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Komplette Version ein spätes Hallo

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
suri2411
Hallo in die Runde, wink.gif

nachdem ich seit wenigen Tagen in diesem Forum Mitglied sein darf, möchte ich Euch kurz meinen Rücken vorstellen.
Vor über 20 Jahren wurde bei mir das erste Mal eine Skoliose festgestellt, die im LWS-Bereich damals 30 Grad Cobb hatte, die Gegenkrümmung wurde gar nicht angeschaut. Behandelt wurde ich nicht, nicht einmal Physio, da könne man nix machen, hieß es und ich solle erstmal Diät halten (ich war 16 und hatte grad massiv abgenommen...).
Im Laufe der Zeit wurde ich dünner und schiefer und bekam immer heftigere Schmerzen, die nach der Geburt meines Sohnes 2006 im ersten Bandscheibenvorfall endeten. Für die Orthopäden war ich interessanter wegen der Krümmung und wurde von bis zu 6 Ärzteneiner Praxisgemeinschaft gleichzeitig begutachtet. Sowas hätten sie noch nicht gesehen.
Als erste Maßnahmen folgten Tilidin und Novalgin, selten Physio und ständig Infiltrationen - 18 Spritzen war der traurige Rekord.

Von 2007 bis 2010 folgten 6 weitere BSV, mein Becken senkte sich links um 3 cm ab, Dauerentzündung ISG bds und Wirbelgleiten L5/ S1.
Meine Mobilität schränkte sich immer weiter ein, Schuhe anziehen ging nicht mehr und morgens brauchte ich fast eine Stunde, um aus dem Bett zu kommen. Abends nach der Arbeit (beim Kinderarzt) hatte ich das Gefühl, mein Rücken bricht durch. Ich habe mich manchmal ans Treppengeländer gehangen um irgendwie den Druck zu mindern, der mich penetrant schmerzte.

Seit Januar 2015 bin ich nur noch phasenweise arbeiten gegangen.
Bekannte zogen sich von mir zurück, da man mit mir ja nix mehr machen konnte und ich wurde mehrfach als Krüppel bezeichnet. Und es wurde bezweifelt, dass ich überhaupt was am Rücken habe, auch von ärztlicher Seite... Neue MRT-Aufnahmen durch einen neuen Arzt zeigten, das von L1 abwärts alle Bandscheiben angegriffen waren: teilweise vorgewölbt, 2 akute Vorfälle, Arthrose an allen Wirbeln, am L5 abgebrochener Dornfortsatz und die Skoliose hatte sich auf LWS 42 Cobb und thorakal 50 Cobb verschlechtert.
Durch meine Schmerztherapeutin wurde ich auf Pregabalin, Arcoxia, Stoßtherapie Prednisolon, Magenschutz und Entwässerung eingestellt.

Im Januar 2016 nahm mich die Wicker-Klinik in Bad Wildungen auf, und ich wurde von L4 bis S1 im ersten Schritt versteift. Es folgt evtl noch die Skoliose-Korrektur, wobei die Hoffnung war, dass die "Sockel-Begradigung" die Krümmung ausreichend öffnet. Hat sie zum Teil und mein Becken geht nicht mehr neben mir Spazieren.

Mittlerweile konnte ich das Pregabalin absetzen. Arcoxia brauche ich weiterhin, da jetzt die BWS Beschwerden macht.
Insgesamt bin ich trotzdem zufrieden. Was für ein Gefühl, auch mal durchzuschlafen! :-)
Und ich bin 3 cm größer als vorher! Nachwehen habe ich trotzdem, meine Verdauung ist komplett durcheinander und mein linkes Bein ist dauerhaft überwärmt, der linke Fuß lässt sich nicht gut anheben. Die Narben jucken fürchterlich, was ja gut ist wg des Heilungsprozesses und das Eingeschränkt sein nervt mich. ich kann schlecht um Hilfe bitten, was jetzt eigentlich angebracht ist... rock.gif

Es geht weiter aufwärts, da bin ich sicher! Hier gibt es ja zum Glück sehr viele starke Menschen, die genau das zeigen.

Liebe Grüße und einen schönen Rest-Osterabend!!
Pinguin
hallo, liebe suri,

jetzt hole ich einen beitrag einfach mal aus der vertiefung.
es tut mir leid, das noch niemand darauf reagiert hat, aber du ahst auch keine direkten fragen gestellt.

aber nun....ich will dir keineswegs vorwürfe machen, sondern jetzt omm mal in meine arme streicheln.gif.

richtig fest drücken kann ich dich zwar aus kräftemangel geerade nicht, aber eine umarmung tut schon auch mal gut, weiß ich aus eigener erfahrung.

für heute will und kann ich gar nicht mehr viel schreiben, weil ich schon im letzten beitrag eben meine finger nicht mehr merkte, aber ich versprech dir mich morgen noch einmal und dann
etwas tiefsinniger zu wort zu melden.
und da du eine ganz tapfere frau bist, denke ich schaffst du das bis morgen zu warten, oder?

eine gute nacht und süsse träume wünscht dir
konstanze
Stefan77
Hallo,

an Deinem traurigen Verkauf sieht man wieder das große Problem.

Hat man nicht das Glück gleich gute Ärzte zu finden und ist nicht auf dem Gebiet selbst belesen, wird man so falsch über jJahrzehnte behandelt.

Die WWK hat ja seit Jahrzehnten einen guten Ruf für Skoliosepatienten.

Aber woher soll man das selber wissen, wenn es die Ärzte nicht mal selbst recherchieren.

Und am Anfang glaubt man natürlich auch dem Arzt, ich kenne das.

Mit den Freunden kenne ich auch. Bei mir hat sich das auf genau drei dezimiert... Die anderen Fragen nicht mmal mehr wie es mir geht. Da trennt sich die Spreu vom Weizen....

Du hast schon viel geschafft in den Jahren. In der WWK bist Du meiner Meinung nach gut aufgehoben.

Hast Du da auch alle 6 Monate einen Kontrolltermin?

Bleib weiter tapfer, es lohnt sich. Als erstes für Dich, aber auch für Deine Familie.

Grüße

Stefan
suri2411
Guten Morgen!

Liebe Konstanze, ich drück Dich fest zurück und danke Dir für die liebe Reaktion. Eben aus Fragemangel hab ich gar nicht damit gerechnet, ich wollte mich nur nicht ganz still und heimlich hier einschleichen...

@Stefan, ja der Freundeskreis... dafür sind die wenigen, die bleiben, wirklich ernsthaft am Menschen interessiert. Kommentare wie "ich wollte dich immer besuchen" oder die Frage an meinen Partner "was willst du mit dem Krüppel" können wir mittlerweile gemeinsam einordnen und ignorieren. Das nächste Mal bin ich ab 20.06. in der WWK, zum Abtrainieren vom Mieder. Witzig, ich freu mich total auf die Station und die Patienten, wir sind mehrere, die sich gleich terminiert haben nach der OP.
Mein jetziger Orthopäde arbeitet schon lange mit der WWK und Langensteinbach zusammen. Er hat selber einen Buckel, Klumpfuß, Skoliose - alles was den Knochenbau spannend macht. Leider hat er nur eine halbe Woche die Praxis auf, und dadurch wenig Kapazität.

Habt einen schönen sonnigen Morgen,
liebe Grüße

Heike

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