Motte1807
21 Nov 2015, 10:46
Hallo liebe Bandies,
auch ich bin neu hier und habe Probleme mit der Übersetzung meines CT Befunds.
Für eure Hilfe bedanke ich mich schon mal.
Befund:
In Höhe LWK2/3 und 3/4 Discusprotrusionen mäßiggradige bilaterale Discusprotrusionen zum Teil beginnend osteophytär eingerahmt, In Höhe LWK4/5 leichte allseitige Discusprotrusionen. In Höhe L5/S1 Ventralverschiebung des 5.LWK um ein Drittel Wirbelkörperbreite (im Liegen!). Es besteht eine knöcherne Unterbrechung der Interartikularportion L5/S1. Des weiteren auch deutliche degenerative Veränderungen der kleinen Zwischengelenke präsakral rechts betont mit gelenknahen Sklerosierungen und Randzackenbildung. Die Foramina präsakral sind eingeengt.
Hat jemand von euch auch Erfahrungen mit der Neurochirogie in Bad Pyrmont im Bathildiskrankenhaus?
Liebe Grüße aus dem Solling
Sabine1968
21 Nov 2015, 13:24
Hallo,
Das CT bescheinigt Dir Vorwölbungen der Bandscheiben auf drei Etagen und ein Wirbelgleiten L5 gegenüber S1. Das wiederum führt zu vorzeitigem Verschleiss wie Arthrosen, Randzackenbildung usw.
Viel wichtiger als das Bild sind aber Deine Beschwerden. Nur weil der Bericht sich nicht so gut liest, sollte niemand in den OP.
Ich weiss nicht wie alt Du bist aber mir hat man bei ähnlicher Lage geraten so lange wie möglich zu warten
Sabine
Motte1807
21 Nov 2015, 13:51
Hallo Sabine,
vielen Dank für deine Antwort.
Ich bin 55 Jahre jung.
Eine OP möchte ich auch so lang wie möglich raus zögern.
Ich habe momentan Schmerzen im LWS-Bereich über rechtes Becken bis ins Knie und in der rechten Seite im Unterbauch.
Taubheitsgefühle in den Zehen beider Füße und im Steißbeinbereich.
Kleiner Finger und Ringfinger sind auch taub, was aber eher von der HWS kommt.
Liebe Grüße
Maren
Grinsekopp
21 Nov 2015, 15:11
Hallo,
Willkommen im Club der von gleitenden wirbeln geplagten. Ich musste meine fusions op die für vorige Woche geplant war erstmal absagen, wegen Erkrankung.. Bei mir wechseln die Symptome oefters. Aktuell ein pelziges Gefühl im steiss und den pobacken. Gangunsicherheit.Gerade eben wurde beim aufrechten sitzen die penisspitze taub was nach aufstehen wieder zurueckging. Ameisenlaufen am steiss und in den beinen ist auch was tolles. Besonders die konzentration auf Arbeit leidet.Aber bisher keine Probleme beim urinieren, was ein sofortiger op Grund wäre. Ich schlage mich damit jetzt fast ein Jahr damit herum. Erst war ich froh den op Termin abgesagt zu haben. Inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher. Die Natur kann schon ganz schön gemein sein. Vor allem grübelt man ständig, ob man jetzt endlich den schritt zur op wagt. Die ist leider nicht ohne erhebliches op Risiko und auch nach einem Jahr kann noch was schiefgehen.
Am Mittwoch gabs eine Sendung imrbb mit livechat mit Ärzten. Auf die Frage eines von aehnlichen Beschwerden betroffenen nach Erfolgsaussichten meinte der Arzt. 70-80 Prozent erfahren Beschwerdefreiheit nach der op. 20-30 Prozent kriegen später Probleme mit Anschluss Instabilität. Wer in Mathe nicht völlig auf den Kopf gefallen ist merkt, dass es auf einmal mit den langfristigen Erfolgsaussichten doch nicht so gut aussieht. Man sollte da es sicher eine Dunkelziffer gibt eher von 30 Prozent ausgehen. Das heißt 30 Prozent also knapp ein drittel der operierten kriegen langfristig wieder Probleme im segment darüber.
http://www.rbb-online.de/rbbpraxis/mitmach...-live-chat.htmlZitat aus dem livechat:
Prof. Dr. Peter Vajkoczy
Bei einem instabilen Segment = Gleitwirbel, kann die Spondylodese helfen; 70-80% Erfolg. Ja, die anderen Höhen müssen mehr arbeiten und die Wahrscheinlichkeit dass es eine Anschlussegmentprobematik gibt ist 20-30%.
Herrliche Aussichten
Gruss vom grinsekopp
Der erstmal einen Frust cappuccino braucht^^
Andre63
21 Nov 2015, 22:13
Hallo, Grinsekopp,
nun weißt Du auch, warum Sabine die OP solange wie möglich hinauszögert und mit viel Sport dagegen ankämpft. Ich kenne sie und weiß daher, wie schmerzhaft Gleitwirbel sind und dass es viel Kraft kostet, mit so einem Gleitwirbel zu leben, der sich austobt.
Versteifung einer Etage hat oft weitere OPs zur Folge. Allerdings geht's irgendwann nicht mehr ohne OP.
Gruß
Andre
Grinsekopp
21 Nov 2015, 22:52
Hallo,
Ja ich bewundere Sabine für ihren durchhalte willen.. Mein Problem sind aber nicht die schmerzen. Ich weiß nicht was mir lieber ist. Etwas mehr schmerzen die ich mit Schmerzmittel bekämpfen könnte, wären mir ehrlich gesagt lieber als die äusserst bedrohlichen neurologischen Symptome die ich durch meinen gleitwirbel habe. Ist nicht so witzig, wenn man am Bahnsteig auf einmal ins schwanken gerät oder beim Laufen die Kontrolle über die Beine verliert ( ich muss dann anhalten und sehr massiv mit den Bauchmuskeln arbeiten). Mir ist inzwischen klar das ich das nicht mehr jahrelang durchhalten werde. Ich werde sehr bald vor der Entscheidung stehen "alles oder nichts" und zwar in Bezug auf meine Arbeitsfähigkeit.
Gruss grinsekopp
Sabine1968
21 Nov 2015, 23:18
Hallo,
Nicht dass einer glaubt ich sei prinzipiell gegen OPs, nein sie sind ein Segen. Wenn es neurologisch bedenklich wird, hilft nicht mehr viel. Übrigens finden meine Schmerzen Schmerzmittel doof und reagieren kaum, Tabletten schlucken bringt nicht viel.
Aber egal. Die Quote, dass 60-70 Prozent geholfen wird ist mir zu hoch, ich habe Studien von Patientenbefragungen gelesen und ein gutes Ergebnis hatten rund 30 Prozent, der Rest musste weiter Schmerzmittel nehmen. Arbeitsfähig waren dann nur 10 Prozent, also OP um wieder arbeiten zu können klappt wohl auch nicht.
Das ist so wenig Erfolgsaussicht, dass es der Weg ist, wenn nichts mehr geht....
Ja auch ich habe Tage an denen ich vor Wut schreien will aber es hilft auch nicht.
Sabine
Grinsekopp
21 Nov 2015, 23:57
Hallo Sabine,
hast du zufällig dazu (zu den Studien/Befragungen) bei Gelegenheit mal ein paar links? Wäre dir sehr dankbar.
Schönen Abend noch vom Grinsekopp
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