Hallo sheel6
Hier scheint ja einiges richtig schief zu laufen.
Es kann nicht angehen das dich jeder Therapeut durch die Übungen scheucht ohne das jemand nur im Ansatz eine Ahnung hat weshalb du dort bist.
Wie dir andere schon geschrieben haben wäre es hilfreich wenn du deine Ärzte außerhalb der Klinik davon in Kenntnis setzen würdest.
In erster Linie solltest du aber aufpassen das du deinen Körper schützt und nur das mitmachst was für dich machbar ist. Versuch nicht gleich alles abzulehnen, sondern achte auf deine eigenes Tempo.
So kann man dir keine fehlende Mitwirkung unterstellen.
Was ist denn bei deiner Eingangsuntersuchung gelaufen?
Eigentlich erstellt man ein individuelles Programm und steckt den Patienten nicht in jede Anwendung die sich irgendwie abrechnen lässt.
Was hast du alles an Anwendungen?
Ich würde mir dazu auch Aufzeichnungen machen damit du diesen miesen Verlauf dokumentieren kannst. Dokumentiere auch wie viele Personen in einer Anwendung sind.
Daraus lässt sich ableiten wieviel Zeit pro Patient eigentlich bleibt.
Ich habe diesen Mist leider schon viel zu oft gelesen.
Am Ende bekommt man dann im Entlassungsbericht sein blaues Wunder zu lesen.
Es bedarf Fingerspitzengefühl den dortigen Ärzten seine Bedenken zu äußern.
Leider lassen sich die Ärzte nicht immer auf einen konstruktiven Dialog ein.
Wer mault und jammert bekommt dann leider unberechtig die Quittung.
Aus meiner persönlichen Sicht ist das Risiko anzuecken bei jungen Ärzten größer, weil das immer indirekt Zweifel an deren Kompenz erzeugt. Die müssen sich die Sporen erst noch verdienen und bevor dort persönliche Fehler eingeräumt werden ist viel zu leicht die Schuld an den Patienten weiterzuleiten.
Ich glaube auch nicht das sich dort irgendjemand mit seinem Vorgesetzen zum Wohle eines Patienten anlegen würde.
Im Prinzip ist man nur ein Stück Fleisch was dort durch die Maschine des Gesundheitssystems gedrückt wird. Du bist dort 3-4 Wochen und dann kommt schon der Nächste.
Ich will und kann es aber nicht verallgemeinern, aber für Leute die wirklich zur Genesung längere Zeit brauchen ist allein eine Verlängerung der Maßnahme bereits ein erheblicher Aufwand um gegenüber dem Leistungsträger eine plausible Begründung zu formulieren.
Somit entsteht der Eindruck das die Wirtschaftlichkeit einer Rehaklinik einer gewissen Effizienz unterworfen ist, was zu Lasten des Patienten geht.
Der beste Ansprechpartner ist unter Umständen sogar der Therapeut mit dem man Einzeltherapie hat.
Aus meiner Erfahrung ist es der einzige Ansprechpartner der auf die individuelle Bedürfnisse flexibel eingehen kann und wenn du dazu ein gutes Klima hast kannst du dich langsam im Gespräch herantasten wer der beste Ansprechpartner sein könnte.
Der Therapeut kennt seinen Patienten noch am Besten und kann möglicherweise auch Einfluss auf andere Kollegen nehmen, bzw. Hinweise geben damit dir die Reha am Ende nicht zum Verhängnis wird. Der kennt die Hackordnung, die in der Klinik herscht, auch am Besten.
Ziel der Reha ist schließlich, dass es dir anschließend besser geht und nicht wesentlich schlechter.
Pass gut auf dich auf
alles Gute
paul42