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Komplette Version Bandscheibenvorfall richtige Behandlung

tomhsv

02 Okt 2015, 13:42

Mich hat es nun letzte Woche erwischt. Beim Kreuzheben im Fitnesstudio ist mir was in Rücken geschossen. Hatte danach heftige Schmerzen, heraus kam nun die Diagnose "frisch imponierenden links intraforaminal gelegene 12 x 10 mm großen Banscheibenvorfall im Segmet LWK 3/4 mit Kompression der Nervenwurzel L3. Ich habe Schmerzen die in den Oberschenkel ausstrahlen aber keine Lähmungen. Mein Orthopäde macht auch PRT und diese habe ich nun gestern bekommen, der Schmerz im Oberschenkel ist schon wesentlich besser geworden und die akuten bewegungsunabhängigen Schmerzen sind nun weg. Er meinte ich soll mich jetzt erst einmal 4 - 6 Wochen schonen und nichts machen, lediglich kleine Spaziergänge aber keine Physio. Er meinte das würde alles den Nerv zu viel reitzen und das wäre kontraproduktiv. Jetzt habe ich mal ein paar Fragen:

1. Sollte ich zusätzlich nochmal ein Neurochirugen konsultieren, habe eigentlich vertrauen zu meinen Orthopäden und kenne ihn schon lange aber der große Fachmann für Bandscheibenvorfälle ist er nicht, wäre kein Problem da ich privat versichert bin.

2. Ist es üblich das die ersten 4 - 6 Wochen keine Physio erfolgen soll.

3. Weitere PRT soll auch nur dann erfolgen wenn die Schmerzen wieder stärker werden.

4. Wie lange wird die Dienstunfähigkeit dauern, bei mir ist aufgrund meines Berufes eine besondere Dienstfähigkeit gefordert.

Möchte wieder 100 % fit werden und möchte nichts falsch machen und mir die beste Behandlungsmehtode auswählen, vor allen möchte ich ungerne auf mein Bodybuilding verzichten.

tomhsv

02 Okt 2015, 16:26

Habe bei dem ganzen Streß meine Manieren vergessen. Hallo erstmal an alle und viele Grüße aus Hamburg
Thomas

Jürgen73

02 Okt 2015, 17:53

Hallo Thomas,

willkommen im Forum.

Zitat

Mein Orthopäde macht auch PRT und diese habe ich nun gestern bekommen

Bist du sicher das dein Doc eine PRT gemacht hat?

PRT=[URL=Mein Orthopäde macht auch PRT und diese habe ich nun gestern bekommen]klick[/URL].

Zu 1
Ich würde auf jeden Fall einen Neurochirurgen hinzuziehen.
Du schreibst ja selber das dein Doc keine große Ahnung hat.

Zu 2
Kenne ich so nicht. Ich bin öfters direkt nach Bandscheibenvorfällen physiotherapeutisch behandelt worden.

Zu 3
Siehe oben.

Zu 4
kann durchaus 6-12 Wochen dauern.
Was verstehst du unter besonderer Dienstfähigkeit?

Zitat

Möchte wieder 100 % fit werden und möchte nichts falsch machen und mir die beste Behandlungsmehtode auswählen, vor allen möchte ich ungerne auf mein Bodybuilding verzichten.

Du hast dort jetzt eine Baustelle die nie wieder zu 100% verheilt.
Darauf mußt du auch in Zukunft Rücksicht nehmen.
Ich meine damit nicht das du gar nichts mehr machen kannst. Wenn dann aber in Maßen.

Ein guter Physiotherapeut sollte dir dabei an der Seite stehen.

tomhsv

02 Okt 2015, 20:02

Hallo Jürgen,

Ja ich bin sicher mit Prt . Mein Doc macht das in der Radiologie mit der er zusammenarbeitet . Ich meine mit keine große Ahnung von Bandscheibenvorfall das er natürlich nicht darauf spezialisiert ist aber durchaus viele Patienten hat die darunter leiden, sonst würde er ja Prt nicht anbieten. Er meinte im akuten Zustand also die ersten 4 Wochen ist krankengymnastik nicht sinnvoll da man den Nerv schonen soll, ich habe im Internet von einer Studie gelesen das Krankengymnastik aber auch Prt keinen großen Einfluß auf den Krankheisverlauf haben. Werde mir nochmal überlegen zum Neurochirugen zu gehen zumal mein Arzt nächste Woche sowieso in Urlaub geht. Also ist es generell nicht sinnvoll sich vom normalen Orthopäden behandeln zu lassen ?

Mit besonderer Dienstfähikeit meinte ich die für Feuerwehr Polizei und Justizvollzug .

GRUß
Thomas

Andre63

03 Okt 2015, 16:41

Hallo Tom,

Bodybuilding wird die äußere, sichtbare Rückenmuskulatur aufbauen. Die innere Muskulatur baust Du mit Übungen auf, die Dir in der Physio gezeigt werden. Nur die innere Rückenmuskulatur stützt deine Wirbelsäule.

Also solltest Du Dir Physio verschreiben lassen. Die dort erlernten Übungen für zuhause solltest Du dauerhaft machen, damit das aufgebaute nicht wieder verschwindet.

Außerdem solltest Du dich mit rückengerechtem Heben und Tragen befassen. Das hat nix mit Schwäche, sondern mit Vernunft zu tun

.

Gruß und weiterhin gute Besserung

Andre

tomhsv

01 Nov 2015, 14:30

Hallo,

Wollte mal kurzen Zwischenbericht geben, da ich es auch wichtig finde positive Krankheitsverläufe hier zu posten, um anderen Mut zu machen. Mir geht es insgesamt sehr gut, nach Vorgabe meines Orthopäden habe ich mich größtenteils die ersten 4 Wochen geschont, keine Physio, lediglich ein wenig spazieren gehen. Habe die letzten Wochen die Betätigungen etwas gesteigert, aus Spazierengehen ist dann leichtes Walking (4 km) geworden und zum Training bin ich auch schon zwei mal gewesen. Mit sehr leichten Gewichten und nur angelehnte Übungen und erst mal Rückentraining und alles über Kopf komplett rausgenommen. Ich hatte keine Probleme oder Schmerzen. Ich soll jetzt ab Montag mit Physio anfangen und in 2 Wochen nochmal MRT Kontrolle. Wenn es so weiter geht, dann bin ich mir sicher, dass ich komplett wieder alles machen kann wie vorher, auch Bodybuilding aber mit etwas umgestellten Programm. Erwische mich schon wieder beim Getränkekisten schleppen, aber solange ich keine Probleme habe werde ich mich auch nicht zurücknehmen. Ich glaube ich hatte da jetzt nochmal Glück, wenn ich lese wie schwer manche Krankheitserläufe hier sind, dann macht ein das richtig Angst. Aber ich glaube es ist auch wichtig, wenn man sich nach der Diagnose nicht verrückt macht und positiv an die Sache rangeht und immer an einen positiven Verlauf glaubt. Ich hoffe das es bei mir so bleibt und wünsche alle anderen viel Glück. Ich werde hier trotzdem erst einmal weiter lesen und finde dieses Forum sehr informativ und hilfreich.

Gruß
Thomas

tomhsv

16 Nov 2015, 17:04

Hallo,

nachdem ich nun die Belastung immer weiter gesteigert habe und es mir zunehmend besser geht, war ich heute zur MRT Kontrolle. Auf den Bildern ist der BSV noch deutlich zu erkennen. Der Arzt meinte keine Verschlechterung, aber resorbiert hat sich da wohl noch nichts und wenn nur ganz leicht. Ich bin nun ein wenig enttäuscht, da ich aufgrund meines guten Zustandes davon ausgegangen bin, dass man dieses wohl auch auf den Bilder erkennen kann. Der Radiologe meinte auch das kann bis zu einen Jahr dauern, weshalb dann die Kontrolle ? Ist es normal das man nach 2 Monaten keine Verkleinerung erkennen kann, der Arzt in der Reha war auch sehr verwundert das nach 2 Monaten schon ein neues MRT gemacht werden sollte und er meinte da schon, da wird man gar nichts drauf sehen. Im Prinzip bin ich schon wieder bei 90 % Belastbarkeit zu vorher, aber die Bilder sprechen ja komischerweise eine andere Sprache.

Gruß
Thomas