Hallo,
ich habe nun seit einiger Zeit mitgelesen und traue mich mal, meine erste Frage zu stellen...
Alter und Wohnort sind wohl aus meinem Profil ersichtlich.
Meine HWS-Geschichte ist schon "uralt" - der entsprechende Unfall liegt schon über 20 Jahre zurück -, wurde aber bisher leider eher psychosomatisch behandelt.
Ich habe an diversen Wohnorten quer durch Deutschland viele verschiedene Ärzte seit dem Unfall mit meinen Problemen "belästigt", wurde bis auf eine große, offene Schulter-OP aber stets mit der Diagnose "stellen Sie sich nicht so an" entlassen.
Vor 3 Monaten schickte mich eine Allgemeinmedizinerin dann ins MRT und nun wurde vieles klar...
"Knöchern überbaute Bandscheibenprotrusion mit knöcherner Einengung C6 rechts und konsekutiver Nervenwurzelkompression C6 rechts". Auch ein paar Nebenbefunde. Neurochirurgisch wurde aufgrund der MRT-Bilder und neurologischen Ausfälle Operationsindikation ausgesprochen.
Mein Problem ist, dass ich nach all den bisher gelaufenen Hilfeersuchen bei diversen Ärzten und der daraus resultierenden Konditionierung auf "stellen Sie sich nicht so an" mich psychisch nicht mehr in der Lage fühle, eine OP verkraften zu können. Ich habe mich durch die Ignoranz der somatischen und deshalb Ausrichtung auf psychotherapeutische Behandlung der Beschwerden über viele Jahre daran gewöhnt, die Schmerzen und Beschwerden auszublenden bzw. meinen rechten Arm insgesamt. Die Diagnose, dass da doch erheblich was ansteht und das auch schon lange macht mich nun völlig fertig.
Durch das Mitlesen hier in diesem Forum habe ich nun erfahren, dass wohl auch meine Schwindelanfälle, Ohnmachten, Sehstörungen. Atemprobleme und Probleme im Kiefergelenk von der HWS stammen könnten. Sicher scheint mir mittlerweile, dass die Probleme in der rechten Hand, die bisher durch Ruhigstellung durch Orthese und Voltaren-Salbe behandelt wurden, ebenfalls damit zusammenhängen.
Ich weiß momentan nicht, wie ich damit umgehen soll.
Der nun neue Physiotherapeut scheint endlich wirklich zu wissen, was er tut (habe auch da schlimme Erfahrungen gemacht....). Kann aber nach seiner Einschätzung die OP nur herauszögern und versuchen, die Nerven vom Abschalten abzuhalten, solange das knöchern noch geht.
Die Schmerzen im Arm sind mittlerweile während der Behandlung echt weniger geworden, dafür nehmen aber Lähmungen und Kälteempfinden zu.
Schwierig ist, dass es mir mittlerweile psychisch auch so arg schlecht geht...
Ich weiß einfach nicht mehr, wie und was ich aushalten kann. Langjährige Schmerzen kann ich anscheinend gut aushalten und ausblenden. Lähmungen kann ich kompensieren.
Aber nun scheint es echt ernst zu werden... Mittlerweile wird der Arm auch kälter - oder bilde ich mir das ein?
Fühle mich da echt hilflos - kennt das jemand hier?
Viele Grüße
Sophia01