich wüsste ja alles besser als die Ärzte. Ich bräuchte ein Psychater weil sonst wäre ich in ein paar jahren kaputt und würde in der Gosse liegen. Und Blasen und Genitalprobleme werden immer sofort als psychosomatik abgelegt auch wennman noch niue im Leben damit Probleme hatte. Rezept Gabapentin und Tschüß !

In Bielefeld in der Neurologie hat man nach den Untersuchung von Lumbalpunktion und und und zwar neurogene SChäden festgestell und auch die Atrophien gesehen, aber man wüsste nicht wo es her kommt und man würde es mit einer Kortisontherpie versuchen und mich für 3 Wochen auf die psychosomatik legen.

Während die Neurologen Prof Freund und Dengler sagten, nein das können wir nicht alles auf die Psyche schieben er hat ja sichtbare Atrophien und Fibrilation das kann man nicht simulieren.

Das sich körperliche Berschwerden auf die Psyche auswirken ist klar und das da auch Begleitsymptome wie Herzrasen oder Kopfschmerzen, oder Schlaflosigkeit entstehen können keine Frage, Aber Atrophien, Taubheit, messbare neurogene Veränderungen können nicht alles psychosomtik sein. Darum lass ich mich auch nicht abschütteln und versuche trotz angeschlagener Psyche und depression und Angst weitere Diagnostik zu erbetteln ! Und das kann ich auch nur jedem empfeheln auf seinen Körper hören. Der sagte einem wirklich ob was nicht in Ordnung ist. Der Instinkt des Menschen ist da !

Gruß

René
Sab
Hallo,


aus meiner Sicht ist der Zusammenhang folgender; man hat Stress - welche Art auch immer - und verspannt sich deshalb. Die Verspannungen selbst führen zu Schmerzen aber auch dazu, dass mehr Druck auf die WS kommt, weil verspannte Muskeln nicht sehr funktionsfähig sind. Mehr Druck auf der WS kann dann eben zu WS-Problemen verschiedener Art führen.

Das Ganze hat also überhaupt nichts mit >Kopf (Einbildung) > zu tun sondern beginnt mit den muskulären Verspannungen, die eine Reaktion auf Stress sind. Deshalb ist es ja auch sinnvoll, Techniken zur Stressbewältigung zu lernen.

vg

Sabine
Prolaps31
Hallo zusammen,

ich würde mich Sabine direkt anschließen. Man weiß ja mittlerweile, dass Psyche und Körper direkt zusammenhängen. Nicht nur Stress, verspannte Muskeln und Rückenschmerzen gehen Hand in Hand, sondern auch Aufregung und z.B. Durchfall/Übelkeit.

Mich würde nur interessieren, ob jemand schon ein gutes Mittel gegen diese "geistigen Verspannungen" gefunden hat?
Die multimodale Schmerztherapie werde ich gleich mal googlen.

Mich hat mein BSV vor ca. 2,5 Jahren im Urlaub ereilt. Lag dort im Krankenhaus, hatte Taubheit im Bein, war dann 6 Wochen krank zuhause - das volle Programm.
Jetzt kriege ich tatsächlich jedes Mal ein paar Wochen vor einem längeren Auslandsaufenthalt Rückenprobleme.
Ich gehe davon aus, dass mein Kopf immer wieder Angst hat, dass mir das Gleiche nochmal passiert.

Bisher versuche ich daher immer, mich vor der Reise, wo es geht, abzusichern. Organisiere mir Medikamente für alle Fälle, nehme Wärmepflaster etc. mit und schließe eine gute Reiserücktrittsversicherung ab.
Außerdem hab ich meinen Freund dabei, der sich ja auch um mich kümmert, die schweren Sachen trägt und und und.

Aber am liebsten wäre es mir, wenn es gar nicht erst zu diesen Verspannungen käme.
Habt ihr da vielleicht schon gute Erfahrungen mit Meditation oder einer bestimmten Therapie gemacht?

Viele Grüße, wink.gif


Prolaps
Stefan77
Hallo,

da gibt es viele Methoden zur Entspannung.

Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, ein gutes Buch lesen, entspannte Musik hören, Sport.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich die Entspannung täglich mit einbauen muss, auch wenn es mir gut geht. Meist ist es ja schon zu spät wenn man merkt dass der Stress Auswirkungen hat.

Sport fällt bei mir weg, Lesen war nie mein großes Interesse. Aber die anderen Methoden sind leicht erlernbar und auch allein und auch in einer Pause praktierbar.

Grüße

Stefan
milka135
Hallo alle zusammen Fories,
die Milka mit ihrer Umfrage möchte hier auch einige Worte schreiben.

Trauer, Wut, Verzweiflung,... können zumind. Schmerzen, das Gefühl der Aussichtslosigkeit,... verstärken.

Egal ob chronische Schmerzen, .... wenn man merkt, dass man an seine Belastungsgrenze kommt. Solte man sich psychol. Mitbe[U]treuung suchen.

Und einer Weiterabklärung seiner unübersehbaren Beschwerden in einem gesunden Masse aber weiter nachgehen.

Das einem Ärzte aufgrund von psychischer Erschöpfung oder nahender psychischer Erschöpfung nicht im Stich lassen, zeigt ja, Stefans Antwort:
Zitat
Mir hat der Arzt der die Versteifung gemacht hat sofort empfholen mit therapeutische Hilfe zu suchen.

Nicht weil es mir da psychisch schlecht ging, sondern weil er aus Erfahrung weiß was langzeitige Schmerzen mit einem machen kann.


Achja, schaut mal hier bitte, vorbei! Über eure Abstimmung würde ich mich freuen.
Umfrage
https://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=61874

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
Der Jens 1969
Hallo ArmerWicht, wink.gif

ich hoffe, der Name ist nicht ständig Programm? rock.gif

Viele Sachen finden im Kopf statt. Das das Auswirkungen auf den Körper bzw. Körperteile haben kann, liegt ja auf der Hand. Du wirst in deinem Leben aber keinen Arzt finden, der dir das schwarz auf weiß gibt. Mein Körper reagiert z.B. auf hohe psychische Belastung wie Streß, laute Geräusche, räumliche Enge (Klaustophobie), meine Kündigung vergangene Woche, mit Dyshidrosis. Heißt, ich bekomme an den Fingerseiten Bläschen, die mit Lymphflüssigkeit gefüllt sind, dann aufgehen, verhornen, und diese Flächen reißen dann ein und entzünden sich.
Der Hautarzt sagt, ist ne Allergie, aber welche weiß er nicht. Mein Psychologe sieht einen Zusammenhang, würde mir das aber nie schriftlich geben. Ich erlebe das quasi "hautnah",aber keiner glaubt daran. Dann ist es nicht mehr weit bis man abgestempelt ist.

Und trotzdem stehe ich jeden morgen wieder auf und kämpfe dagegen an. Und meine Rasselbande hilft mir jeden Tag aufs neue, auch wenns grad bischen deneben läuft.

VG und immer Kopf hoch, Jens engel.gif
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