
ich habe seit meiner Diagnose Ende August bisher schon still mitlesen können und bin von diesem Forum begeistert. Ich selbst bin 34 Jahre alt und konnte meinen MRT-Befund bereits mit Hilfe des Lexikons ins mir Verständliche übersetzen :-) Wunderbar, vielen Dank. Ich füge meine Übersetzung mit den wichtigsten Punkten gleich einmal anbei.
Statik:
Flache rechts nach außen gewölbte Wirbelsäulenverkrümmung der Halswirbelsäule und annähernd aufgehobener natürlicher Krümmung der Wirbelsäule nach vorne.
Spinalkanal:
Knöchern normal weit angelegt. Keine durch Verschleiß hervorgerufene
Spinalkanalstenose
durch altes Bandscheibenmaterial knöcherne Veränderung des Wirbelkanals, (Einengung); der Durchmesser des Wirbelkanals beträgt noch mind. 12 mm, ab 10mm spricht man von einer absoluten Spinose
Geringgradige Einengung in Höhe HWK 6/7 durch Bandscheibenläsion. Unauffällige Darstellung des unteren miterfassten Hirnstamms. Regelrechte der Kleinhirnstrukturen, grob orientierend, soweit ohne Nachweis eines Tonsillentiefstandes . Regelrechte Darstellung des zervikal (oberen Halswirbel betreffend) und oberen thorakalen (die Brustwirbelsäule betreffend) Myelons (Rückenmark) bis einschl. BWK 3. Keine Myelopathie (Beschädigung des Rückenmarks (z. B. durch Bandscheibenvorfall oder Randzacken an den Wirbelkörpern). Keine Syrinx (Rückenmarkserkrankung).
Ossäre (die Knochen betreffend) Strukturen:
Geringe Retrospondylose (krankhafte Veränderung der Wirbelkörper nach dorsal (nach hinten zum Rücken hin liegend)) HWK 3 bis 5 und HWK 6/7. Keine Zeichen einer relevanten Unkarthrose (Arthrose der Uncovertebralgelenke) oder Spondylarthrose (Gelenkerkrankung; häufige, verschleissbedingte (degenerative) Wirbelsäulenerkrankung, die mit Veränderungen der Wirbelgelenke, Deformierung der Wirbelkörper und oft auch mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Verkrümmung (Skoliose) einzelner Wirbelsäulenabschnitte einhergeht, im Gegensatz zu den entzündlichen Spondylarthropathien. Die Abgrenzung zu normalen (physiologischen) Alterungsprozessen ist schwierig, oft ist die Spondylarthrose auch Folge oder Symptom der Osteoporose.) Keine fortgeschrittene Osteochondrose (ist die vermehrte mechanische Belastung bei Chondrose. Die angrenzenden Grund- und Deckplatten der Wirbelkörper werden in den degenerativen Prozess mit einbezogen. Als Folge: Vermehrte subchondrale Sklerosierung und exophytäre Randzackenbildung , Instabilität des Bewegungssegmentes). Kein Knochenmarködem. Kein Herdbefund.
Bandscheiben HWK 2/3 unauffällig
HWK 3-5:
Flache kleine Protrusionen (=Bandscheibenvorwölbung; Hier hat der Gallertkern der Bandscheibe bereits eine oder mehrere Fasern des Faserringes durchbrochen, ist aber noch nicht durch die äußere Faser ausgetreten) mit geringer Impremierung (Eindrückung) des Duralschlauches (umgibt Rückenmark und Nervenflüssigkeit -Liquor). Kein Prolaps (Bandscheibenvorfall) , kein Sequester (Abrutschen von Bandscheibenmaterial in den Spinalkanal). Neuroforamina (Zwischenwirbelloch durch das die Nervenwurzel austritt) frei.
HWK 5/6
Unauffällig
HWK 6/7:
Rechts mediolateraler (mittig-seitlich) bereits beginnender retrospondylophytär (krankhafte Veränderung der Wirbelkörper nach dorsal) abgestützter kleiner Bandscheibenprolaps mit allenfals Tangierung des zervikalen (Halswirbel betreffend) Myelons (Rückenmark) rechts. Keine Kompression neuronaler (das Nervensystem betreffend) Strukturen. Neuroforamina frei.
HWK 7- BWK 4:
unauffällig
Paravertebrale (neben der Wirbelsäule) Weichteile:
Regelrecht. Die Lungenspitzen sind frei.
Beurteilung:
Kleiner rechts mediolateraler Bandscheibenprolaps im Segment HWK 6/7mit möglicher Tangierung des zervikalen Myelons rechts. Geringgradige spinale Enge. Keine Kompression neuronaler Strukturen.
Anuläre Protrusion (Bandscheibenvorwölbung) HWK 3 bis 5.
Streckfehlhaltung und flache rechtskonvexe Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung) der HWS.
Kein indirekter Hinweis auf tumorsuspekte intraspinale Raumforderung.
Bandscheiben
Medianer (mittig) kleiner Bandscheibenprolabs im Segement LWK 5/SWK 1 mit deutlicher Impremierung (Eindrückung) des Duralschlauches und Tangierung der Nervenwurzeln S1 rechts mehr als links. Kein freier Sequester (Abrutschen von Bandscheibenmaterial). Die übrigen Bandscheiben bleiben sämtlich innerhalb ihrer physiologischen Grenzen.
Beurteilung
Monosegmentaler (Erkankung EINER Bandscheibe) kleiner Bandscheibenprolaps im Segment LWK 5/SWK 1 mit möglicher Tangierung der Nervenwurzel S1 rechts mehr links. Keine Nervenkompression
Mein Problem ist jetzt, dass ich seit fast 5 Wochen krank zu Hause bin. Die Behandlung beschränkte sich bisher auf eine Prednisolon Kur -angefangen bei 25 mg- alle 5 Tage erfolgte eine Reduzierung um 5mg-. Zu Beginn der Kur, hatte mich extremer Übelkeit zu kämpfen und die Schmerzen waren auch noch da, so dass ich mir Novalgin und Pantropacol besorgt hab. Nach 10 Tagen schlug das Cortison ganz gut an, bei der Reduzierung auf 15mg setzten die Schmerzen wieder ein, so dass ich wieder auf 20mg hoch dosieren sollte. Sport soll ich auf gar keinen Fall machen und unbedingt ruhen. Jetzt meine Frage, ich lese so viel über Krankengymnastik, Reha-Sport, Diclo, Muskelentspanner und ich bin bereit einiges zu tun, doch ich bekomme nichts außer Cortison? Die Dosis ist meinem Arzt auf Dauer jedoch zu hoch und zu einer weiteren Abklärung sollte ich stationär aufgenommen werden? Konservative Behandlung (PRT, Infussion) oder ggfls. OP? Ist das nicht etwas schnell? Ich habe seit Jahren Schmerzen, ein anderer Orthopäde hatte mich damals mit den Worten "das passt alles nicht zusammen" in eine Kur schicken wollen ohne ein MRT zu verordnen, mein Hausarzt spritzte fleißig Diclo und ich selber habe aus Verzweiflung alles mögliche (Akupunktur, Physio, Sport, Fango etc.) versucht. Ich kenne also Schmerzen und insbesondere jetzt greife ich nicht den ganzen Tag zu Schmerzmitteln und ich sehe nicht so ganz den Sinn darin, jetzt schon mit Kanonenkugeln auf Spatzen zu schießen. Erschwerend kommt noch hinzu, dass ich Alleinerziehend bin und mein Sohn sich grade den Arm gebrochen hat, meine Mutter wird am Mittwoch selbst operiert also, wie soll stationär gehen? Ich verzweifel grade. Hat vll. jemand eine ähnliche Diagnose und kann mir einfach mal sagen, welche Möglichkeiten er zum Anfang versucht hat?
Sorry, dass ich Euch jetzt direkt so überrolle

Ganz liebe Grüße
Mira