Es ist nun schon eine viel zu lange Weile her, dass ich dieses Problem mit mir herumtrage. In der Hoffnung, dass irgendjemand da draußen mir vielleicht helfen kann (dass er das Problem hat wünsche ich ihm nicht), hier meine Geschichte im Kurzabriss:
An sich geht es um Taubheit im Genitalbereich, im besonderen die Klitoris wie auch Vagina, partiell verminderte Empfindung an der Innenseite der Oberschenkel und am Damm!
Angefangen hat der ganze Zirkus im Herbst 2013 mit etwas schlechterem Empfinden bei der sexuellen Stimulation, damals dachte ich mir nichts böses dabei. Maßgeblich für die Zeit war jedoch, dass ich kaum Sport gemacht hab, dafür meinen ganzen Umzug fast allein gemacht habe, also schwere Sachen geschleppt habe (wiege 52 kg und bin nicht gerade von durchtrainierter Statur, aso und 24 Jahre alt aktuell, damals noch 22). Infolgedessen hatte ich auch häufger leichte Schmerzen in der LWS, aber habe mir auch da nichts bei gedacht. Hinzu kam nun im Dezember 2013 noch ein Sturz gegen Rücken und Steißbein, was einige Monate im Steiß wehtat. Ab Weihnachten 2013 wurde dann alles immer komischer.
Schön und gut, ab 2014 hab ich angefangen einige Ärzte aufzusuchen, weil diese fehlende Sensibilität in den äußeren Genitalien, vor allem Klitoris einfach nicht normal war : (
Folgendes kam raus:
- Gynakologe:
der hatte keine Ahnung, hat mich augrund meiner Schilderung zum Orthopäden geschickt
- Orthopäde:
Röntgenbild ergab scharfkantige Abwinklung des Steißbeins, eventuell vom Sturz oder von früher (hatte mit 12 schon mal einen heftigen Sturz mit den Inlinern af den Po). Anscheinend hab ich ne leichte Skoliose, die in L3 aufhört und nen Beckenschiefstand -> dann gabs ne Überweisung zum MRT
- 19.01.2014 MRT
Protrusionen in L5/S1 mit leichter Tangierung der S1 und L4/L5 dorsomedian und Facettenhypertropie.
Laut Befund konnte das nicht die Ursache sein (was ich nie verstanden hab) und die Sache war für die Ärtze gegessen. Im Februar hatte ich vereinzelt auftretend leichte Inkontinenz, aber immer nur wenige Tropfen, an sich war die Kontrolle über den Schließmuskel da, auch heute noch, aber die Empfindung, wann die Blase voll ist, hat abgenommen. Ich habe zwischenzeitlich auch wahnsinnig viel dokumentiert. Z.B. dass bei Seitenlage die Taubheit im äußeren Genital verstärkt einseitig war, das war aber schon bald alles beidseitig.
Als ich mich im Februar in der Notaufnahme war, weil die Blasenfunkion an einem Tag stärker als zuvor eingeschränkt war hat man mich quasi nur ausgelacht, als würde ich als dummer Ingenieursstudent die FUnktionsweise einer Bandscheibe nicht nachvolziehen können

Schön und gut, weiter gings. Neurologie ergab, dass es keine Borreliose ist, Schädel-MRT, dass es keine MS ist (wär ja noch schöner o.O)
Daraufhin wurde aber nichts unternommen, ich hab nicht mal Physiotherapie bekommen!
Im selben Jahr habe ich noch etwa 500 € für die Osteopathie verpulvert, die zumindest was das Problem angeht nicht geholfen hat.
Im November 2014 kam ich mich meinem damaligen Freund zusammen, den ich schon 3 Jahre kannte und deshalb ein unglaubliches Vertrauen und Verliebtheit da war! Trotzallem war der Sex mit ihm was das körperliche angeht maßlos enttäuschend, weil ich einfach so gut wie nichts püren konnte. Weder vaginal noch klitoral


Tja, ab März 2015 hatten wir dann keinen Sex mehr, nachdem ich mich ihm endlich richtig anvertraut habe. Weil ich die Beziehung nicht verlieren wollte, fing ich wieder an, zu Ärzten zu gehen, aber im Grunde schauten sich immer nur alle wieder meine Bilder vom Januar 2014 an. Dort lag ich auch mit Kissen unter der LWS im MRT. Habe mich schon gefragt, ob das die Bandscheibe in dem Moment gedehnt haben könnte und das Bild somit verzerrt, aber tja, das wurde immer wieder verneint!Habe mich ja schon gefragt, wie wie mechanisches Verständnis so ein Arzt haben muss, dass er das immer so pauschal sagen kann. Nach allem was gemacht wurde glaub ich einfach keinem mehr.
Nungut, im Juni 2015 gabs dann eeeendlich ne Physiotherpiie, hing 3 mal in der Schlinge (allerdings immer mit 1-1,5 Wochen Abstand dazwischen). Danach hieß es, wenn es ein schwaches Kaudasysndrom wäre hätte man es nach der Zeit eine Verbesserung geben müssen. Noch vor der Therapie sagte der überweisende Orthopäde jedoch, man müsse das konsequent über Wochen machen, damit da überhaupt ein Effekt auftritt (logisch, so ne zermatschte Bandscheibe ist ja nich von 30 min Behandlung wieder fit )
Bis Juli 2015 habe ich auf einen weiteren Neurologentermin gewartet, weil es hieß, es würden dort Messungen im Pudendus durchgeführt werden: wurde dann aber gar nicht gemacht, weil sie scheinbar die Ausstattung nicht hatten

Erst nach einer weiteren Neurologin, die mich ins Klinikum Dresden Neustadt überwies gab es endlich ein Pudendus-EMG.
Und das ist der Knackpunkt: man hat mir die Elektroden an die äußeren Schamlippen angeklemmt, obwohl ich explizit in meiner Aufzeichnung stehen hatte, dass genau dieser Teil noch bis zum Schluss immer kitzlig war (vermutlich, weil das auch von der L2 irgendwie innerviert wird). Jedenfalls war die Messung ganz normal, die Leitgeschwindigkeit war ok. Auf die Frage hin, ob man das nicht auch noch an der Klitoris messen könne, hieß es nur, das sei messtechnisch nicht möglich. Wenige Tage später habe ich rausgefunden, dass es eine Messung dazu gibt, finde nun aber keine Klinik, die das genau so macht, habe es bisher nur in einem Lehrbuch gelesen
Und nun bin ich ratlos, was ich tun soll. Psychosomatik war schon häufiger genannt worden. Ich verstehe natürlich auch, dass einen das Problem verrückt macht und man die Symptome sicher verstärkt, wenn man dran denkt (oder zumindest glaubt man es), aber es gibt so viel viele Anhaltspunkte, dass sich die Dinge durch körperliche Haltungsänderungen auslösen ließen, dass ich der Psychosomatik nicht glauben kann : ( Außerdem komisch, dass dann auch die Oberschenkel leicht taub sind, an die denk ich nun ja nu echt nicht!
Gibt es jemanden, der da vielleicht eine Idee hat? Oder Ärzte kennt, die genauere Messungen durchführen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich keinerlei Glauben mehr daran, dass ich meine Empfindungen jemals wieder bekomme (und früher hatte ich so unglaublich viel Spaß daran, das macht mich irre)! Aber ich will es noch nicht glauben

Aktuell versuche ich alles so gut es geht zu genießen, aber das ist leider kein Problem, mit dem man sich wie mit einem Gips am Arm einfach so arrangieren kann.
Ich hoffe, jemand hat eine Idee, das würde mich unglaublich freuen : )
Liebe Grüße
Juli