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Komplette Version OP oder nicht das ist hier die frage

Bandscheiben-Forum > Operationen
danny1702
Moin moin Leidensgenossen,

Ich habe seit März schmerzen im Bein und im Rücken. Nach meinem ersten Orthopäden Termin habe ich darauf Rückenschule verordnet bekommen. Da ich das recht komisch fand wollte ich mir eine 2 Meinung einholen bei einem anderen Orthopäden der mich direkt zum MRT schickte. Der Befund war dieser.

Voluminöser ausgeprägter bandscheibenprolaps in der Etage L4/L5 subligamentär aktuell nicht sequestriert, insgesamt aber das Bild einer Spinalkanalstenose hervorrufend. Unauffälliger Befund in den Übrigen Etagen. Keine Discitis oder Spondylodiscitis. Bei Ausschuss eines neurologischen Defizites wäre hier gezielt über eine Epiduraltherapie, CT gesteuert zu diskutieren.

Als Therapie wurde

Stationäre Konservative Schmerztherapie
Reversa Bandage
Und Tensgerät
empfohlen

Heute war ich bei uns im Krankenhaus zum Gespräch um die Meinung dort zu hören gegebenenfalls alles wegen der Stationären Therapie in die Wege zu leiten.

Der Oberarzt kam rein und schaute kurz auf die Bilder und fing sofort von einer OP an zu reden. Der Schaden wäre schon so weit ausgeprägt das es wahrscheinlich ist das es sich nicht wieder zurückbildet. Es kann natürlich sein das es heilt aber da ich ja schon 4 Monate damit rumlaufe will man ja auch nicht noch weiter leiden. Wurde richtig vor den Kopf gestoßen mit OP hatte ich jetzt gar nicht gerechnet. Sagte direkt das OP eigentlich einer meiner letzten Alternativen waren und ich erst seit 2 Wochen Krankgeschrieben wäre keinerlei Therapie bekommen habe und schwere Arbeit verrichten würde und vielleicht erst mal eine Alternative hätte. Der Arzt wurde dann komisch es wäre eine Empfehlung es soll in den Ärztebrief das der Patient skeptisch einer OP gegenüber wäre und verabschiedete sich. Der Assistent erklärte mir dann alles weitere wie die OP ablaufen würde usw. Würde auch ein vermerkt gemacht wenn ich mich zu einer OP entscheide alles zeitnahe geschehen würde.

Jetzt bin ich total verunsichert und weiß gar nicht mehr weiter. Soll ich einfach nur schnell unter das Messer oder hab ich noch eine andere wahl. Wenn es sich nicht vermeiden lässt ok muss man durch aber das auftretend des Arztes heute bin ich mir nicht sicher ob eine OP wirklich notwendig ist.

Wie kann ich auch weiter vorgehen noch einen Orthopäden aufsuchen wäre dann ja schon der 3 bin sowas von Ratlos gerade und wäre über viele Meinungen und Ratschläge sehr dankbar.

Danke schon mal



paul42
Hallo danny1702

Hat sich der Oberarzt nur das Bild angeschaut oder hat er dich auch untersucht?

Gibt es Anzeichen einer neurologischen Beteiligung- spricht funktioniert der Zehen- und Hackenstand?
Wie lebhaft lassen sich Reflexe in den Beinen auslösen?

Wenn man den langen Zeitraum von 4 Monaten betrachtet und in diesem Zeitraum keine wesentliche Besserung eingetreten ist kann ich deinen Gedankengang zwar nachvollziehen, dennoch würde ich auch eine fachärztliche Meinung eines Neurochirugen einholen und mir dazu seine Meinung anhören.
Sollte eine erhebliche neurologische Beteiligung bestehen sollte auch im Vorfeld noch ein Neurologie seine Meinung dazu abgeben.

Es werden keine Bilder behandelt, sondern Beschwerden und Bild sollten plausibel zuzuordnen sein.

Operieren kann man dann immer noch.

Der Oberarzt hat aus meiner Sicht nicht optimal reagiert.
In den Bericht reinzuschreiben das der Patient skepisch ist, mag zwar für ihn eine rechtlich Entlastung sein.
Aber eigentlich haben die Ärzte die Anweisung die Möglichkeit auf eine weitere Meinung im Vorfeld einer OP hinzuweisen.

Er hat zwar seine Empfehlung zur OP ausgeschrochen, sich wohl nicht aber auf mögliche Versuche eingelassen doch was anderes zu versuchen.

Das Oberärzte ihr Geld im OP verdienen spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Immerhin haben die andere Ärzte auch noch Möglichkeiten benannt um es ohne OP zu versuchen. Die sind ja deswegen nicht blöd oder unwissend. kinnkratz.gif

Die Aussagen haben auch ihre Berechtigung und Relevanz.
Wenn diese Möglichkeiten nicht versucht werden wirst du nir erfahren ob eine OP vermeidbar gewesen wäre.

Du hast dazu eine Mitsprache und es wird nur operiert wenn du dazu auch deine schriftliche Zustimmung erteilst.

So wie du deinen Beitrag geschrieben hast sehe ich momentan noch keinen notwendigen Grund jetzt dazu unbedingt zeitnah entscheiden zu müssen.

Deiner Aussage nach, wäre dies nur der letzte Schritt.

Bemühe dich, dass du zeitnah noch eine andere Meinung eines NC bekommst um den neurologischen Status besser einschätzen zu können.
Stelle deinen Ärzte die Frage wie groß das Zeitfenster momentan noch ist und was du in der verbleibenen Zeit noch versuchen könntest.

Sollte Zehenstand und Hackengang derzeit nicht möglich sein, sind das Anzeichen einer beginnenden Lähmung, die durch das BS- Material ursächlich die Komperssion an den betr. Nervenwurzeln verursacht.

Diese Entwicklung sollte man intensiv beobachten um eine dauerhafte Schädigung am Nerven zu vermeiden. Ewig lange lässt sich ein bedrängter Nerv das leider nicht gefallen.

Von daher macht es Sinn wenn du versuchst zeitnah weitere Meinungen einzuholen.

alles Gute

paul42
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