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Komplette Version Zu spät für OP

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Hansilein
Liebe Bandis,
wende mich nach langer Zeit wieder dem Forum zu.
Trotz meiner Beschwerden habe ich 10 Jahre ohne OP durchgehalten, um Geld zu verdienen für die spätere Rente und um meine Familie zu versorgen. Habe es mit Medis etc. geschafft, und bin nun im Vorruhestand.
Ich dachte, jetzt hast Du Zeit, um dich um deine Wirbelsäule zu kümmern.
Hatte letzte Woche einen Termin beim NC, da ich kaum noch laufen kann wg. massiver Fußheberschwäche.
Bin jetzt aber total am Boden zerstört, da der NC mir sagte, das heute alles zu spät ist. Meine Befunde von 2006 hat er gar nicht gelesen.
Ich weiß, ich bin selbst schuld, aber ist das jetzt das Ende?
Eigentlich wollte ich meine Rente genießen nach 45 Jahren Arbeit. Aber das war es vermutlich (von wegen schönes Leben).
Tut mir leid, daß ich mich hier ausgeko.... habe, aber ich musste es mir von der Seele schreiben.

Danke und liebe Grüße
Pinguin
hallo hansilein,

naja, als familienvater ist es nicht leicht, einfach mal zu sagen, jetzt lass ich einfach alle fünfe gerade sein.
man versucht ja immer wieder irgendwie durch zu halten, wenn es einigermaßen geht.
was für probleme hast du denn momentan gerade, was die schmerzen betrifft?

die fußheberschwäche hast du beidseits, oder auf einer seite?
welche medikamente nimmst du derzeit?
hast du denn in vergangener zeit wenigstens mal eine reha gemacht oder an einer stationären schmerztherapie teilgenommen?

ich würde mir an deiner stelle doch nich mal eine zweitmeinung bei einem anderen nc einholen.
kann es sein, dass dieser jetztige nc ein wenig eingeschnappt ist, weil er bisher noch nix an dir verdienen konnte.

so richtig kann ich es mir nicht vorstellen, dass man nun rein garnichts mehr tun kann.
du solltest auch zu einem neurologen gehen, um die nerven durchzu messen, am besten dies noch
bevor du zum anderen nc gehst, damit du den befund gleich mitnehmen kannst.

lass jetzt den kopf mal noch nicht völlig hängen, vielleicht kommt es doch noch anders als du momentan denkst.

ich würde es dir jedenfalls sehr wünschen.
du musst jetzt eben nur sehr aktiv werden, was die arztsuche und -besuche angeht.

und damit du die lange wartezeit eventuell besser überstehst, solltest du doch noch mal über eine multimodale stationäre schmerztherapie nachdenken.

vorerst liebe grüße
konstanze
Pinguin
huhu, ich noch mal kurz,

ich habe gerade in deinem profil gesehen, dass du aus bayern bist.

wenn dir münchen nicht zu weit ist, kann ich dir bei interesse per pm zwei sehr gute ärzte empfehlen.
also meld dich ruhig, wenn du magst.

l.g.
konstanze
Hansilein
Hallo Konstanze,
danke für Deine Antwort.
München ist für mich schon weit weg. Ich war in Würzburg beim NC. Das sind ca. 50 km. Das geht gerade noch.
Beim Neuro war ich natürlich auch vor dem NC. Ich hatte (2010?) fast 2 Jahre lang Depris (Sertralin etc.) genommen, weil er meinte, es könnten auch Depressionen sein, da bei seinen Messungen nur leichte Latenzen zu bemerken waren.
Die Fußheberschwäche ist links, aber insgesamt laufe ich wie ein Spastiker.
Ich war deswegen 2005/2006 auch schon mal in der Nordwestklinik in Frankfurt. Dort bekam ich Infusionen (1000 mg Cortison etc.), und nach 4-5 Tagen ging es wieder besser. Der Chefarzt meinte, es wäre eine Entzündung des Rückenmarkes gewesen.
Ich nehme seit ca. 10 Jahren Tramadol-Tropfen. Damit konnte ich meine Arbeit und den Alltag ganz gut überstehen. Zeitweise hatte ich auch Lyrica, IBU etc. probiert. Hat aber nix geholfen.
Im Moment verlasse ich kaum das Haus, da ich mich schäme, wenn die Leute mir beim Laufen zugucken. Ich habe übrigens einen
GdB von 70 und 'G' .

Danke nochmal für Deinen Vorschlag. Vielleicht komme ich wieder darauf zurück, wenn ich etwas Mut gefasst habe...
und schönen Abend noch.

Liebe Grüße Hans
Moggalla
Hallo Hans winke.gif

also erstmal, laß den Kopf nicht hängen und denk dir nix, wenn du "komisch" läufst. Das hatte ich auch, war ein ganz schreckliches Gehatsche, (Beinhebeschwäche links, konnte kaum noch 30m gehen)

Ich kenne jetzt Deine Befunde nicht, bei mir waren/sind es Spinalkanalstenosen und Bandscheibenvorfälle, und ich habe nicht aufgegeben, sondern kämpfe darum, dass ich wieder ein lebenswertes Leben kriege. Und das solltest DU auch.

Es ist schon wahr, wenn man zu lange wartet, dann zerstört sich der betroffene Nerv irreparabel, aber ich finde, das weiss man erst, wenn man versucht hat, das Problem durch eine OP zu beseitigen. Wer weiß so von außen betrachtet, obs wirklich zu spät ist?

Gib dich nicht auf. Geh zu einem andren, komptenten Arzt. Am besten in ein entsprechend rennommiertes Wirbelsäulenzentrum eine auf WS spezialisierte Klinik mit entsptechenden Ärzten.

Ich wurde im Januar zb. in der Schönklinik in München operiert. Die OP war an sich absolut korrekt, ein Teil meiner Beschwerden (das grausame Gangbild und die entsetzlichen Hauptschmerzen) wurden ser, obwohl man mir auch sagte... "sie hätten früher kommen sollen".

Derzeit liege ich von der Schneiderhanklinik aus in einer Schmerzklinik zum dignostischen Abklären der restlichen Etagen. Wie sich herausstellte, hab ich einfach mehrere Baustellen.

Und ich bin wild entschlossen, die jetzt Stück für Stück anzugehen. Ich glaube, erst wenn man sich selber aufgibt, ist es zu spät wink.gif


Lulu
Hallo Hans.
..
Ich kann auch nur sagen, bitte geb nicht so schnell auf.

Ich kann dich gut verstehen, dass du erst einmal in ein psychisches Loch fällst. Wir alle haben das mehr oder weniger auch durch. Zu fallen ist nicht schlimm... Es ist aber wichtig.. Immer wieder aufzustehen.

Hole dir noch andere Fachmeinungen ein..und zwar von Einrichtungen, die sich hauptsächlich mit der Wirbelsäule beschäftigen.Auch Unikliniken sind da gute Ansprechpartner.

LG
Lulu
milka135
Hallo Hansilein,
hierzu:
Zitat (Hansilein @ )
Bin jetzt aber total am Boden zerstört, da der NC mir sagte, das heute alles zu spät ist. Meine Befunde von 2006 hat er gar nicht gelesen.
Ich weiß, ich bin selbst schuld, aber ist das jetzt das Ende?
vogel.gif
kann ich sagen:
Es gibt kein zuspät.
Oder hat der Arzt so sehr hellseherische Fähigkeiten, dass er dir garantieren könnte. Wenn du dich hättest schon früher 1 oder mehrfach operieren lassen hättest es dir jetzt besser gänge. Denn die Garantie gibt es näml. auch nicht! Hol dir eine Zweitmeinung und Drittmeinung ein!

Du hast ja, bestimmt in den letzten 10 J. auch konservative Behandlungen erhalten. Wenn ja, dann hätten dich ja, die Ärzte auch früher darauf aufmerksam gemacht. Das du eine OP oder Op´s XYZ nicht mehr herausziehen kannst.

Ich persönl. habe mehre neurochirurgische Erkrankungen und habe so einiges bei neurochirurgischen Pat. (Hirn u. Rückenmark) gesehen. Kann nur sagen, es gibt kein zuspät in dem Sinne. Denn manchmal muss man eben eine OP oder Therapie machen lassen mit dem Ziel weitere Schäden zuverhindern.

Seit einigen Jahren stelle ich fest, dass Menschen mit Einschränkungen oder Entstellungen nicht mehr nachgeschaut wird oder hinter dem Rücken geredet wird.

Meine spastischen Gangbildveränderungen gingen mitte 2007 los. Ich gehe zu dem breitbeinig und ziehe die linke Körperhelfte hinter her.

Tramal ist gut. Weil, Tramal und Tillin aufgrund seiner Andockart gut gegen neuropat. Beschwerden helfen kann. Es wäre nur besser wenn du Tramal als Retardtablette bekommen würdest.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif


Hansilein
Hallo und Guten Morgen zusammen,
erst mal vielen Dank für Eure Mühen und Antworten.
Es tut richtig gut, nach so langer Zeit wieder im Forum zu sein und dass es Menschen wie Euch gibt, die einem ernst nehmen und verstehen.
Vielleicht schaffe ich es doch noch, allen Mut zusammen zu nehmen und nochmal einen Termin bei einem anderen NC zu machen.
Ich habe im Forum gute Bewertungen für die Gemeinschaftspraxis Drs. Poimann, Harth und Schäfer in Würzburg gelesen.
Evt. können die mir helfen.
Danke auch an Milka für den Tipp mit den Retard Kapseln.
Ich hoffe, aus Euren Antworten und Beiträgen soviel Mut schöpfen zu können, ein neuen Anlauf zu machen.
Im Moment zwar nicht, da ich heute mal wieder ziemlich unten bin, und mich am liebsten verkriechen würden.
Es ist halt nicht jeder Tag wie der andere. Ihr kennt das ja mit Sicherheit auch.
Sorry, wenn ich ziemlich durcheinander schreibe. Bin selbst auch durcheinander.

Liebe Grüße

Hans

Bella33
winke.gif Hallo Hansilein!

Habe deinen Post gelesen,dass tut mir sehr leid für dich, dass du den Mut und die Zeit zur Behandlung auf dich genommen hast und jetzt so von deinem NC abserviert und in Stich gelassen wirst vogel.gif

Ich habe dir eine PM geschrieben, da ich dir evtl.einen sehr guten NC in Würzburg empfehlen kann.

Hole dir auf alle Fälle eine 2.od.3.Meinung...denn es kann nicht sein, das man dir nicht irgendwie helfen kann!

Alles Gute für Dich, LG Bella
milka135
Hallo Hans,
Retardtabletten würden evl. dazu führen, dass du mit weniger Schmerzmittel auskommst. Denn Tropfen bauen sich schneller ab.
Durch die blitzschnelle Überflutung mit einem Medikament kommt es zu mehr Nebenwirkungen als bei Retardtabl.

Es gibt kein zuspät in den Sinne.

Liebe Grüße,
Milka wink.gif
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