Liebe Mitstreiter,

durch einen Fahrradunfall 2013 habe ich mir das rechte Knie böse verdreht und damit begann eine Odysee, die jetzt glücklicherweise endlich so langsam vorbeigeht.
Durch eine schlechte OP Nachbehandlung des Knies habe ich unbewusst nur das heile Bein belastet und stand durch die dadurch enstandene Überlastung nach einem Jahr komplett schief. Dann bin ich beim Klettern unglücklich gefallen und dabei habe ich, durch den Beckenschiefstand begünstigt, mir einen Bandscheibenvorfall L5/S1 zugezogen.

Ich war wegen des Knies durchweg in physiotherapeutischer Behandkung, als es schlimmer wurde auch beim Ostephaten. Keiner hat den Zusammenhang zwischen Knie und Rücken und den imer schlimmer werdenden Schmerzen im linken Bein erkannt. Ich hatte für die immer schlimmer werdenden Schmerzen auch die Diagnose Illiosakralgelenkblockade oder Piriformis Syndrom oder sogar beides zusammen, aber ein Bandscheibenvorfall wurde 1,5 Monate von allen ausgeschlossen, bis ich die Diagnose des MRTs hatte. Bis dahin vergingen 2 Monate und dann bestand durch die schrecklichen Schmerzen!!! nur noch die Option OP. Die OP war an meinem 30igsten Geburtstag am 13.03. Anstatt großer, geplanter Geburtstagsfeier.

Heute geht es mir blendend! Ich hatte auch einen fantastischen Sommer, den ich viel an Seen und draußen verbracht habe u.a. mit dem Campingbus auf Festivals und auf einer Tour doch Polen. Ich kann alles machen und genieße es endlich wieder ganz gesund zu sein. Das konnte ich 2 Jahre nicht sagen.

Wie ich das geschafft habe:
- auf mich selbst hören
- zum Feldenkrais gehen
- diszipliniert viel Sport machen, am besten jeden Tag ein paar Übungen
- Yoga machen
- auf einem TOGU Ballkissen im Büro sitzen
- schwimmen gehen
- den Rücken warm halten
- Zug vermeiden
- nicht zu schwer tragen
- eine Reha machen
- zum IRENA Programm gehen

Dazu muss ich betonen, dass wie wichtig es ist Ursachenforschung zu betreiben. Ich hatte einen mega stressigen Job in einer Unternehmensberatung und eine sehr eine unter Druck setzende und bescheuerte Chefin. Ich hatte psychisch sehr großen Leidensdruck und bin der Überzeugung, dass der Arbeitsstress auch zu dem schlimmen Verlauf der Krankheit beigetragen hat. Ich habe nach der Geneseung nach 3,5 Monaten mit Reha noch ca. 2 Monate da gearbeitet. Jetzt habe ich eh seit einem Monat meinen Job verloren. Jetzt nach 4 Wochen bin ich tiefenentspannt und freue mich auf einen neuen Job und einen Neuanfang.

Man hat nur einen Körper und sollte sich genug Zeit lassen mit der Heilung und sein Leben umstellen, was meistens erforderlich ist. Man kann nur funktionieren und glücklich sein, wenn man einen gesunden Körper ohne Schmerzen hat. Das habe ich jetzt endlich gelernt und freue mich auf ein körperbewusstes, hoffentlich gesundes weiteres Leben.

Alles Gute Euch smile.gif