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Komplette Version Schmerzen im Nacken seit 3 Jahren

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
PeterMeier
Hallo zusammen,
wie im Titel geschrieben, plagen mich Schmerzen und bei jeder einzelnen Bewegung des Kopfes ein Knacksen in der HWS. Durch diese Probleme habe ich u.a meine Arbeit verloren. Seit 3 Jahren laufe ich immer wieder zu den Ärzten aber so wirklich kann mir keiner helfen bisher. Ich habe einfach das Gefühl, dass sie die MRT und CT- Berichte nicht richtig einordnen können. Ich kann es auch nicht.
Nachts kann ich kaum noch schlafen, weil das Knacksen mich bei jeder Drehung aufweckt. Mit meinem Sohn kann ich nicht mehr richtig spielen. Rasieren ist mir eine Last geworden. Ich habe mittlerweile alles an Sport versucht. Spezielle Nackenübungen haben bisher auch nicht geholfen die ebenfalls verspannte Muskulatur aufzulockern. Regelmäßige KG, Massagen und Akkupunktur haben auch noch nicht angeschlagen. Immer wenn ich dachte, jetzt hilft etwas, wurde ich spätestens nach einem Tag wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Erstmals war ich Anfang 2012 wegen Nackenschmerzen beim Doc. Hier folgte dann im August 2012 die erste Kernspintomographie der Hws.
Danach habe ich beim Orthopäden Einlegesohlen für Schuhe und ein Muskellockerndes Medikament bekommen. Der Besuch beim Neurochirurgen mit dem Bericht der Kernspintomographie ergab, dass er nicht operieren würde, es aber durchaus Ärzte geben würde, die die HWS bei mir operieren würden.
Im laufe der Zeit wurden die Schmerzen immer Schlimmer, so dass ich mich nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren konnte. Ich wurde immer wieder mal wenn es gar nicht mehr ging, vom Hausarzt krank geschrieben und habe dann die eben genannten Therapien gemacht.
Genau 1 Jahr nach der ersten Kernspintomographie wurde dann im August 2013 nochmal eine Computertomographie durchgeführt. Die folgenden Besuche bei den Ärzten ergaben keinen Durchbruch. Schließlich wurde mir dann im November 2013 eine ambulante, medizinische Reha bewilligt.
Hier bin ich laut Bericht arbeitsunfähig entlassen worden.
Da sich bis heute in der Zwischenzeit, nichts zum positiven verändert hat und die Bewegungseinschränkungen, Schmerzen, knacksen und Zeitweisen Schwindel noch präsenter als zuvor sind, habe ich den Hausarzt gewechselt und versucht die Lösung für das Problem zu finden. Hier wurde ich dann letztendlich nochmal im Februar zur Kernspintomographie verwiesen. Der Hausarzt konnte mir danach allerdings auch nicht weiter helfen, ausser, dass ich wieder KG und Massage bekommen habe. Sie sagte, dass es normal ist, mit Schmerzen zu arbeiten, das haben viele.
Sie hat mir allerdings ein Attest ausgestellt, wo drin steht, dass ich aus ärztlicher Sicht nur noch leichte Arbeiten ohne Belastung der Halswirbelsäule ausführen darf.
Im Juni habe ich erneut einen Termin beim Neurochirurgen.

Meine größte Bitte wäre, dass mir jemand den 1. und den letzten Bericht von der Computertomographie und der Kernspintomographie erklären könnte. Ich habe schon Stunden damit verbracht, die einzelnen Sätze zu entschlüsseln und mir daraus ein Gesamtbild zu machen.
ich bekomme es nicht hin.

Für jeden Rat und Hilfe wäre ich dankbar.
Harro
Moin moin Peter,
Zitat
jemand den 1. und den letzten Bericht von der Computertomographie und der Kernspintomographie erklären könnte.

wenn du den einstellen würdest (ohne Namen) könnte man was drauf sagen, aber so schulterzuck.gif

LG Harro
PeterMeier
Super, vielen Dank schon mal. Ich stelle die beiden Berichte gleich morgen hier ein.
Danke.
Schnütchen
Hallo,

ja ohne berichte keine Übersetzung....

Ich kann deine Geschichte sehr gut nach vollziehen....denn heftige Nackenschmerzen sind nicht ohne.
Du musst aber auch selbst was tun....z.B. ständige KG und dort Lockerung der Muskulatur sowie Bearbeitung der Kopfgelenke,
Fango, Thermalbad...die Wärme lockert die Muskeln, evtl. Infiltrationen in die verkrampfe Muskulatur, Aufenthalt in einer Schmerzklinik,
lass mal nach deinen Okzipitalnerven schauen....
Ich habe auch viel Schwindel und Tinitus, beides kommt von der HWS.

warst du schonmal bei einem HNO..??
dort kannst du den Schwindel abklären lassen, da gibt es spezielle Tests dafür.
Neurologe..??
was nimmst du an Medis..??

lg...Schnütchen
PeterMeier
Hier der Bericht von August 2012:

Klinik: Neuroforaminalstenose C5/6. Dysästhesien.

T2 / IDEAL / sagittal; T1 / FSE / sagittal; T2 / MERGE / transversal

Streckfehlhaltung der HWS. Regelrechte Höhe der dargestellten Wirbelkörper. Signalminderung der Bandscheiben in den T2w-Sequenzen. Ventrale knöcherne Kantenausziehung C5 bis C7 und dorsobilaterale Kantenausziehng C3 bis C7. Initiale Auftreibung der kleinen Wirbelgelenke. Die t2-FS-Sequenz zeigt keine suspekte Signalalteration an den Abschlussplatten. Regelrechtes Singalverhalten des Myelons. Beginnende sagittale Einengung des Spinalkanals a.H C5/6 (0,93cm). Bilaterale aber links betonte Vorwölbung der Bandscheibe C5/6 , geringere bilaterale Vorwölbung auch der Bandscheibe C6/7 und C4/5. Einengung der Neuroforamina C4 bis C7 beidseits.

Beurteilung:
Bilaterale aber etwas links betonte Bandscheibenprotrusion C5/6 und geringere bilaterale Protrusion C6/7 und C4/5. Initiale Spondylarthrose. Unkovertebralarthrose C3-C7. Dies führt zu einer Einengung der Neurofoamina C4-C7 bds. sowie zu einer beg. sagittalen Einengung des Spinalkanals a.H C5/6 (0,93cm) ohne Nachweis einer signifikanten spinalen Enge. Keine Myelopathie. Bandscheibendegeneration. Streckfehlhaltung der HWS.


Könnte Ihr damit schon was anfangen ?
ich möchte eigentlich gerne wissen, wie schlimm ist das WIRKLICH was man dort lesen kann.
Passt der Bericht zu meinem Empfinden ?




PeterMeier
Hier noch der aktuelle Bericht von Februar 2015:

Klinisch: Rezidivierendes HWS-Syndrom, zunehmende Schmerzen. Neuroforaminale Einengung C4 bis C7. Kontrolle.
T2 IDEAL sagittal; t2 FSE sagittal; T1 FSE sagittal; t2 MERGE transveral (4 Sequ.)

Geringe links konvexbogige Darstellung des zervikothorakalen Übergangs mit Streckfehlhaltung der HWS. regelrechte Höhe der dargestellten Wirbelkörper. Beginnende Verschmälerung der ZWR C5-C7 und geringer C6/7 mit beginnenden ventralen osteophytären Randkantenausziehungen C5-C7 und dorsobilateralen Randkantenausziehung insbesondere C5/6. Regelrechtes Signalverhalten des Myelons. Die Z2-FS-Sequenz zeigt keine suspekte Signalalteration der Abschlussplatten. Allenfalls initiale Aufreibung der kleinen Wirbelgelenke am zervikothorakalen Übergang. Bilaterale Vorwölbung der Bandscheibe C5/6 und geringer auch C6/7. Beginnende, aber noch nicht signifikant ausgeprägte sagittale Einendgung des Spinalkanals a.H. C5/6 (0,92 cm). Einengung der Neuroforamina C5/6 links betont und auch C6/7 rechts betont.

Beurteilung:
Im Vgl. zur VU (CT der HWS vom August 2013) zeigt sich keine relevante Befundänderung. soweit bei unterschiedlichen Untersuchungsmodalität vergleichbar. Bilateraler NPP C5/6 mit Einengung der Neuroforamina C5/6 links mehr als rechts sowie geringe Bilaterale Protrusion C6/7 mit Einengung des Neuroforamen C6/7 rechts mehr als links. Initiale, aber noch nicht signifikant ausgebildete Einengung des Spinalkanals a.H. C5/6 (0,92 cm) ohne Hinweis auf eine Myelopathie. Allenfalls diskrete Spondylarthrose am zervikothorakalen Übergang. Chondrose und Spondylosis deformans C5-C7. unkovertebralarthrose mit Betonung von C5/6. Streckfehlhaltung der HWS. leichte links konvexbogige Skoliotische Fehlhaltung des zervikothorakalen Übergangs.


PeterMeier
Niemand da, der mir was dazu sagen kann ?
Medis nehme ich nur ganz selten wenn ich mich falsch bewegt habe oder etwas zu schweres getragen habe. Z.B einen Wasserkasten. Da kommt es schon vor, dass ich mich vor Schmerzen sofort schlafen lege und mich tagelang gar nicht mehr bewegen kann.
Im übrigen bin ich erst 32 Jahre alt.
Möchte endlich wissen, was ich genau habe und wie es wirklich um mich steht.
paul42
Hallo Peter

Ich bin zwar eher im LWS Bereich unterwegs aber den Befund kann ich dir durchaus etwas aufdröseln.

Ich bin kein Arzt aber im großen und Ganzen beschreibt dein Befund einen Prozess der Degeneration der wohl schon länger besteht.

Ich beschränke mich aber nur auf den letzten Befund aus Feb. 2015

Zitat
Geringe links konvexbogige Darstellung des zervikothorakalen Übergangs mit Streckfehlhaltung der HWS.

Im Übergang der BWS zur HWS macht deine WBS einen leichten Linksknick.
Zitat
regelrechte Höhe der dargestellten Wirbelkörper. Beginnende Verschmälerung der ZWR C5-C7 und geringer C6/7 mit beginnenden ventralen osteophytären Randkantenausziehungen C5-C7 und dorsobilateralen Randkantenausziehung insbesondere C5/6.

In den beschriebenen Segmenten ist zu erkennen, dass die BS beginnen etwas zu schrumpfen, bzw. an Flüssigkeit zu verlieren.
An den Segmenten C5-C7 und C6/7 sind nach vorne gerichtet beginnende knöcherne Anbauten zu sehen. wobei im Segmet C5/C6 diese Anbauten auch nach hinten und beiseitig nach links und rechts zu erkennen sind.
Im Prinzip versucht der Körper in diesen Bereichen durch die Bildung von Knochen die Segmente zu stützen.
Zitat
Regelrechtes Signalverhalten des Myelons.

Das Rückenmark stellt sich ohne Veränderung als normal dar.
Zitat
Die Z2-FS-Sequenz zeigt keine suspekte Signalalteration der Abschlussplatten. Allenfalls initiale Aufreibung der kleinen Wirbelgelenke am zervikothorakalen Übergang.

In den Verbindungsflächen zwischen BS und WBK sind keine altersgemäßen überdurchschnittlichen Veränderungen sichtbar. An den Facettengelenken im Übergangsbereich zwischen BWS und HWS sind die Gelenkflächen leicht aufgequollen und es beginnt eine Athrose, wobei dieser Prozess noch ganz am Anfang ist.
Zitat
Bilaterale Vorwölbung der Bandscheibe C5/6 und geringer auch C6/7.

In den beschriebenen Segmenten zeigen sich sich Vorwölbungen des Faseringes die sich vorangig nach beiden Seiten rechts wie links ausprägen.
Zitat
Beginnende, aber noch nicht signifikant ausgeprägte sagittale Einengung des Spinalkanals a.H. C5/6 (0,92 cm).

Auf der Höhe C5/C6 wird der Spinalkanal durch die Verlagerung der BS leicht eingeengt. Kein Hinweis auf Bedrängung oder Einengung des Rückenmarkes.
Zitat
Einengung der Neuroforamina C5/6 links betont und auch C6/7 rechts betont.

Die Verlagerung der BS engt die Austrittslöcher der Nervenwurzeln ein wobei kein direkter Kontakt zwischen BS- Material und Nervenwurzeln erkennbar ist.
Zitat
Beurteilung:
Im Vgl. zur VU (CT der HWS vom August 2013) zeigt sich keine relevante Befundänderung. soweit bei unterschiedlichen Untersuchungsmodalität vergleichbar.
Keine wesentliche Änderung des Befundes wobei die Einstellung zwischen beiden Untersuchungen nicht exakt die gleiche war.
Zitat
Bilateraler NPP C5/6 mit Einengung der Neuroforamina C5/6 links mehr als rechts sowie geringe Bilaterale Protrusion C6/7 mit Einengung des Neuroforamen C6/7 rechts mehr als links.


Eigentlich wird mit NPP (nucleus pulposus prolaps) ein BS- Vorfall bezeichnet, könnte in diesen Fall aber anhand der Einschätzung nur eine Vorwölbung der BS bzw. eine Verlagerung des Gallertkerns beschreiben oder der Radiolge hat sich verschrieben und es handelt sich wirklich im Bereich C5/C6 um einen Vorfall der sich beidseitig auf beide Neuroforamen ausgebreitet hat. Da im Segment C6/C7 explixiert von einer beidseitigen Vorwölbung geschrieben wird scheint C5/C6 wohl doch eher ein BSV zu sein. Zur genauen Beurteilung sollte man sich das Bild nochmal genau anschauen.
Zitat

Initiale, aber noch nicht signifikant ausgebildete Einengung des Spinalkanals a.H. C5/6 (0,92 cm) ohne Hinweis auf eine Myelopathie.

Beginnende aber noch nicht relevante Einengung des Spinalkanals ohne Hinweis auf Schädigung des Rückenmarkes.
Zitat
Allenfalls diskrete Spondylarthrose am zervikothorakalen Übergang.

Verdacht auf beginnende Spondylathrose an den Wirbelgelenken im Übergangsbereich von BWS zur HWS
Zitat
Chondrose und Spondylosis deformans C5-C7. unkovertebralarthrose mit Betonung von C5/6.

Bildung von knöchernen Anbauten in den den Bereichen C5- C7, wobei C5/C6 besonders stark ausgeprägt ist.
Zitat
Streckfehlhaltung der HWS. leichte links konvexbogige Skoliotische Fehlhaltung des zervikothorakalen Übergangs.

Linksknick im Übergang zwischen BWS und HWS und ausgleichende Fehlhaltung der HWS.

Beurteilung:
Ich kann dir die fachärztliche Einschätzung leider nicht ersetzen.
Wirklich akut scheint es noch nicht zu sein, wobei ich denke, dass deine Beschwerden plausibel und anhand des Befundes erklärbar sind.

Ein CT oder ein MRT ist immer nur eine statische Momentaufnahme die liegend durchgeführt wird. Das bedeutet, dass sich in Bewegung das Ausmass an Beschwerden auch ganz anders oder auch viel intensiver darstellen kann.
Eine OP Indikation besteht aus meiner Sicht noch nicht. Ob nun BSV oder nur Vorwölbung spielt beim konservativen Behandlungsweg auch keine wesentliche Rolle. Der Ansatz einer konservativen Therapie ist nahezu gleich.

Wirklich akut ist es aber noch nicht, aber leider immerhin schlimm genug wenn es dich so dermaßen einschränkt.
Es zeigt, dass dein Körper schon seit längerer Zeit versucht dagegen anzugehen, ansonsten würden diese knöchernen Anbauten nicht bestehen.
Weitere Schritte solltest du mit einem NC erörtern. Lass dir erklären was und wie machbar ist und wie sich der weitere Verlauf Schlimmstensfalls und Bestenfalls durch gezieltes Training entwickeln kann.

alles Gute
paul42
PeterMeier
Vielen lieben Dank paul42. Deine Einschätzung und Erklärung hilft mir sehr für alles, insbesondere dem Termin beim NC.
Nochmals Besten Dank.
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter