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Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Diddide
Hallo Forum!
Bin neu hier und im Moment weiss ich nicht wie das weiter geht, zur Situation:
Baujahr 1952, mänlich, multimorbid (KHK, Infarkt, Diabetes, Adipositas permagna,
Herzinsuffiziens NYHAIII). Wirbelsäulenschäden: operierter Diskusprolaps L2L3,
Diskektomie in 2002, zulange konservativ behandelt, Schmerzsyndrom ----> BU-Rente in 2004,
Diskusprolaps in C4C5 bei Blockwirbel C3C4, Beschwerden hieraus sporadisch Brettsteife zwischen Schulterblättern,
Schmerzen von mitte Schulterblatt über das Haupt bis in die Stirnregion.
Taubheit, Kälteempfindung, kribbeln in Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger rechter Hand.
Schmerzen rechtes Schulterblatt dem Oberarm entlang mit extremen Schmerzpunkt (wirklich punktuell) kurz vor dem rechten Ellenbogen.

Hauptproblem: Lendenwirbelsäule Etage L1/2 3-5mm tiefe mediale, intraforaminale Protrusion,
Bedrängung der Ganglien im Wurzelkanal. In den Etagen L2/3 bis L5/S1 4-6 mm tiefe breitflächige,
intraforaminale Hernien bei deutlichen Spondylarthrosen, hierdurch Bedrängung der Ganglien im Wurzelkanal,
zudem in den Etagen L2/3 und L3/4 degenerative Spinalkanalstenose mit enger fassung der Caudastrukturen
und Bedrängung der L3 und L4 Nerven im Recessus.

Hieraus resultiert meine Geh und Stehunfähigkeit, kein Treppensteigen mehr (kriege rechtes Bein nicht mehr hoch genug),
Missempfindungen beide Beine, Schmerzen + Krämpfe in den Oberschenkeln, Muskelschwund, Unterschenkel + Füsse re/li
als hätte ich 4 Nummern zu enge Kompressionststrümpfe an. Gangunsicherheit/Fallsucht/Stolperer.
Gehstrecke bis zu 10 Meter nur am Rollator, dann 5 Min. Pause, Erschöpfung durch Herzinsuffizienz.

Habe mich zum Zwecke der Abklärung ob OP fähig in Markgröningen OMK vorgestellt.
Die meinen 3-4 mehrstündige komplexe Operationen in Bauch/Rücken und Seitenlage, Zugang von vorne durch Bauchraum usw.
Haben dankend abgelehnt, nicht operierbar aufgrund Resterkrankungen, komme nicht mehr lebend vom Tisch,kurz: austherapiert ...


ich stehe derzeit auf dem Schlauch und weiss nicht was tun oder wer oder was mir hilft...
bosch1000
Hallo diddide,

das ist natürlich ne doofe situation. Durch die Resterkrankungen wirst du, so denke ich, keinen Operateur finden der die freiwillig mit ner Op behandelt.

Das Problem wird sein das die Wundheiliung nicht gegeben ist sowie die Narkose. Ich gehe davon aus das du marcumar einnimmst,
das muss vorher abgesetzt werden das Risiko ist sehr hoch.

Wirbeläulentechnisch kann ich dir keinen Rat geben, da ich selber Neuling bin.

Ne Zweitmeinung kann aber nie schaden, und ich denke das du einen sehr guten Schmerztherapeut brauchst.


lg
bosch
Diddide
Danke für die Antwort bosch1000,


Ja, Du hast recht mit dem Blutverdünner (Wafarin bei mir). Aber kann man rechtzeitig absetzen und wäre kein Problem. Was mich aber Fertigmacht ist die Besch... Situation: mein Leben verändert sich dadurch gravierend und niemand ist mehr da der einem weiterhilft! Wie gehts weiter, was kann ausserhalb der OP noch gemacht werden was mir hilft, ich lande jetzt sehr schnell im Rollstuhl, muss mein Haus umbauen (Schlafzimmer oben) meine Frau dreht hol, evt. Umzug auf Ebenerdiges Objekt. Anderes Auto, behindertengerecht etc.

weiss im Moment nicht weiter, habe Angst ob ich die letzten Meter des Lebensweges so noch schaffe...

mfG
Diddide
bosch1000
guten morgen diddide,


Ich denke schon das du das weiteren Lebensweg durchaus noch gut meistern kannst. Ja es ist alles sehr umständlich und ja muss mit sicherheit einiges geändert werden, aber lass deinen Kopf nicht hängen.

Schau mal hier im Forum nach Psychologischer Hilfe. Ich bin dabei mir gerade eine zu suchen.

Geh los und suche dir ne Zweitmeinung.

Blutverdünner einfach absetzen geht schon, aber du hast das ein paar mehr Erkrankungen die da nicht unbedingt von vorteil sind. Vier bis fünf Stunden Narkose packt nicht mal ein "gesunder" gut weg.


Schmerzen sind doof und wenn sie das Leben Täglich einschränken könnte man vor wut kotz....... ( das ist bei mir so)


lg
bosch
Lilly83
Hallo,

ich weis zwar nicht wieviel man durch eine endoskopische OP auser den bsv zu entfernen noch machen kann, aber vielleicht würde das eine Erleichterung bringen? Bei endoakopischen OPs gibts glaub keine Vollnarkose, von daher vielleicht ein überschaubareres Risiko?

Viele Grüsse
Kater Oskar
Hallo Diddide

Erst mal auch für Dich persönlich und Deine Familie ein glückliches Jahr und möge es besser werden, als das letzte Jahr.

Wenn ich hier Deine geballten Beschwerden und Diagnosen lese, sehe ich eigentlich nur eine Möglichkeit, wobei ich mir auch vorstellen kann, dass sie nicht so gut klingt. Es soll aber wirklich kein Angriff oder Besserwisserei sein, auch weil ich weis, wie schnell man sich selbst angegriffen fühlt.

Ich denke, Du hast nur noch die Möglichkeit bei einem der Hauptprobleme an zu fangen und dies schaffst Du nicht ohne Hilfe. Dieses Problem sehe ich bei der Gewichtsreduzierung, das das Gewicht wohl in fast alle genannten Krankheitsbilder negativ rein haut.

Natürlich ist das alles ein Kreislauf und eine Sache greift in die andere, so wie bei Dir wohl auch die Medikamente und gleichzeitig die eingeschränkten Möglichkeiten der Bewegung. Darum hast Du auch nur die Möglichkeit, Hilfe zu suchen um eine ganzheitliche Behandlung zu erfahren.

Da Du hier neu bist, wäre es gut, eventuell mal was dazu zu schreiben, wie es zu den ganze Diagnosen/Erkrankungen gekommen ist und was bisher schon gemacht wurde.

Ach so, damit Du nicht denkst, hier ist mal wieder jemand, der Alles auf das Übergewicht reduziert, mir ist schon klar, dass das nicht grundsätzlich so ist. So bekam ich meinen BSV mit Normalgewicht und sportlicher Figur.

Aber, ich bin halt auch einer, auf dessen Diagnose nun immer steht "Adipositas". Habe selbst -nach dem BSV, den chronische Schmerzen und den Bewegungsproblemen innerhalb von nem knappen halben Jahr 30 kg Übergewicht auf den Rippen. Danach -oder gleichzeitig- kamen Bluthochdruck, Herzinsufiziens u.s.w.

Na ja, ich habe immer mit mir gehadert und ab und zu versucht, ab zu nehmen und mich mehr zu bewegen. Es blieb bei Versuchen und guten Vorsätzen. Hatte bei den vielen Medis damals wohl auch kaum eine Chance.

Erst als 2012 -kurz vor Weihnachten- mein Herz stehen blieb und ich zurück geholt wurde, gleich darauf der Tod erneut angeklopft hat mit ner Lungenembolie bei der auch noch das Herz geschädigt wurde, stand für mich fest, ich WILL weiter leben.

Ich habe damit begonnen und erste Erfolge erzielt. Dazu gehört auch die Tatsache, dass ich seit 2013 wieder regelmäßig hier im Forum bin.

Es wäre schön, wenn Du Dich wieder mal melden würdest. Falls Du weitere Fragen hast (ggf. auch per PM) melde Dich einfach.

LG, Kater Oskar
fungirl
Hallo Diddede,
das hört sich ja wirklich alles nicht sehr rosig bei Dir an. Nach meiner Meinung wäre ich auch vorsichtig mit einer erneuten OP. Nicht wegen des Blutverdünners, sondern allegemein. Wären deine Ärzte von einer erfolgreichen Op überzeugt hätten sie dir längst dazu geraten.
Ich habe bei mir gerade so ein Paradebeispiel. Das gibt es wirklich äußerst selten das eine Wirbelsäulenerkrankung bzw. Bandscheibenprobleme eines Menschen fast identisch sind. Mein Nachbar hat wenn wir unsere Berichte so lesen ähnliche Probleme wie eben ich.
Ich habe mich 2014 operieren lassen, danach ging es kurze Zeit besser, mittlerweile sind auch andere Segmente betroffen, Facettengelenksathrose, neue Protrusionen und auch ein neuer Prolaps im LWS- bereich. Von Brust und Halswirbel mal ganz zu schweigen, da habe ich auch tierische Schmerzen oder Schwindelgefühle. Bei mir will kein Neurochirurg mehr dran, sozusagen austherapiert.
Mein Nachbar ist ein Versuchskaninchen was er auch gerne zulässt. Eine Reha oder Schmerztherapie nach der anderen in verschiedenen Fachkliniken. Wenn er zurückkommt, ist er heitere Sonnenschein, 2 Wochen später ein totaler Zusammenbruch seinerseits, weil alles noch schlimmer geworden ist.

Bei mir ist es mittlerweile so, das ich nur noch selten beim Arzt bin. Die stehen doch schon immer mit der Cortisonspritze in der Hand, weil sie bei einem normalen Fachgespräch nichts verdienen. Ich mache täglich meine Übungen. versuche kleine Spaziergänge zumachen, mehr schlecht als recht. Und zwinge mich auch Treppen zu steigen, wobei ich mich mehr am Handlauf hochziehe.

Was mir wirklich sehr geholfen hat ist eine Psychotherapie. Das ist bei mir eine Verhaltenstherapie. Wie lerne ich mit meinen Schmerzen und mit Handicaps zu leben. Und ich muss sagen , nach nur wenigen Stunden lernt man wirklich besser damit umzugehen und das was ist anzunehmen , das ist unabdinglich und man lernt das es sehr viel schönere Dinge im Leben gibt auf die man sich konzentrieren kann und muss, als immer nur in seinen Körper reinzuhören oder sich selbst leid zu tun, wenn man morgens schon wie eine Achtzigjährige aus dem Bett kriecht.
Hört sich vielleicht alles ein wenig lächerlich an, aber mir hat es sehr geholfen. Dadurch bin ich nicht mehr so stark verspannt, weil ich nicht so griesgrämmig mehr umherlaufe. Und dadurch kann ich auch besser mit den Schmerzen umgehen. Ohne Tabletten werde ich mein Lebenlang nicht mehr auskommen, aber die Höhe der Dosis kann ich dadurch kann schön beeinflußen.
Klar gibt es bei mir auch Tage, da möchte ich am liebsten meinen Kopf in den Sand stecken, aber die sind deutlich weniger geworden. Mein Zauberwort heißt: Ablenkung.

Vielleicht ist so etwas ja auch für dich. Eine Op muss nicht immer den gewünschten Erfolg bringen. Ich lasse mich nur noch operieren, wenn nichts, aber auch wirklich nichts mehr geht.

L.G
Ingrid
Flanders
Hallo Diddede,

erstmal trotz Allem ein frohes neues Jahr für Dich! wink.gif

Du schreibst, dass Deine Probleme im Bein auf jeden Fall von den Bandscheibenvorfällen kommen.

"Hieraus resultiert meine Geh und Stehunfähigkeit, kein Treppensteigen mehr (kriege rechtes Bein nicht mehr hoch genug),
Missempfindungen beide Beine, Schmerzen + Krämpfe in den Oberschenkeln, Muskelschwund, Unterschenkel + Füsse re/li
als hätte ich 4 Nummern zu enge Kompressionststrümpfe an. Gangunsicherheit/Fallsucht/Stolperer.
Gehstrecke bis zu 10 Meter nur am Rollator, dann 5 Min. Pause, Erschöpfung durch Herzinsuffizienz."

Hast Du die Symptome mal bei einem Neurologen abklären lassen?

Sonst stimme ich den anderen Nutzern hier zu: Psychotherapie und eine Magen-OP um die Adipositas per magna los zu werden.

Gute Besserung!

Flanders
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