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Komplette Version extreme Zuckung bei Nervenmessung

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claudielle
Hallo zusammen,

bestimmt haben doch einige von Euch schon mal eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit gehabt.
Ich hatte bisher zwei gescheiterte Versuche, einmal nur an der Hand für die HWS und einmal wurde ich am ganzen Körper verkabelt
und die erste Messung fand an der Hand statt (dort war die Stromzufuhr zu spüren). Leider konnte ich die STromzufuhr nicht ertragen,
bin schon bei zu geringer Intensität (weniger als mindestens für die Untersuchung nötig) vor Zucken fast vom Stuhl gefallen.
Demnächst habe ich beim Neurologen noch einmal einen Versuch...

Meine Frage ist, kann mir jemand einen Tip geben, wie ich mich beherrschen kann (falls das willentlich möglich ist...
ich konnte das Zucken eigentlich nicht steuern und habe gedacht, ich bekomme wirklich einen echten Stromschlag)
und weist das Erlebte darauf hin, dass die Leitfähigkeit nicht gut ist? Oder zu gut, das es eher nicht mit BSV zu tun hat,
sondern andere Ursachen haben könnte?
In der Klinik, wo die Messung im Rahmen eines stationären Aufenthaltes am letzten Tag stattfand,
wollte man mir dazu nichts sagen und letztendlich wurde entschieden, dass die Untersuchung nicht noch mal wiederholt werden soll.

LG Claudielle
paul42
Hallo claudielle wink.gif

Ich bin nicht sicher ob hier eine Antwort noch hilfreich ist, wenn die geplante Untersuchung bereits von ärztlicher Seite zurückgestellt wurde.

Sollte eine solche Untersuchung nochmal anstehen möchte ich dir aber noch was mit auf den Weg geben.

Zunächst einmal wird jede Ansteuerung eines Muskels durch ein elektrischen Impuls ausgelöst. Das findet bei jeder Bewegung statt.

Zunächst entscheidet der Kopf, den Arm oder das Bein zu bewegen. Der Befehl zum Bewegungsablauf wird innerhalb weniger Millisekunden realisiert und dabei fließt eine Art von Strom, spricht der Impuls zur Bewegung wird unterbewußt durch durch den Austausch bzw. Weiterleitung von Kalium- und Natriumionen innerhalb einer einzelnen Nervenzelle ermöglicht, so dass das Signal des Kopfes zum Muskel unverzüglich ausgeführt wird.

Bei der Untersuchung zur Nervenleistungsfähigkeit bedient man sich dieser Funktion. Allerdings entscheidet Neurologe was an Bewegung audgeführt werden soll.
Es wird hiebei ein "künstliches" elekrisches Signal durch den Körper geschickt und man kann anhand der Aktionspotenziale eine Bewertung zur Leistungsfähigkeit eines Nerven ableiten und anhand Erfahrungswerten beurteilen.

Hierbei wird die Zeit und das maximale Potential des Nerven grahpisch und akustisch aufgezeichnet und in einer xy -Achse dargestellt.

Es ist völlig normal das du dieses Signal nicht bewußt beeinflußen kannst.
Du kannst das Zucken des Muskels nicht beeinflussen oder unterdrücken. Das ist auch nicht der Sinn der Untersuchung, sondern es soll geprüft werden wie gut und wie schnell die Reizweiterleitung des Signals funktioniert.

Du brauchst davor keine Angst haben.
Klar ist die Untersuchung nicht unbedingt angenehm aber es ist absolut ungefährlich.
So schnell wie das Zucken kommt ist es auch schon wieder vorbei.

Für den Neurologen ist das aber ausreichend um die Leistungsfähigkeit deiner Nerven zu bewerten.
Du brauchst keine Panik haben, die Untersuchung ist nach 5-10 Minuten schon erledigt und in der Zeit stehst du auch nicht permanent unter Strom.
Also kein Grund sich unnötig Sorgen zu machen daumen.gif

alles Gute
paul42
claudielle
Hallo Paul,

danke für Deine Antwort.
Die Untersuchung, zumindest an der Hand, soll bei einem Neurologen noch einmal gemacht werden,
der weiß ja noch nichts davon, dass auch die in der Klinik gescheitert ist (eingewiesen hat mich ein anderer).
Es war ja noch nicht mal die volle Stromstärke, also das Minimum, das für die Untersuchung notwendig gewesen wäre,
zugeführt worden, und ich bin unwillkürlich vom Stuhl hochgehüpft. Ich weiß nicht, wie es sich auswirken würde,
wenn die erforderliche Impuls-Stärke gegeben wird. Ich dachte, dass vielleicht noch jemand so ein Problem hatte und man
das Zucken irgendwie beeinflussen könnte. Ich würde diese Untersuchung wirklich gerne machen lassen,
vielleicht bringt sie mich ja irgendwie weiter und man schiebt nicht alles auf die Psyche.
Doch es war wirklich so schlimm, dass die Ärztin sich gar nicht getraut hat, mehr Impuls zu geben...
Aber Deinem Beitrag entnehme ich, dass es zumindest normal ist, DASS man zuckt.
Nur sicher nicht so stark, wie es bei mir war.... Ist denn nur die Schnelligkeit der Leitung entscheidend oder auch die Stärke der Reaktion?

Ich glaube, es hatte einen Moment gedauert, bis der Strom bei mir ankam, doch dann eben umso stärker....

LG Claudielle
Sylvie67
Hallo Claudielle

Ich habe zufällig deinen Beitrag hier gelesen.

Mir geht es so wie dir.
Ich war beim Neurologen wegen Verdacht auf einem Karpaltunnelsyndom.
Also wurde ich verkabelt und der erste "Stromschlag" traf mich am Handgelenk, genau da wo der Puls sitzt.
Ich bin so zusammengezuckt, dass ich fast vom Stuhl gefallen wäre.
Wir haben es mehrmals wiederholt.
Die Untersuchung mußte abgebrochen werden und sie konnte auch nicht ausgewertet werden.

Ende vom Lied: genervte Arzthelferin, genervter Arzt ( der hat es auch versucht)

Diese Arztpraxis sieht mich nicht wieder weil man dort kein Verständnis dafür hatte und richtig sauer auf mich war. Habe ich nicht nötig.
Ich habe jetzt noch einmal woanders einen Termin. Bin mal gespannt wie es da klappt.

Gruß
Sylvia
claudielle
Hallo Sylvia,

na wenigstens bin ich nicht die Einzigste, der es so ergeht! wink.gif

Liebe Grüße

Claudielle
Erdmännchen
Hallo,

du, ich hatte dieses Problem auch schon einmal zwar war ich im Vorfeld nicht verängstigt aber mein Unterbewusstsein lehnte diese Untersuchungen einfach ab indem meine Beine die ganze Zeit zitterten.
Ich konnte dies nicht beeinflussen.

Die Ärzte wollten oder brauchten aber dringend diese Messwerte, sodass sie mir ein Berühigungsmittel bzw. leichtes Schlafmittel gaben, ich war stationär in der Klinik, und es klappte dieses Mal wirklich. zwinker.gif

Vielleicht reicht bei dir ja ein nicht so starkes Berühigungsmittel.

LG
Erdmännchen
claudielle
Hallo Erdmännchen,

hast Du die Untersuchung denn dann mit dem Schlafmittel noch gemerkt? Und hat es die Werte nicht verfälscht?

LG Claudielle
Hans-Friedrich
Hallo claudielle,
bei mir wurden bereits mehrfach solche Messungen vogenommen. Teilweise waren die elektrischen Schläge recht heftig, und ich war froh, wenn dann endlich Schluß damit war.
Gebracht haben mir bei meinen Problemen diese Untersuchungen nichts, und ich frage mich, ob diese Stromschläge bei kranken Nerven nicht evtl. doch Schäden, vielleicht längerfristig, hinterlassen. Auskünfte über die Messergebnisse bekam ich, wenn überhaupt, erst nach hartnäckiger Rückfrage. Ich stehe der Sache inzwischen sehr kritisch gegenüber und lasse das bei mir nicht mehr machen.
LG H.Fr.
Erdmännchen
Hallo Claudielle,

es war ein schwaches Schlafmittel, daher habe ich die Untersuchung schon wahr genommen, aber es war für mich so ertragbar.

Die Messungen wurde laut Chefärztin nicht verfälscht, auch stand nach der Untersuchung fest das hier eine Nervenschädigung vorliegt.
Ich muss aber hinzu sagen es wurden nachher noch einige Untersuchungen angeordnet um diese Aussage zu festigen, inkl. Querschnitt.

Frage doch einfach unverbindlich deinen Neurologen, ob diese Möglichkeit für dich auch umsetzbar ist.

LG
Erdmännchen
claudielle
Hallo Erdmännchen und Hans-Friedrich,

danke für Eure Antworten. Leider hat es heute erneut nicht geklappt und so stecke ich wieder in der Sackgasse. Der Arzt hat meine Hand festgehalten, doch die Zuckung war stärker....

Anhand des HWS-MRT-Befundes meinte der Neuro, die Beschwerden könnten davon kommen. Doch ich habe ja nicht nur in der HWS Probleme und es sind ganze Ketten, die ich nicht symmetrisch aufdehnen kann, jedoch bin ich auf Hörgeräte angewiesen, die den Platz benötigen. Sicher sind es nicht in erster Linie die Banscheibenvorfälle, sondern eher die Höhenminderungen und Gelenkprobleme (evlt. auch als Folgen von den BSVs), die zu meinen Beschwerden führen.
Denn wenn ich frisch vom Osteopathen komme und die Hörgeräte raus lasse, habe ich deutlich weniger Probleme, was mir natürlich nicht weiter hilft. Laut Akustiker ist der Gehörgang immer gleich groß, es kann also nur mit der HWS und dem Kiefer sowie den Kopfgelenken zu tun haben, was sich dann über Ketten weiter durch den Körper zieht, da ich immer den Kopf zur Seite drehe oder nach vorne kippen muss, damit die Knoten in meinem Ohr aufdrehen. Nur so haben die Hörgeräte Platz.

Nun soll ich nächste Woche noch mal kommen, da sei ein Neurochirurg in der Praxis, mit dem er zusammenarbeitet. Doch der, der das MRT der HWS veranlasst hat, meinte ja, meine Beschwerden seien nicht typisch für BSV...

LG Claudielle

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