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Komplette Version Bandscheibenvorfall Lw5/SW1

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Anneka
Hallo,
ich habe letzten Mittwoch (15.07.15) morgens den Notarzt rufen müssen, da ich nicht mehr in der Lage war mich zu bewegen. Meine Rückenschmerzen habe ich eigentlich solange ich denken kann, allerdings niemals so schlimm. Der Notarzt hat mich sediert und mit ins Krankenhaus genommen. Nach einem MRT stand folgende Diagnose fest:
Wurzelreizsyndrom S1 links bei ausgedehntem, links mediolateral betontem Bandscheibenvorfall in Höhe LW 5 / SW1 mit bis zu 1,5cm durchmessendem, linksseitig nach kaudal migriertem Sequester.
Ich war 2 Tage im Krankenhaus und wurde mit Schmerzmitteln behandelt, die auch sehr gut angeschlagen haben. Mein Rücken hat sich schnell beruhigt, allerdings habe ich Schmerzen in der linken Wade (wie nach einem heftigen Krampf) und Taubheitsgefühl an der linken Beinseite. Die krampfähnlichen Schmerzen kommen und gehen, die Taubheit bleibt.
Ich wurde am Freitag entlassen und werde diese Woche angerufen, wenn ein OP Termin fest steht.
Die OP unterstütze ich, da ich einen sehr guten Neurologen im Krankenhaus gefunden habe, der mir alles ganz genau erklärt hat und eben auf mich einen sehr vertrauenswürdigen Eindruck hinterlassen hat.
Zur Schmerzbehandlung am Wochenende habe ich folgende Medikamente bekommen:
Pantozol 40 mg 1xtägl.
Novaminsulfon 500mg 4xtägl.
Valoron 100/8mg retard 2x tägl.
Ich habe am Samstag abend auf das Novaminsulfon reagiert. Im Gesicht, am Rücken und den Oberschenkeln habe ich kleine Pickelchen bekommen, die Haut spannt und juckt. Also habe ich es einfach weg gelassen und gehofft, das die Schmerzen nicht zu gross werden und die Pickelchen verschwinden.
Die Schmerzen sind auszuhalten, aber die Pickelchen immer noch da, das jucken hat etwas nach gelassen.
Heute morgen rufe ich bei meiner Hausärztin an, um mich um meine Krankschreibung bis zum OP Termin zu kümmern und natürlich diese Hautreaktion mal abklären zu lassen.

Warum ich Euch das alles erzähle....
Ich bin sehr verunsichert, was nun auf mich zukommt. Ich habe soo unendlich viel gelesen im Netz, die letzten Tage. Und vieles schwirrt durch meinen Kopf.
Wie lange falle ich beruflich aus? (ich arbeite im Einzelhandel)
Wie läuft das alles jetzt ab? (Wann Reha?KG?)
Was muss ich jetzt beachten / evtl beantragen? (irgendwelche Reha Anträge?)

Ihr merkt, ich bin ein wenig durch den Wind.

Viele liebe Grüsse
Anneka

josei32
Hallo Anneka,

Ich kann dich gut verstehen , ich oder bin genauso durch den Wind wie du .

Ich habe mich mit allem sehr verrückt gemacht , alle um Meinungen gefragt und alles im Internet aufgesaugt .

Meine op ist nun knapp 3 Wochen her . Bezüglich deiner Frage wie lange du beruflich ausfällst kann dir wohl kaum einer sagen . Eine Richtlinie besagt 4-6 oder 6-8 Wochen.

Ich persönlich werde es davon abhängig machen wann ich mich fühle und der Belastung gewachsen bin.

Zum Thema Reha , ist es wohl so , das die Meinungen sehr auseinander gehen ab wann u ob Reha oder kg oder oder . Dennoch wird es so sein , das du dies mit deinem Arzt besprichst .es kommt auch die jeweilige Situation an.

Wenn es denn dann so sein sollte und eine Reha in Betracht bezogen wird , wird die zusammen mit dem Arzt beantragt , so kenne ich das .

Ich fange diese Woche mit kg an . Bin gespannt wie es wird .

Was ich dir gerne sagen würde . Konzentriere dich nun erstmal auf die Op. Alles andere wird sich dann zeigen .

Ich denke für dein Körper und auch für deine Seele ist die Situation erstmal mit genug Stress ausgefüllt , da hilft es dir nicht , sich noch zusätzlich verrückt zu machen .

Alles gute , Gruß josei
Lieben Gruß
wink.gif
Anneka
Hi Josei32,

vielen Dank für deine Antwort. Du hast absolut recht, ich mache mich hier gerade verrückt. Ich liege auf dem Sofa und warte das sich die Klinik meldet, wann ich zur OP kann. Das macht mich wahnsinnig.

Ich war gestern bei meiner Hausärztin, wegen der Krankschreibung und meiner Unverträglichkeit auf Novalminsulfon. Mein Körper ist übersäht mit juckenden Pickelchen.Gesicht, Hals und Nacken sind besonders schlimm. Ich habe Cortisonabletten und ein Antiallergikum bekommen dagegen. Heute ist es noch nicht wirklich besser, aber das dauert bestimmt bis es anschlägt.

Meine Hausärztin ist absolut fantastisch, deshalb habe ich sie auch nach Ihrer Meinung bezüglich der OP gefragt. Sie hat mir nochmal genau erklärt, warum die OP unausweichbar für mich ist und das sie Dr. Wolff (meinen Neurochirurgen) persönlich kennt und sehr schätzt. Er ist kein Mensch der sofort operiert, so ihre Aussage. Das hat mich extrem beruhigt und mir Gewissheit gegeben das richtige zu tun.

Wie geht es Dir drei Wochen nach der OP? Wie lief das alles bei Dir ab? Wie ist Deine Geschichte?

Liebe Grüsse aus Niedersachsen
Anneka
seni37
Hallo Anneka,

bezüglich der Frage, wie lange du ausfällst: Bei mir im KH und später in der Reha sind die Ärzte im Schnitt von 9 bis 12 Wochen nach OP ausgegangen.

Das ist natürlich individuell unterschiedlich. Je nach Vorgeschichte (gab es schon OP´s, gibt es weitere Erkrankungen), OP (Art und Umfang), Heilungsverlauf (die aktuell unbekannteste Größe) und nicht zuletzt: Arbeitsplatz (was konkret machst du im Einzelhandel für Tätigkeiten - welchen Belastungen bist du ausgesetzt oder was kann vermieden/unterstützt werden durch Hilfen). Ich war nach 9 Wochen wieder im Büro. Hier muss ich aber nichts heben oder lange stehen oder ähnliches.
Zusätzlich habe ich bis letzte Woche Irena gemacht. das war sehr gut für mich, auch wenn das neben einem Vollzeitjob, Familie und paar Ehrenämtern nicht easy ist.

Will sagen: das braucht seine Zeit. Rechne besser großzügig, dann setzt du dich auch weniger unter Druck.

viele Grüße
und alles Gute

Seni
Anneka
Hallo Seni,
Danke für deine Antwort. Ich bin Filialleiterin in einem Fressnapf Markt. Das heisst das bei mir im Beruf viel schwer getragen werden muss und ich viel stehen / laufen muss. Mein Mitarbeiterteam ist allerdings Gold wert. Die Mädels sind eine wahnsinn`s Unterstützung und haben mir im Vorfeld schon alle schweren arbeiten abgenommen. Das wollen sie auch machen, wenn ich wieder da bin :-) Aber selbst die "leichten" arbeiten bei uns, wie z.B. Kundenberatung könnten sehr schwierig für mich werden (z.B. Hundegeschirr anprobieren ist mit viel bücken verbunden usw.).
Da ich ja noch gar nicht weiss, wie ich mich nach OP,Reha ectr. fühle, lasse ich das jetzt erstmal auf mich zukommen. Einfach einen Schritt nach dem anderen machen. Mit meiner direkten Vorgesetzten habe ich auch telefoniert und es ist im Endeffekt egal, wie lange meine Genesung dauert, Hauptsache ich komme heil zurück. Dort werde ich also auch extrem gut unterstützt, was mir sehr viel bedeutet.
Was genau meinst du mit Irena???

Ich habe heute morgen den Anruf meines Arztes bekommen. Morgen geht es für mich wieder ins Krankenhaus und am Freitag habe ich dann den OP Termin. Welche OP genau gemacht wird, wie das alles abläuft, was mich danach erwartet ectr. wird mir morgen im Gespräch mit meinen behandelnden Ärzten mitgeteilt. Nun bin ich doch extrem nervös. Es ist nicht meine erste OP, aber eben meine erste an der Wirbelsäule. Ich habe mir im Vorfeld genau überlegt ob ich das machen soll, mit vier verschiedenen Ärzten drüber gesprochen und alle waren sich einig, das ich die OP zwar hinaus zögern hätte können, es aber im Endeffekt unvermeidbar wäre. Ich stehe zu meiner Enscheidung, aber die Angst ist trotzdem gerade sehr präsent.

Viele liebe Grüsse
Anneka
josei32
Hallo anneka ,

Ich kann deine Ängste sehr gut nach voll ziehen . Gut das nun am Freitag schon der Termin ist .
Ich muss noch 2 1/2 Wochen warten , mein Zustand hatte sich verschlimmert , das nur noch gebückt laufen möglich war u ich bereits durch die schonhaltung , förmlich einen Katzenbuckel bekomme habe .

das hatte mir geholfen , die richtige Entscheidung zu treffen , weil so ging es nicht weiter .

Gut ist, das du dir deiner sicher bist und du Vertrauen zu dem Arzt hast !

Auch sehr gut, das du Unterstützung von Deinem Arbeitgeber hast . Ich finde es sehr sehr schlimm wenn jemand in so einer Situation ist und noch sich noch stressen lassen muss durch die Arbeit .


Wenn du magst kann ich dir gerne noch eine persönliche Nachricht schicken mit ausführlichen Details zu meiner op und meinem Empfinden .

Lieben Gruß josei
Anneka
Hey Josei,
du hast PN ;-)

Liebe Grüsse Anneka
Harro
Moin moin zusammen,
wie immer "OP und Daumendrückerthreads." gehören in den Stammtisch
die Beiträge dazu hab ich abgesplittet, klick.

LG Harro winke.gif
Anneka
Hallo,
ich wurde ja nun am Freitag operiert. Da ich meine KG erst am Montag sehe, Frage ich hier einfach mal.
Wie lange ist das sitzen, nach einer Op verboten? Im Moment sollte ich gar nicht sitzen, nur eben auf der Toilette und um aus dem liegen zu kommen.

Viele liebe Grüße
Anneka
fungirl
Hallo Anneka,
ích habe 3 Wochen lang nicht gesessen. Das heißt ganz kurz beim Anziehen auf der Bettkante und natürlich der Toilettengang.
In der ersten Woche hätte ich überhaupt nicht sitzen können, da habe ich viel gelegen , mit immer wieder aufstehen und langsam durch die Wohnung gehen.
In der 2. Woche habe ich langsam angefangen auf so einer Art Stehhilfe beim Frühstücken oder Essen zu sitzen, war aber auch immer froh wenn ich mich wieder bewegen konnte.
Selbst die Fahrten zur Kontrolluntersuchung beim Arzt habe ich in einer Art Liegestellung im Auto vebracht. Es liegt aber auch immer daran, wie groß die Op war und wielange man dich im Krankenhaus behalten hat. Ich war relativ früh wieder zuhause und musste da halt sehen , wie ich es irgendwie schaffe. Aber 3 Wochen war garantiert vollste Schonung angesagt.
Liebe Grüße und gute Besserung
fungirl
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter