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Komplette Version Neuvorstellung L5/S1

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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paula2e
Hallo Bandi´s,

lese hier schon eine Weile und möchte mich erstmal bei Euch bedanken, dass es Euch gibt,- würde wohl sonst schon unter dem Messer liegen.

Ich bin 43J., wbl, alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter.
Im Januar 15 begann mein Leidensweg: Schmerzen im unteren Rückenbereich. Wenig später schlief mir, sobald ich saß, das rechte Bein ein. Kribbeln und Taubheitsgefühle, bes. beim Autofahren.
War beim Hausarzt und der schickte mich gleich zum MRT und Neurologen. Habe einen "schweren Bandscheibenvorfall" L5/S1, Wurzelkompressionssyndrom. Der Prolaps ist 1,5 cm groß. Der Doc. sagte, ich solle schon mal meinen Koffer für das KH packen, aber vorher versuchen wir es ohne OP.
Also bin ich brav zur KG und habe Cortisonspritzen ins Rückrad bekommen.
Ich war auf dem Weg der Besserung, hab fleißig Übungen gemacht, Auto stehenlassen, viele und lange Spaziergänge, 4 Wochen krankgeschrieben. Dann bin ich wieder arbeiten gegangen- es lief prima. Ich habe gut auf mich aufgepasst.
Dann am 1. August (eine Tag nach meinem ersten Rückentraining an den Geräten), musste ich mich mit dem Rettungsdienst ins KH bringen lassen. Schmerzen waren die Hölle, konnte nicht mehr laufen, nicht mehr aufs WC oder zur Tür.
Hier in Stralsund dann 8 Tage im KH: Cortisoninfusionen, Strom und Fango. 6 Ärzte rieten mir von einer OP ab und ich will das auch nicht.
Jetzt bin ich seit 2 Wochen zu Hause. Ich kann kurz aufstehen und etwa 10 sec. schmerzfrei durch die Wohnung laufen. Das tue ich auch häufig über den Tag verteilt. Sitzen gar nicht. Ausfallerscheinungen keine. Taubheit bist in die Zehen (besonders beim gehen), Schmerzen besonders in der Wade. Ibu 800 3mal täglich.
Meine Physio kommt erst morgen auf Hausbesuch (sie ist selber krank) ,- hoffe auf kleine Übungen, die ich machen darf. Oder ist das zu früh?
Meine Tochter ist seit 3 Wochen bei meinen Eltern, das geht auf die Dauer aber auch nicht.
Fühle mich etwas allein, da ich schon einen Druck von seiten der Eltern (aber auch Arbeit)spüre, mich operieren zu lassen, da es ja "nicht besser" wird. Zum Arzt komme ich nicht wirklich, da ich nicht mehr als 10 sec. stehen/gehen kann.
Habt Ihr Erfahrungen, wie viel Zeit es braucht? Was, wenn es gar nicht besser wird? schulterzuck.gif
Habe das Gefühl, das mich alle für verrückt halten, weil ich in ihren Augen nichts unternehme.


Danke fürs Lesen und einen schönen Sonntag... wink.gif

Gruß Paula
ernesto_62
Hallo Paula,

erst mal willkommen. Ich wusste gar nicht, dass im Stralsund solche Behandlungen gibt. Ich habe 1 Jahr in Stralsund mich ququält.
Bei mir drückt die Bandscheibe ca. 10 mm auf den Nervenwurzel. Deiner ist ja ziemlich gross. Mit welcher Begründung hat man OP abgeraten? Dein Vorfall sehe ich als kritisch, denn viel Platz haben die Nervenwurzel bei dir nicht. Kannst du bitte ein Bild reinstellen?

Warst du beim Neurochirurgen? Er ist der richtige AP. Bei mir sind alle 6 Neurochirurgen sich einig - OP! ich habr zwar keine neurologischen Ausfälle, jedoch meinen alle die Bandscheibe würde mich nicht in Ruhe lassen. Auch ich kann kaum 50 meter laufen. Die Schmerzen sind quälend.

übrigens meine Bilder siehst du hier:
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=59416

bg

ernesto
paul42
Hallo paula2e

Willkommen im Forum wink.gif

Tja anscheinend war das Gerätetraining viel zu früh für dich.

Hat man im KH ein erneutes MRT gemacht oder haben sich die Ärzte auf den alten MRT- Befund bei ihrer Empfehlung berufen?
Wenn es kein neues MRT gibt ist das alte Bild vermutlich kaum noch zu gebrauchen.

Eine so plötzliche Verschlechterung könnte die Ursache darin haben, dass erneut BS- Material vorgefallen ist, oder der alte BSV teilweise abgerissen ist und nun als freier Sequester die beteiligten Nervenwurzeln bedrängt.

Wenn du gerade Mal 10 Sekunden belastbar bist sind die Möglichkeiten sicherlich deutlich eingeschränkt.
Eigentlich besteht aus meiner Sicht im Moment keine Option für irgendwelche Übungen außer für Entspannung und Ruhe zu sorgen.

Vielleicht hilft dir die zeitweise Stufenlagerung um etwas Linderung zu erfahren.

Wie lange es dauern wird bis sich von alleine eine Besserung einstellt ist schwer zu sagen. kinnkratz.gif
Man spricht von einer sog. Akutphase die ungefähr 6-12 Wochen anhalten kann. Oftmals gelingt es dem Körper in dieser Zeit dem Vorfall das Wasser zu entziehen und somit ein Einschrumpfen des Material zu erreichen.

Eine Garantie dazu gibt aber leider nicht.

Wenn deine Beschwerden im Januar angefangen haben und es im August einen Rückschlag/ Verschlechterung gegeben hat muss man sicherlich von einem erneuten Trauma ausgehen, d.h. die Geschichte beginnt wieder von vorne.

Eine konservative Behandlung der jetzigen Situation wird sich nicht gravierend, zu dem was du in Vergangenheit gemacht hast, grundliegend ändern.

Aus meiner persönlichen Sicht bedarf es eines erneuten MRT um auf dessen Grundlage eine angemessende Therapie zu planen.

Sicherlich wäre es auch sinnvoll wenn du zeitnah durch einen NC betreut wirst und zusätzlich erneut PRT- Spritzen erhälst um die Nervenwurzeln zu entlasten.

Mehr wie 3x IBU 800 kannst du täglich nicht nehmen, aber vielleicht ist sinnvoll wenn dich ein Arzt neu medikamentös einstellt.

Du wirst wahrscheinlich noch einiges an Zeit und Geduld investieren müssen wenn es ohne Operation gehen soll. troest.gif

Du solltest regelmäßig deinen Zehen- und Hackenstand sowie die Kraft im Fuß kontrollieren lassen.
Wenn das nicht mehr funktioniert, besteht begründeter Verdacht auf eine Lähmung. Sowas geschieht nicht plötzlich, sondern schleicht sich unbermerkt so langsam ein.

Taubheit und Muskelkrämpfe sind bereits deutliche Symptome die auf eine neurologische Beteiligung hinweisen.


gute Besserung
paul42
paula2e
Hallo zurück und vielen Dank für eure Antworten. biggrin.gif

Also, die Schmerztherapie habe ich im KH Stralsund (Helios),Orthopädie, erhalten und auch den Rat, mich nicht unters Messer zu legen. Begründung: zu viele Risiken, Erfolg nicht garantiert!!!
Das KH ist u.a. Lehrkrankenhaus der Uni Greifswald und ich fühlte mich echt gut aufgehoben dort (obwohl das KH einen wirklich schlechten Ruf hat). Sehr junge, dynamische Ärzte haben mich gut betreut. Und nachgezählt waren es 7.
Wenn OP, dann soll es in Greifswald gemacht werden.
Bin hier beim NC (Dr. Horn). Dieser ist der Einzige, der diese Spritzen in Stralsund setzt. Leider war er in meiner akuten Situation 4 Wochen im Urlaub.
Das MRT wurde im KH nicht neu gemacht. Die haben nur geröncht.
Die CD habe ich hier, nur keine Möglichkeit, sie hochzuladen. Hole ich nach....

Morgen werde ich den NC anrufen und einen neuen Termin vereinbaren (Spritzen, MRT). Das scheint mir auch der richtige Weg zu sein.

Ich möchte die OP halt vermeiden, wenn es irgendwie geht. Habe echt Horror davor.

Habe gerade den Hacken und Zehenstand getestet,- funktioniert alles!!! zwinker.gif

Ja, Ibu 800 3mal täglich ist schon heftig. Ich habe hier noch vom NC verschrieben, Tilidin Tbl. liegen. Traue mich aber nicht so recht da ran,- Respekt! kinnkratz.gif

Ok, ich kümmere mich morgen aktiv um bessere Betreung und kontaktiere meinen NC.

Will die Hoffnung auf Besserung nicht aufgeben....

Danke Euch sehr ,- das hilft smilie_klatscht.gif

Lieben Gruß
Paule

ernesto_62
Hi,

wenn man von OP abrät muss man auch ein Plan B haben. Was hat man dir angeraten?

1,5 cm ist nicht wenig. Die Medikamente, die man einnimmt haben durchaus mehr Risiken.

bg

ernesto
karateflo
Hallo , kann mich Paul 42 nur anschließen. Lass dich nicht unter Druck setzen. Aber es muss dringend ein neues MRT her um überhaupt einen richtigen heilungsplan zu haben. Ich drück die Daumen und nicht aufgeben
LG florian
paula2e
Hallo zurück,

danke für Eure Antworten biggrin.gif

Ich war auch nicht faul: habe für Mittwoch einen Termin bei meinem NC bekommen und hoffe auf Spritze, neues MRT und Plan, wie es weitergehen soll.

Auch habe ich Kriegsrat mit meiner Familie abgehalten, sodass die Kinderbetreuung und Versorgung abgesichert sind. d.h.,- ich habe Zeit.

Die Nebenwirkungen der Medis machen mir auch Sorge,- bin aber heute erst bei 11/2 Ibu 800 und versuche mal selbst eine Reduzierung, soweit es geht.
Es geht aber auch langsam besser: kann öfter aufstehen und kleine Gänge in der Wohgnung machen. Schlaf im 3-4Stundentakt (besser als Nichts).

Ach so,- Plan B der Klinikärzte war die weitere konservative Behandlung und Schmerzreduzierung (dabei aber Medis reduzieren). Ich soll KG, Rückenschule, Tens usw. durchführen...
Auf meinem Entlassbrief steht: "Eine OP-Indikation besteht derzeit nicht".

Krankenkassengeld ist auch in Arbeit,- sodass ich wohl auch meine Miete weiter bezahlen kann.

Also, danke für Eure Unterstützung und habt eine gute Woche.

Gruß Paula zwinker.gif



paula2e
Hallo Bandi´s,

War heute beim NC, der ziemlich besorgt war. Habe gleich für morgen einen MRT-Termin bekommen und soll danach sofort wieder zum NC.
Der Doc ließ heute durchblicken, dass er mir wohl (wenn sich der BV verschlimmert hat/ größer geworden ist) zu einer OP anraten wird, um bleibende Schäden zu vermeiden. Habe nach wie vor keine Lähmungserscheinungen, Hacken/Zehenstand funktioniert.

Die PRT hat er auch gesetzt,- dieses Mal hat es heftig gezwirbelt, wie ein kleiner Stromschlag.


Ach, bitte drückt mir die Daumen, dass die Quälerei nicht umsonst war. frage.gif

Habt einen schönen Tag

Gruß Paula
paul42
Hallo Paula wink.gif

Du bist wirklich fleißig gewesen, es ist leider nicht der Standard das man immer so schnell einen Termin bekommt.
Ich finde dein NC hat sich vorbildlich verhalten. smilie_up.gif

Er hat eine schnelle Diagnose veranlasst und dir durch die PRT die Möglichkeit verschafft damit du eventuell schnelle Linderung erfährst.

Zitat
Die PRT hat er auch gesetzt,- dieses Mal hat es heftig gezwirbelt, wie ein kleiner Stromschlag.


Der kleine Stromschlag ist ein guter Beleg dafür das die PRT richtig an der Nervenwurzel platziert wurde.

Ob man daraus wirklich Hoffnung schöpfen kann wird das neue MRT am morgigen Tag zeigen.

Unabhängig davon was das der Beund zeigen wird, denke ich aber das dir dein NC eine ehrliche Einschätzung zur Situation geben wird.
Selbst wenn das Thema OP angesprochen werden sollte, ist die Gegenfrage nach möglichen Alternativen immer noch legitem.

Ohne bestehende neurologische Ausfälle besteht noch kein Grund zeitnah eine Entscheidung für eine OP zu treffen.

Du solltest fragen wie groß dein Zeitfenster noch ist?

Wie wird sich eine weitere Verschlechterung bemerkbar machen?

Ab welchem Zeitpunkt geht es nur noch mit einer OP?
Wie würde das OP-Verfahren ablaufen, bzw. wenn operiert werden soll, was wird dich dazu detailliert erwarten, usw. ?
Was ist nach einer OP wichtig zu beachten.

Wie wird sich deine LWS Schlimmstenfalls und Bestenfalls entwickeln?

Ich drücke dir die Daumen smilie_up.gif smilie_up.gif

viele Grüße
paul42
paula2e
Hallo Paul wink.gif

hab Dank für Deine aufmunternden Worte.

Ja, mein NC scheint ein Guter zu sein.....

Werde mir Deine Fragen für morgen gut merken und bin gespannt, wie es in meinem Rücken so aussieht smhair2.gif

Melde mich wieder, wenn ich schlauer bin sonst168.gif

Danke und lieben Gruß

Paula
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