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Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Sabina
Hallo mein Name ist Sabina,
bei mir wurden letztes Jahr im November drei Bandscheibenvorfälle festgestellt.
Ich bin erst 24 Jahre jung und hatte eigentlich noch nie Probleme mit dem Rücken.
Alles hat mit Schmerzen im rechten Oberschenkel angefangen bis es kurze Zeit später angefanen hat bis in den Fußknöchel runterzuziehen.
Ich konnte nachts nichtmehr schlafen solche Schmerzen hatte ich im rechten Bein.
Nach dem der Orthopäde durch die MRT-Bilder die Gewissheit hatte das es sich um Bandscheibenvorfälle handelt, begann ich mit der Therapie.
Schmerztabletten (12 Tabletten täglich), Reizstromtherapie, Wasserbett, Schmerzinfusion, Krankengymnastik etc. Nichts half.
Mittlerweile hat sich bei mir eine schmerzbedingte Skoliose Gebildet. Ich war schief und es wurde nich besser.
Nach langem rum und rum kam ich endlich auf Reha.
Nach Cortison Infiltrationen, Schmerztabletten und Physio, war die Situiation etwas besser allerdings ging es mir psychisch sehr schlecht danach.
Wieder daheim habe ich alle Tabletten in die Ecke geworfen und nicht mehr genommen. Mich im Fitnessstudio angemeldet.
Allerdings bekam ich nur zwei Wochen nach der Reha eine sehr schlimme Panikattake im Auto meines Freundes.
Es wurde so schlimm das ich mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren wurde. Bis auf einen leichten Kaliummangel wurde aber nichts festgestellt.
Danach wurde es teilweise auch bei der Arbeit oder daheim so schlimm. Nach 3 Mal beim Heilpraktiker und 300 Euro weniger geh es mir zwar besser
aber ich habe nun auch gelesen das man solche Panikattacken auch von den ständigen Schmerzen bekommen kann.
Mir geht es Beintechnisch immernochnicht besser, ich bin immernoch schief und ich mache mi mittlerweile große Sorgen um meinen Nerven.
Ende des Monats habe ich einen Termin bei einem Neurochirurgen habe allerdings auch schon ft genug gehört dass diese viel zu
schnell operieren und es danach viel schlimmer ist.
Kann mir vlt jemand mit seinen Erfahrungen oder Kenntnisen helfen oder was erzäheln?
Ich bin mittlerweil einfach frustriert und hilflos was ich noch alles tun soll oder ob ich mich einfach operieren lassen soll.....

Bitte, ich freue mich über jede Hilfe und Worte. Danke
Sabine1968
Hallo Sabina,
Erst einmal ist es wichtig zum NC zu gehen und nein, die operieren nicht direkt, ich war bei zwei unterschiedlichen und beide haben gesagt, keine OP meiner Vorfälle, allerdings in der HWS.

Dann ist es wichtig die Tabletten zu nehmen, weil sich sonst ein Schmerzgedächtnis entwickeln kann. Ich habe mich auch gewehrt, nehme sie jetzt aber regelmässig.

Panikattacken sind oft Begleiter einer Depression, die sich manchmal bei langen Schmerzen einstellen. Such Dir bitte einen Therapeuten, wenn man das bald angeht ist es leichter es wieder los zu werden. Mir hat folgendes geholfen, ich habe mich bei jeder Attacke aufs Trimmrad gesetzt und bin gefahren, irgendwann hat der Kopf kapiert, dass die vermeintlichen Herzaussetzer t tödlich sind. Dann wurde mir schwindelig, Schweissausbrüche usw, die Psyche ist sehr flexibel. Irgendwann habe ich die Symptome einfach ignoriert und dann wurde es langsam wieder.

Wenn Du beim NC warst, weisst Du mehr und solange Du keine Ausfälle hast ist Zeit, Schmerzen sind zwar fies aber keine Akutsituation

Sabine
Sabina
Danke für die hilfe sabine :-) ich will nur keine tabletten mehr nehmen da ich 1. Keine wirkliche wirkung gespürt habe und 2. Habe ich auch mit nebenwirkungen zu kämpfen gehabt. Außerdem kann man doch nicht mit 24 schon so abhängig von tabletten sein oder? Ich habe die tabletten ja monatelang genommen ohne großartigen erfolg ......ich habe keinen therapeuten gefunden der zeig hatte (mir wurde kein termin gegeben) deswegen ging ich zum heilpraktiker der auch psychotherapie anwendet aber so wirklich geholfrn hat es nicht und leisten kann ich mir diese behandlung leider auch icht, desweiteren möchte ich sehr ungern auf psychopharmaka gesetzt werden. Auch wenn mir in der reha von schmerzlindernden psychopharmaka erzählt wurde die wohl kn solchdn fällen eingesetzt werden können. Kennt sich da jemand aus?
Sabine1968
Hallo Sabina,

Ich nehme schon fast 20 Jahre Tabletten, die meinen Puls senken, weil der in Ruhe so hoch ist, dass ich permanent das Gefühl habe unter Strom zu stehen. Mein Herz ist gesund. Wenn ich die Tabletten weg lasse werde ich extrem unruhig, fange an zu zittern und bekomme Herzjagen. Der Vlksmund würde sagen, dass ich süchtig bin aber keiner käme darauf mir zu raten die Betablocker nicht zu nehmen, weil die süchtig machen.

Ähnlich ist es mit bestimmten Schmerzmitteln und auch mit Antidepressiva. Das bedeutet aber nicht, dass man die nie wieder los wird, man sollte sie nur langsam absetzen nicht plötzlich.

Wenn Deine Schmerzmittel nicht helfen, lass Dir andere geben.

Sabine
Pinguin
Liebe Sabina,

in der heutigen modernen Medizin ist es eigentlich üblig, weil damit auch gute Ergesnisse erziehlt wurden, Schmerzmittel mit Antidepressiva, oder sogar Tabletten, die eigentlich für Epileptiker gedacht sind zu kombinieren.
Auch ich nehme eine Solche Kombination.
Ich nehme 27 Tabletten täglich, vom Morphium angefangen über Muskelentspanner, Antidepressiva und auch die, die eigentlich für Epilepsie sind, obwohl ich kein Epileptiker bin.
Und ich nehm das alles schon seit vielen Jahren.
Leider machen Bandscheibenvorfälle auch nicht vor jungen Menschen stopp.
Es gibt auch eider Ärzte, die es nicht wahr haben wollen, wenn man mit solchen Beschweden in die PRaxis kommt und man wird dann sehr schnell als Psychosomatisch abgstempelt.

Du solltest Dir einen guten Schmerztherapeuten (Arzt) suchen, der Dich optimal mit Medikamenten einstellt.
Desweiteren ist s wichtig, dass Du Dir einn Psychotherapeuten suchst, der Deine Depression behandelt, dass ist wichtig, sonst läufst DU wie ein Hamster im Teufelskreis, allein schafft man das oft nicht.
Und für diese Behandlung brauchst Du jediglich einen Überweiungsschein und Deine Chipkarte.

Wenn Du eben momentan Medikamente benötigst, dann ist das so, dass heißt ja nicht, das du es ein Lebenlang nehmen musst, aber wie willst Du denn sonst Deine Probleme in den Griff bekommen
Mit "ich will das nicht und ich mag das nicht" kommst Du momentan sicher nicht weiter,
Dich gegen alles sträuben bewirkt dann auch nur, dass Du immer weiter verspannst un Deine Schmerzen sich weiter verschlimmern.
Dann ist es aber auch fü die Ärzte schwer, den wahren Grund Deiner Schmerzen richtig und schnell zu diagnostiziern und viel wichtiger auch richtig zu behandeln.

Also geh Deine Sache mit einer anderen Einstellung an und versperr Dich nicht.
Dann wirst Du sehen, dass es, wenn es auch noch einige Zeit dauern wird, besser wird.
Die Voraussetzungen hast Du, denn Du bist noch jung und das hat in mancherlei Hinsicht Positives an sich.

Ich wünsche Dir von Herzen Gute Besserung
Liebe Grüße
Konstanze
parvus
Hallo Sabina und willkommen im Forum winke.gif

Wenn du magst, so schildere uns einmal was in deinem MRT-Bericht genau drin steht, über die drei Bandscheibenvorfälle.

Dass du jetzt einen Termin bei einem Neurochirurgen hast ist gut, da ein solcher der Facharzt für diese Art von Schädigungen ist.
Schildere ihm von deinen Schmerzen und Ausstrahlungen ins Bein und bespreche auch mit ihm, ob sich diese Beschwerden nicht auch ein Neurologe einmal näher anschauen sollte, indem dieser Messungen der Nerven und Muskulatur macht.

Ein Neurochirurg wird nicht immer gleich operieren.
In der Regel sollten zunächst vor einer solchen OP auch diverse Kriterien erörtert sein, die eine OP-Notwendigkeit bestätigen. Wenn Bildgebung und die neurologische Untersuchung Schäden aufweisen, die eine OP-Indikation darstellen, dann wird man mit dir darüber beratschlagen und du bist dann diejenige, die dem Ganzen am Ende zustimmen muss.

Niemand wird zu einer OP gezwungen!
Nur manchmal ist/wird eine OP zwingend, um nicht weitreichende Schädigungen auf Dauer zu behalten.

Dein Hausarzt sollte dich zu einem Schmerztherapeuten überweisen, der mit dir eine medikamentöse und/oder auch physiotherapeutische Therapie einleitet. Diese ist dahingehend zwingend notwendig, da sich der Schmerz leider auf Dauer verselbständigen wird und chronifiziert. Um auch noch ein chronisches Schmerzsyndrom unwissentlich herbeizuführen, bist du wahrlich zu jung, aber es wird keinen Halt machen und sich einstellen.

Unterstützende Medikamente in der Aktuphase sind wirklich indiziert und es gibt dazu auch noch weitere Anwendungsarten von schmerztherapeutisvhen Interventionen, die ein Schmerzarzt dir nahebringen kann, um dir Linderung zu verschaffen.

Ich habe in meiner Akutzeit und noch eine ganze Zeit hinterher auch täglich 14 Tabletten geschluckt, die ich, genauso wie auch du, nur ungern einnahm.
Ich habe dabei gelernt, dass viele Medikamente langsam erst ihre Wirkung im Körper aufbauen müssen, einen Medikamentenspiegel sozusagen aufbauen und erst dann richtig Wirkung zeigen und Linderung herbeiführen.
Andere Medikamente werden erst in einer Kombination ihre wahre Wirkung zur Schmerzlinderung haben, also die Kombi Schmermedikation und Antidepressiva, dazu ein Muskelentspanner und/oder ein Mittel um die Nervenschmerzen zu lindern.

Allerdings sollte eine konstant regelmäßige und kontrollierte Einnahme erfolgen und hierzu ist es gut wenn man einen Facharzt hat, der sich damit auskennt und einem die Medikombination verordnet und die Wirkung überwacht.

Wenn also deine Bandscheibenproblematik neurochirurgisch und neurologisch abgeklärt ist und du medikamentös und physiotherapeutisch (konservativ) behandelt werden kannst, dann habe Vertrauen und lasse dich bitte auch darauf ein und dir von den Fachleuten helfen.

Deine hinzugekommenen Panikattacken werden nicht unbegründet nun auftreten.
Deine gewiss akuten und oft heftigen Schmerzen lassen nun auch deine Gedanken/ die Psyche verrückt spielen. Aus dem Grund ist es oft ratsam, sich auch hierbei schmerz-psychotherapeutisch begleiten zu lassen, um das rasch in den Griff zu bekommen und aufzuarbeiten, was da in einem plötzlich passiert.

Auch mich hatte das alles irgendwie und irgendwann überrollt und ich habe Stück für Stück erkannt, dass ich mir selber nur helfen kann, wenn ich mir therapeutische Hilfe dazunehme.

Wieviel Einfluss der Schmerz auf die Psyche genommen hat und wieviel Einfluss die Psyche auf den Schmerz nimmt, könnte ich mit meiner Psychotherapeutin erarbeiten und auch Strategien entwickeln, diese fiesen übergreifenden Panikattacken einzudämmen.

Von den Medikamenten bin ich in langsamen Schritten auch wieder heruntergekommen, da mein Magen irgendwann empfindlich reagierte (viel hilft nicht immer auch viel) und so wurde ich auf ein Schmerzpflaster umgestellt (ja, ich habe auch viel zu lange den Schmerz ausgehalten, anstatt Medikamente rechtzeitig zu nehmen und so hat sich das alles chronifiziert und wird mich nun weiterhin begleiten).

Dabei merkte ich auch, dass so manche Tablette mir andere Symptome einbrachte, die ohne der Einnahme dieser dann auch wieder verschwanden und sie also gar nicht auf Dauer notwendig waren (mein Blutdruck stieg immens an, ich bekam Wasseinlagerungen, also Blutdrucksenker und Wassertablette, das alles ist jetzt nicht mehr nötig, seitdem ich das Schmerzpflaster nehme).

Heute nehme ich lediglich ein Schilddrüsenmedikament ein und wechsle alle drei Tage mein Schmerzpflaster. Den Wirkstoff dabei halte ich möglichst gering und stocke immer nur zeitweise nach Bedarf auf, wenn wieder langanhaltende Akutphasen auftreten. Dazu gibt es aber auch schnell wirkende Tabletten noch nebenher, die ich bei kurzen Akutphasen einnehmen kann.

So habe ich für mich ein gutes Gefühl und agiere nicht "zwei Tabletten dafür und eine dagegen" denn richtig eingestellt kann man auch aufs Minimalste gut klar kommen.

Und therapeutisch immer wieder mal per Krankengymnastik behandelt, die Eigenübungen die man dabei lernt auch täglich zu Hause anwenden, sich auch im Alltag versuchen richtig und ausreichend bewegen (z.B. walken, Rückenschwimmen) und schmerz- (z.B. Akupunktur, Infiltrationen etc.) und auch unbedingt psychotherapeutisch helfen lassen, dann bekommt man seinen Rhythmus und kann auch nach und nach hoffentlich Linderung erfahren.

Du musst dein eigener Manager im Umgang mit den Schmerzen werden. Mit etwas Vertrauen zu dir und zu den dich begleitenden Fachleuten wirst auch du lernen besser mit den Beschwerden klar zu kommen.

Also keine Angst vor dem Neurochirurgen, operiert wird nicht so schnell. Und wenn eine OP-Indikation im Raum steht, dann kannst du dir dazu immer noch eine Zweit- oder auch Drittmeinung einholen und dann entscheiden.

Alles Gute wünscht streicheln.gif parvus
Sabina
Hallo, Wow, vielen lieben dsnk für die ausführlichen beiträge. Es ist wirklich irgendwie gut zu wissen das man nicht alleine da steht mit einer solchen "krankheit".

Ist es denn normal auf eine solche lange Dauer von diesem Symptomen geplagt zu werden? Ich habe häufig im Internet gelesen, ist nach 12 Wochen keine Besserung eingetreten so muss zwingend operiert werden wenn man den Nerv noch retten will.

Ich hab einfach gute und schlechte Tage, aber alle Tage enden gleich , wenn ich ins Bett liege kommt der Schmerz. Dass der Bandscheibenvorfall durch Bewegung und Übunge von selber zurückgehen kann und es besser wird kann ich nicht wirklich glauben.

ALso ich hatte einige Monate lang folgende Medikation
* Ibu 600
* Novaminsulfon 500
* Ortoton
Leider haben mir diese Medikamente auch über längeren Zeitraum nicht viel geholfen. Ich glaube mittlerweile auch immun gegen Ibuprofen zu sein .

Mrt habe ich nur die Bilder und eine CD.

Aber ich habe einen Abschlussbericht der Ärzte von der Reha:
Schmerzbedinge links konvexe Seitausgiebung bei steilgestellter LWS mit Beweglichkeits Schober 10/12 cm. Lateralflexion li./re. 5-0-10. Rotation 5-0-5, Reklination schmerzbedingt nicht möglich. Druck- und Klopfschmerz der unteren LWS bei deutlich erhötem paravertebralem Muskeltonus.

Kräftiger zungenförmiger medio re.- lateraler Bandscheibenprolaps in Höhe L4/L5.
In Höhe L3/L4 umschriebener zungenförmiger median und medio li.-lateraler Bandscheibenprolaps.
In Höhe L5/S1 breitbasig zugenförmig dorsomedianer Prolaps.
Keine knöcherne Enge des Spinalkanals oder der Neuroforamina.
Mäßgradige Spondylosen und Spondylarthrosen.

Ist das hilfreich?

Im Moment geht es mir psychisch wieder besser und ich hoffe wirklich das bleibt mal eine zeit lang so, allerdingshabe ich natürlich immer wieder Angst dass es sich wieder schlagartig ändern kann.

Ich habe im Moment einfach Angst das die Skoliose und der angegriffene Nerv so geschädigt werden dass es auh in Zukunft nicht besser wird. Ich möchte gerne bald mit meiner Familienplanung beginnen, aber in meinem momentanen Zustand ist daran einfach nicht zu denken.


Ich danke schonmal im Voraus allen die mir hier helfen und auf meine Beiträge antworten. Vielen Vielen Dank!!!
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