Hallo liebe Bandis,

nachdem ich an L5/S1 nach einem breitbasigen Bandscheibenvorfall und Lähmungserscheinungen im Bein vor 7 Jahren operiert wurde, kam es Anfang 2014 wieder zu einem BSW im gleichen Segment mit erneuter OP, da auch wieder die Beine mit betroffen waren. Im Herbst letzten Jahres wurde ich dann wegen bestehender Instabilität in L5/S1 dynamisch versteift.
Seit der 2. Bandscheiben-OP kann ich nicht mehr länger als 20 - 30 min. sitzen, auch nicht mehr länger stehen.
Die Folge sind dann starke Rücken- und Beinschmerzen bis hin zu Taubheit und Kraftverlust in den Beinen.
Nun wird mir die 4. OP an L5/S1 (Versteifung) angeraten, da wohl doch noch zu viel Bewegung im dyn. versteiften Segment vorhanden ist, und es wohl so nicht zur Ruhe kommen kann (hier ist eigentlich keine Bandscheibe mehr vorhanden, die Nervenaustrittslöcher sind verengt, der vorhandene Restvorfall liegt undgünstig und drückt auf die Nervenwurzeln, es besteht eine Steilstellung der LWS und auch schon Vorwölbungen der drei darüberliegenden Bandscheiben).

Konservative Therapien und Infiltrationen brachten keinen Erfolg, so daß mein NC meint, mir hilft nur noch eine OP.

Vor einem erneuten Eingriff habe ich Angst und hadere damit, ob ich ihn durchführen lassen soll und ob es dann wirklich besser wird. Andererseits ist momentan im jetzigen Zustand auch kein normales Leben mehr möglich und ich steuere direkt in die Erwerbsunfähigkeit, wobei ich noch nicht mal weiss, ob hier eine Rente durchgehen würde...

Welche Erfahrungen habt ihr mit Versteifungen, könnt ihr danach wieder normal sitzen, stehen und gehen?
Wie geht es euch mit den Schmerzen?

Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte...

Hallo Tierfreund,

hast du dir schon mehrere Meinungen eingeholt?

Berichte zu Versteifungen findest du im Forum für Versteifung.

Was heißt den genau Dynamische Versteifung?

gruß Andreas

Hallo Andreas,

vielen Dank für den Hinweis, werde mich mal im entsprechenden Forum durchlesen.

Aktuell habe ich seit der letzten OP nur die Meinung meines letzten Operateurs, der mich die letzten Monate behandelt hat. Ich schätze ihn sehr, er nimmt sich viel Zeit und ist sehr menschlich mit seinen Patienten. Da habe ich in der Vergangenheit schon ganz andere sehr negative Dinge mit den Ärzten erlebt, so dass ich mittlerweile am liebsten keinen anderen Arzt mehr sehen möchte...
Dynamisch stabilisiert heißt, dass das Segment so verschraubt ist, dass es noch minimal nach vorne und hinten beweglich ist.

Hallo Tierfreund,

ich kann das nachvollziehen das du nicht zu einem anderen Arzt gehen willst wenn du da so zufrieden bist.
Aber wenn dein Arzt einen Fehler gemacht haben sollte wird er das in den seltensten Fällen zugeben. Daher würde ich dir klar dazu raten dir eine zweite Meinung einzuholen.

gruß Andreas

Hallo Tierfreund

Grundsätzlich ist nach einer erfolgreichen Versteifung sitzen, stehen und gehen wieder möglich.
Es dauert zwar alles seine Zeit aber eine wesentliche Einschränkung in der Beweglichkeit besteht eigentlich nicht wenn man sich wieder erholt hat.

Mit welchem System wurdest du versteift?
Ist sichergestellt das die Schrauben fest sitzen?

Waren die darüberliegenden Vorwölbungen der BS auch schon vor der letzten OP vorhanden?

Ich denke das du dir eine weitere Meinung einholen solltest. Selbst wenn du ein gutes Gefühl zum Operateur hast.
Schaden kann es nicht.

viele Grüße
paul42

Vielen Dank für Eure Ausführungen.

@Paul 42:
Die Schrauben sitzen fest. Das System nennt sich Cosmic.

Werde dann wohl in Erwägung ziehen, nochmal jemand anderen draufsehen zu lassen...
Lg

Hallo,

also nach 3 Operationen sollte langsam die gesunde Skepsis aufwachen. Der Orthopäde verdient an jedem Eingriff und kein zweiter Orthopäde wird jemals etwas schlechtes gegen seinen Kollegen sagen. Die operieren dich solange wie du noch dein Portmonais aufkriegst und die Krankenkassenkarte zücken kannst.

Ich seh das jetzt schon in meinem Fall. Wurde 2009 operiert und hab nun Probleme mit ständigen Blockaden in der LWS und Schmerzen im Knie die im direkten Zusammenhang mit der damaligen OP stehen. Da der Operateur wegen einigen Kunstfehlern flüchtig ist musste ich zu einem neuen Orthopäden.
Dieser sieht natürlich keinerlei Zusammenhang der Knieproblematik mit der damaligen Rücken OP. Er verdient ja nur wenn er das Knie operiert.
Deshalb hat er mir die OP empfohlen obwohl ich ihn darauf hingewiesen habe dass das Knie immer schmerzt wenn ich körperlich belastet bin und auch Schmerzen an der LWS habe........und auf dem MRT und Röntgenbild sieht man......wie erwartet........nix! Muss man halt mal reinschaun

Noch dreister mein Gutachter bei der DRV. Sein Kommentar bei der Begutachtung: Sie liegen sowieso bald wieder auf dem OP-Tisch. Darauf fragte ich warum er mich dann nicht kaputtschreibt? Darauf sagte er, dass er das leider nicht darf.

In diesem Sinne würd ich heute keiner OP mehr zustimmen, es sei denn man kann nicht mehr urinieren und koten, so wie dass 2009 bei mir war.

Gruss Micha