Hallo ihr Lieben,

heute hatte ich nun einen Termin in der Abt. Wirbelsäulenchirurgie einer Klinik hier, in die mich mein Orthopäde geschickt hat.
Die Ärzte dort raten einhellig zur OP. Wo noch letzte Woche kein neurologischer Ausfall war sind jetzt erste Paresen im Arm sichtbar. Ich merke die letzten Tage leider selber, dass mein linker Arm schnell erlahmt und sofort einige Muskeln schmerzen, wenn ich ihn belaste. Auch die Sensibilität ist gestört, zusätzlich zum Kribbeln in der Hand haben diverse Areale ein pelziges Gefühl...
Menno.
Der Arzt sagt, so würde er auch nicht in Urlaub fahren, wenn die Hand endgültig falle, müsse man sofort reagieren - ich bin ja auch Linkshänderin. Nach nunmehr 10 Wochen , in denen es ja eher schlechter wird, sei mit Besserung eigentlich nicht zu rechnen.

Ich war eigentlich wild entschlossen, auf keinen Fall zu operieren.

Doof alles. Versuche händeringend noch Termine für Zeit- und Drittmeinung zu bekommen. Wenn, dann möchte ich zügig entscheiden und handeln, das ist ja alles nicht so leicht mit der Zeitplanung un den Kindern und so...

Ich grüße euch herzlich
Birgit

Hallo miteinander,

nun habe ich Argumente und Gedanken hübsch sortiert und bin zu dem Schluss gekommen, mich vor allem durch keinerlei Umstände oder Ärzte hetzen zu lassen. Sowohl Kinder-/Ferienplanung, als auch vom Arzt aufgemachte Szenarien wie "Was, wenn Sie im Urlaub sind und Ihre Hand fällt endgütlig?" gelten gerade nicht.
Mir geht es erträglich gut, ein Dauerzustand ist das nicht, aber ich habe keinen hohen Leidensdruck, da ich ja schmerzfrei bin. Den Kraftverlust, den der Arzt festzustellen meinte kann ich zwar nachvollziehen - aber er ist minimal. Und wer weiß, ob es nicht ein Rest der Parese meines Vorfalls C6/7 ist? Das hat sich danach keiner mehr angeschaut.
Mein Physio sagt, er gebe die Hoffnung noch nicht auf und zudem findet er meine Symptome nicht typisch genug für einen BSV. Mich wundern auch ein paar Dinge... und etwas blöderes als eine OP zuzulassen und hinterher ist alles wie vorher, weil das gar nicht Ursache für die Symptome war, kann ich mir in diesem Zusammenhang nicht vorstellen.
Mir geht es zum Beispiel morgens immer super. Ich kann nachts liegen, wie ich will, und morgens bin ich bislang zuverlässig fast symptomfrei. Vom BSV C6/7 vor 7 Jahren kannte ich es so, dass ich regelmäßig morgens aufwachte und alles war plötzlich total schlimm.
Und dieser komische Test, den jetzt schon mehrere Ärzte mit mir gemacht haben: nach außen oben schauen, den Kopf weit in Extremposition gedreht - soll foraminale Enge herstellen und damit die Beschwerden verschlechtern - zeigt bei mir nichts. Ich kann das machen, verschlechtert nichts. Aber seltsamerweise hinterfragt das keiner.

Und was mich auch wundert: seit ich zur Sicherheit eine Sportpause eingelegt habe, ist es eher schlechter geworden. Ich glaube ich fange einfach wieder an zu laufen. Mal sehen, ob es dann wieder besser wird.

So ein wenig habe ich das Gefühl, halt diesen gereizten C6 zu haben, und da das MRT dort auch einen BSV zeigt, wird dieser automatisch für die Ursache gehalten. Aber vielleicht klammere ich mich auch an einen Strohhalm?

Des wirren faselns weiser Schluss: ich schöpfe jetzt erstmal alles weiter aus, habe noch Osteopathietermine, mache weiter Physiotherapie, ziehe die medikamentöse Behandlung mit Gabapentin weiter durch, die der Neurologe verordnet hat und besuche übernächste Woche den NC meines Vertrauens, von dem ich weiß, dass er so lange es geht konservativ behandelt und schaue, wie sich alles entwickelt.
Und sollte es wirklich - plötzlich oder langsam - schlechter werden, kann ich noch immer handeln.

Ich grüße euch herzlich
Birgit

Hallo Birgit,

So wie man hier liest, wenn es beim hws bsv sich was verschlechtert, dann ist schön zu spät.
Ich würde mit Neurologen des Vertrauens schon vorab sprechen.

LG
Lora