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Komplette Version 2 BSV LWS - Erfolge mit Chiropraxis

Bandscheiben-Forum > Konservative & IGeL Behandlungen
Andrew14
Hallo zusammen,

großen Dank an dieses Forum für all die tollen Infos! Ich möchte nun etwas mit meinen Erfahrungen zur Chiropraxis zurückgeben:

Mein Leiden:
Nach völlig falschem Heben und Ignorieren der Rückenschmerzen (Tja...) im August 2014 Diagnose ausgeprägter medio-rechtslateraler BSV L4/5 und bei L5/S1 medialer subligamentärer BSV. Für ca. 2 Wochen starke Schmerzen mit Humpeln, zum Glück keine Lähmung. Im Dezember 2015 tauchte plötzlich ein Kribbeln im rechten Bein bei falscher Belastung auf.

Meine Suche nach der richtigen Therapie:
Der Orthopäde empfahl Physio. Auf Basis der Forenempfehlungen habe ich noch einen Neurochirurgen zu Rate gezogen. Diesen habe ich über das Internet ausfindig gemacht. Auf der einschlägigen Bewertungsseite hatte er Top-Bewertungen. Er empfahl eine OP mit der Begründung, dass ich mich nur durch die OP wieder beim Sport richtig dehnen könne und die Lebensqualität hätte, die ich mit meinem Alter von 34 haben solle. Ich war darauf hin ziemlich verunsichert.

Durch einen großen Zufall habe ich von Bekannten von einem Chiropraktiker erfahren. Sowohl Orthopäde als auch Neurochirurg empfahlen mir fast schon panisch, auf gar keinen Fall Chiropraxis anzuwenden, da mein Rücken sozusagen instabil sei und eine falsche Anwendung fatale Folgen haben könne. Ich kannte die Chiropraxis nur aus entfernten Geschichten ("Hier wird geknackst") und entschied mich entsprechend strikt dagegen.

Etwas nachdenklich wurde ich, als ich von anderen Bekannten mit BSV sowie OP nach BSV erfuhr, die auf einen Chiropraktiker schworen. Da im Dezember 2014 ein Kribbeln im Bein bei falscher Belastung hinzukam, entschied ich mich dafür, einen unverbindlichen Termin zu vereinbaren.

Die Behandlung beim Chiropraktiker
Bereits beim ersten Termin wurde so ziemlich alles widerlegt, was ich bei negativen Kommentaren im Internet gelesen habe. Der Chiropraktiker hat mich vor der ersten Behandlung einen dreiseitigen Fragebogen ausfüllen und sich alle MRT-Aufnahmen zukommen lassen. Im ersten Termin sind wir diese bis auf's letzte Detail durchgegangen. Er hat an mehreren Geräten weitere Diagnosen durchgeführt und dann erklärt, welche Behandlung er vorschlagen würde.

Zu Beginn war ich fast im Wochentakt bei ihm, mittlerweile nur noch alle 6-8 Wochen. Das Ergebnis? GENIAL! Zu Beginn hat es in der Tat öfter geknackt, mittlerweile lockert er fast nur noch oder wendet Methoden an, die man von der Osteopathie kennt. Bereits nach den ersten Terminen hatte ich das Gefühl, dass mein Rücken irgendwie entlastet war. Dies hat sich kontinuierlich fortgesetzt. Ich fühle mich mittlerweile mindestens (!) genauso gut wie vor dem Bandscheibenvorfall.

Entsprechend möchte ich für den Beruf "eine Lanze brechen" - gerade da man im deutschsprachigen Internet nicht wirklich viel Positives findet. Zumindest meine persönliche Erfahrung ist, dass der Beruf des Chiropraktikers in Deutschland einen viel zu miesen Ruf hat. Mein Chiropraktiker hat mir mehr weitergeholfen als alle Ärzte. Wohlgemerkt muss man parallel auch Rückentraining machen, dass hat der Chiropraktiker mir ebenfalls sehr deutlich gesagt. Von allein kommt nichts.

Wer (genauso wie ich damals) sehr kritisch ggü. Chiropraktikern eingestellt ist, kann sich bspw. folgendes fragen:
1. Wenn Chiropraxis wirklich so gefährlich ist, warum gibt es keine umfangreichen Klagewellen und vieeeel mehr negative Berichte im Internet? Ich finde mehr Negatives über Orthopäden als über Chiropraktiker.
2. Warum liest man in deutschen Foren zu konservativen Methoden immer fast ausschließlich über die Physiotherapie und nur ggf. über ergänzende Osteopathie, aber hingegen in amerikanischen Foren so häufig genau von der Kombi aus Physio und Chiropraxis?

Sicherlich gibt es auch bei Chiropraktikern Unterschiede zwischen guten und schlechten Praktikern. Aber auch dafür gibt es ja das Internet. Wenn ein Chiropraktiker sich regelmäßig weiterbildet und entsprechend akkreditiert ist, dürfte man schon auf der sicheren Seite sein.

Abschließend noch ein "Disclaimer": Nein, ich bin kein Chiropraktiker, sondern habe mich nur durch meinen obenstehenden Befund kritisch mit Therapiemethoden auseinander gesetzt. Und nein, die Chiropraxis alleine reißt es nicht raus. Sicherlich muss man auch hier viel aktiv für den Rücken tun. Und nein, die Chiropraxis wird auch nicht in allen Fällen helfen können. Mein Chiropraktiker hat entsprechend schon dem einen oder anderen Patienten empfohlen, sich operieren zu lassen, da seine Maßnahmen nicht helfen würden.

Insofern hoffe ich, dass ich etwas zum Forum hier beitragen konnte. Falls jemand Fragen hat, gerne melden (Einige PN's anderer Mitglieder haben mir letztes Jahr übrigens stark geholfen, optimistisch nach vorne zu schauen).

Viele Grüße,

Markus

diebelsalt1980
Hallo Markus,

schön zu hören das du es so geschaft hast und es dir wieder gut geht.

Könntest du mir bitte die Kontaktdaten von deinem Chiropraktiker geben?
Vielleicht wäre das ein Versuch für die Probleme in meiner BWS. Mein Training bringt mich da leider nicht wirklich weiter.

Gruß Andreas
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter